Licht am Ende des Tunnels

Wenn abzüglich des Mannes die eigene Mutter, der einzige erwachsene Mensch war mit dem man sprach und man sich darüber freut, weiß man es geht zu Ende.

Der Verstand hat was von einem weichgewordenen Keks, so leicht angeditscht, wenn man den ganzen Tag nur „mammammam“oder „bababa“ hört mit gelegentlichem „oi“, „jajaja“ und „neijn“, dann ist das in etwa so als sieht man einen Zug auf sich zurasen.
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe meine Familie, aber wenn „Freunde“ so ein Wort ist, dessen Bedeutung man vergessen hat, dann ist der Zug schon fast da. Komisch, denken sie sicher, so furchtbar ist sie ja auch nicht. Aber ich sage Ihnen, so zwischen zwei Lagern zu stecken, bringt gewisse Schwierigkeiten mit sich. Das klingt nach Krieg?! Das fühlt sich auch so an. Mit 22 bald 2fache Mutter zu sein, verheiratet, aber weder dumm, noch unglücklich-weder zur sozialen Unterschicht zu gehören, noch Hartz IV zu genießen, noch Gast bei Britt zu sein, noch Alkoholikerin oder andere Drogen zu konsumieren, noch fast geschieden zu sein, ist wie eine Art Fabelwesen zu sein! Bin ich ein Einhorn, weil ich noch nicht über dreißig bin? Jedenfalls kommt man sich so vor, ob in der Krabbelgruppe oder wenn selbstmitleidige Ex-Freundinnen plötzlich SMS zum Geburtstag verschicken, die sich ewig nicht gemeldet haben. Sie dachten das gibts nicht?!-Natürlich gibt es Leute, die einen sitzenlassen, wenn man heiratet und Kinder bekommt. Ja, ehrlich. Die schreiben, dann von weglaufen müssen. Eigentlich sind das die Momente, in denen man kotzen möchte, weil man nicht weglaufen kann, und nicht ewig möchte. Irgendwo haben die was falsch verstanden, das mit dem Leben. Erwachsen werden oder Kinder kriegen heißt nicht langweilig zu werden, sondern so ein bißchen Verantwortung für sein und das Leben anderer zu übernehmen. Ich versteh das ja ein bißchen, manchmal mag ich ja auch kündigen, aber denken Sie, die lassen mich hier weg?!