Blogparade: Wie vereint ihr Kind und Beruf?

Irgendwie waren die Worte doch zur richtigen Zeit, an der richtigen Stelle und deswegen beantworte ich die Frage von der Pusteblume nur allzu gerne…

Als ich meinen Mann kennen lernte, war ich an einem noch sehr kritischen Punkt in meinem noch recht jungen Leben (Ich war 18.) Da er sich im letzten Ausbildungsjahr befand oder auf dem Weg dahin, war für mich sofort klar, dass ich von Berlin nach München ziehen würde, denn bis dahin hatte ich in meinem Leben kein Ziel außer weiter machen.
Ich hatte mir sogar einen Ausbildungsplatz in München geangelt, aber hier unten angekommen tat ich mich lange Zeit schwer. Ich habe viel ausprobiert, ich hatte eine Ausbildung mitten im Jahr begonnen, in einem Supermarkt gearbeitet und als Kindersitterin. Aber ich wusste nicht, wo es hingehen sollte, nichts war von Dauer und ich war bestimmt oft verzweifelt. Ich wollte alles gut machen und setzte mich sehr unter Druck, fühlte mich oft versagen.

Was ich aber wusste, was wir wussten ist, dass wir Kinder wollten. Das war bis dahin nie ein so großes Thema für mich gewesen, Ehe ebenso wenig, aber mit diesem Mann auf einmal schon, deswegen ließen wir den Dingen ihren Lauf.
Irgendwann nach ein paar Monaten hatte ich die Pobacken zusammen gekniffen und großes Glück, ich hatte noch einen Platz an der Fachoberschule für Sozialwesen bekommen. Quasi fast ein Jahr nach dem Umzug nach München ging ich hier wieder zur Schule fürs Fachabi. Mit den üblichen Schwierigkeiten, die ich von mir kannte und an denen ich die Monate zuvor mit Hilfe gearbeitet hatte und weiterhin dran war, biss ich mich durch und schaffte trotz fiesen Mathedefiziten und Hochzeitsvorbereitungen das Probehalbjahr. In den Flitterwochen dann mit gerade 20 und 1 1/2 Jahren Beziehung bemerkte ich, dass ich schwanger mit unserer Tochter war. Ein großes Glück, nach all der Zeit, in der es nicht geklappt hatte, denn nun war der Punkt erreicht, wo wir nach dem Probieren und Warten und Kämpfen doch vernünftig sein und verhüten wollten. Mit Ach und Krach und ein paar sehr guten Noten ausgleichend schaffte ich die 11. Klasse und die Schwangerschaft. Ich dachte mir noch, dass ich vielleicht in einem Jahr zurück kehren könnte an die Schule und mein Fachabi beenden.
Obwohl ich in meiner Ausbildung in zwei Kinderkrippen gearbeitet hatte. Aus einer ließ ich mich aus diversen Gründen sofort wieder rausholen und in der anderen fühlte ich mich wohl und die Arbeit mit den Kindern und Erzieherinnen war wirklich schön, dennoch wollte ich das ab diesem Zeitpunkt schwanger für meine Tochter schon nicht mehr so gern. Ich wollte für sie da sein. Aber wusste ja nicht, wie die Realität mit Kind aussehen würde…

Doch als Zoe dann da war und nachdem ich mich in die Mutterrolle gefunden hatte- was seine Zeit intensiv brauchte, wollte ich mehr. Wir wollten sehr rasch ein weiteres Kind. Und Zoe abgeben wollte ich auch nicht. Zumal ich das auch nicht gekonnt hätte. Ich verdiente ja nichts und der Kindervater arbeitete damals nur Teilzeit (,aber auch in mehreren Jobs, wenn ich mich recht entsinne). Das Geld reichte nur sehr knapp. Aber wir hatten uns, das war uns wirklich wichtig und wir arbeiten hart an unserer Beziehung, wir waren ja beide immer noch sehr jung.
Als Zoe geboren war, meine ich, dass es hier in unserer Stadt auch nur eine Krippe gab, die bevorzugt natürlich Kinder von Alleinerziehenden und zwei berufstätigen Elternteilen nahm. Also auch hier, gab es Einschränkungen.

Wir hatten dann das Glück recht schnell Noah zu bekommen und so wurde ich als Zoe 9 Monate alt war, wieder schwanger. Als Noah nicht ganz zwei Jahre alt war kam Tom und als Tom 1 1/2 Jahre alt war, kam Ben zu uns. Ich hab nie was vermisst. Ich habe nie gelernt mich über Arbeit zu definieren, vielleicht nie so diesen Drang zurück zu etwas zu müssen wie andere Frauen. Es war Zeit um Kinder zu bekommen.

Ich habe einen Mann an meiner Seite, der wusste, dass ich meine Arbeit durchaus für eine solche halte und wir beide ein Team sind. Ohne ihn, kann ich nicht daheim bleiben, ohne mich kann er nicht arbeiten gehen.
Ich hatte nie das Gefühl etwas zu verpassen. Ich war glücklich. Ich sehe mich auch nicht als klassisches Heimchen. Diskussionen, um Emanzipation ermüden mich eher. Ich weiß, was ich kann und was ich will. Und wenn ich morgen sterbe, habe ich so gelebt wie ich das wollte.
Es gab sogar einen Zeitpunkt recht früh nach Noahs Geburt, da hätte ich die Wahl gehabt mein Fachabi zu machen und der Mann hätte in der Zeit wohl die Kinder gehütet, aber ich hatte mich bewusst dagegen entschieden.

Seit Ende des letztes Jahres mache ich eine Ausbildung als Tagesmutter. Zum einen, weil es ein Job ist, der etwas die Kasse aufbessert, die notorisch leer ist, dann weil er sich gut mit meiner Familie vereinbaren lässt und gefragt ist und weil ich wissen wollte, wie das ist, einem Ziel nachzujagen. Denn Pläne hab ich mit Ende 20 noch genug. Ich wollte wissen, wie realistisch es ist abends zu lernen, am Wochenende. Ob Kindergeburtstag oder Krankheit. Es klappt bisher ganz gut. Meine Pflegeerlaubnis habe ich schon länger, aber ich arbeite meinem Papier entgegen. Aber alles in meinem Tempo und so wie es gut für uns ist. So vereine ich Beruf und Familie. Nämlich irgendwie gar nicht und dann wieder ganz viel. Ich arbeite nicht, und dennoch ist die Familie mein Beruf. Ich bin Mama von vier Kindern.

Als ich meinen Mann kennen gelernt habe, dachte ich wohl nie im Leben daran, fast 10 Jahre später hier zu sitzen. Ich denke heute auch, wenn wir beide nach Berlin gezogen wären, hätte unser Weg vielleicht ganz anders ausgesehen. Meine Ma hat selber immer mehr gearbeitet als mein Vater und ich kannte niemanden dort, der wirklich zu Hause geblieben wäre, um das Kind oder die Kinder zu versorgen und wenn dann ging das Tratschen ab Alter X irgendwann los. Hier in Bayern ist das noch ein bißchen anders. Zumal habe ich eine Schwiegermama, die ihre Kinder komplett anders aufwachsen ließ als meine Ma uns. Sie hat sich zu Hause um ihre Kinder gekümmert, auch wenn hier und da Arbeit zu tun war. Richtig zurück kehrte sie in einem der Berufe, die sie gelernt hatte, in dem Jahr, als wir zusammen zogen oder als Zoe auf dem Weg war.

Wir hatten hier für unser Modell also auch gefühlt mehr Chancen auf Akzeptanz. Aber auch war da Zwang, von dem ich schon schrieb. Ich hätte ungelernt niemals die Betreuung der Kinder bezahlen können. Ich bin aber dankbar für die drei Jahre, die ich mit meinen Kinder Zeit habe. Die wir uns nehmen, denn wir sind weder reich noch richtig arm. Das was monatlich rein kommt, geht auch wieder raus, bis auf etwas Kleingeld für die Kinder. Wir fahren damit meistens ganz gut, nur mögen wir keine Überraschungen- zum Beispiel kaputte Haushaltsgeräte. Als kleine Großfamilie verzichten wir komplett auf Urlaub, außer unseren Sommerurlaub am Meer im kleinen Zauberhaus der Schwiegereltern, das wir großzügigerweise umsonst behausen dürfen, außerdem besitzen wir beide weder Führerschein, noch hätten wir Geld für ein Auto oder dessen Unterhalt- zum Thema leisten können. Wir haben keine Kredite laufen und werden vermutlich nie ein Haus selber bauen, bilden aber im Moment auch keine Rücklagen. Dafür Leben wir in einem schönen Haus mit Minigarten und unsere Kinder wissen wir in guten Händen, ob Kindergarten oder Schule.

Unser Modell ist also zum einen Teil aufgezwungen, zum anderen frei gewählt. Was ich gelernt habe in diesen ersten 1 1/2 Jahren ist das das gar nicht so einfach ist. Mamasein bedeutet von zu Hause aus großen Aufwand. In erster Linie emotional stabil zu bleiben. Mit 21 Jahren war es schwierig für mich Anschluss zu anderen Müttern zu finden. Ich war oft einsam, auch wenn ich diverse Sachen mit Zoe machte. Ich war auch damals nicht so offen wie heute. Erst als ich sehr schwanger mit Noah am Nachmittag mit Zoe in einer Spielgruppe Anschluss fand, blüte ich auf. Ich fand Freundinnen, die mich bis heute begleiten und immer wieder auch neue dazu. Ich baute ein Netzwerk auf für mich und meine Kinder und schaffte eine Wohlfühlatmosphäre. Hier habe ich viele Freundinnen, die gute Ausbildungen hatten und nicht in ihren Beruf zurück wollen, sich umorientiert haben, ich habe Freundinnen die zwei Ausbildungen geschafft haben und trotzdem lange Zeit keinen Fuß zurück fanden in einen von beiden Berufen, Freundinnen die weiter studiert haben und fabulöse Abschlüsse gemacht haben, als ihre Kinder im Kindergarten untergebracht waren, Freundinnen die es nicht nötig haben arbeiten zu gehen und andere die sich ein Leben ohne ihre Arbeit nach einem Jahr nicht vorstellen konnten. Die meisten arbeiten Halbtags und reißen sich oft ein Bein aus um Kind und Beruf miteinander zu verbinden. Das tue ich bewusst nicht, weil es keine Garantie für gar nichts gibt. Es höre so oft, man müsse halt am Ball bleiben, schließlich will man in 20 Jahren auch arbeiten können, aber ich denke eben selbst wenn ich mich jetzt irgendwo durchbeiße, bekomme ich keinen 30 Jahresvertrag, vielleicht will man mich auch dann später nicht.
Ich habe Wünsche für mein Leben, wenn die Zeit reif ist, wann die Zeit reif ist, wird sich zeigen. Und man braucht dann sicherlich auch den Willen und ein Quäntchen Glück. Einen kleinen Weg habe ich eingeschlagen, so wie es für uns eben gut ist. Und das wünsche ich jeder Familie, einen Weg zu finden, der zufrieden macht. Denn den Orden für Mutter oder Mitarbeiter des Jahrzehnts bekommen wir vermutlich so oder so nicht, recht machen können wir es nur uns selbst.

16 Kommentare

  • Maja

    Hallo :),

    Danke für deinen ausführlichen Bericht :), es war sehr interessant ihn zu lesen, da bei den anderen berichten bisher andere Dinge im Vordergrund waren. Ich finde du hast mit vier Kindern allemal ein Orden verdient und wünsche dir ganze viel Erfolg als Tagesmutter. Meine Tochter hatte selber eine ganz tolle und ich wünschte ich hätte sie mitnehmen können ;).

    Liebe Grüße

    Maja

  • blumenpost

    Dein Bericht ist toll und ich finde euren Weg sehr sehr schön.
    Ich finde das schönste an allem ist, dass ihr das so zusammen macht und du einfach immer mit vollem Herzen dabei bist.

  • vierachtel

    Den Orden hättest du in der Tat verdient (und ein ordentliches Einkommen dazu), denn vier kleine Kinder sind mehr als ein Vollzeitjob.

    Grundsätzlich arbeite ich gerne, und halse mir dafür das Hickhack mit einem Teilzeitjob auf. Zum einen, eben, ich arbeite gerne in meinem Beruf. Zum zweiten brauche ich etwas neben meinem Mutterdasein, ich tauge nicht zur Vollzeitmama, jedenfalls nicht länger als ein Jahr. Und zum dritten ist mir meine finanzielle Unabhängigkeit wichtig. Für mich selbst brauche ich die Sicherheit, auch ohne Mann finanziell überlebensfähig zu sein. Es ist anstrengend, aber für mich wahrscheinlich das beste Modell.

    Ich wünsche dir Glück und Durchhaltevermögen für deine beruflichen Planungen!

  • S.b.k v.S.

    Auch mir hat dein Bericht sehr gut gefallen, auch wenn ich ja eher das klassische „Berliner Modell“ lebe. Mit vier Kindern wäre das aber sicherlich auch nicht so möglich. Wichtig ist doch, dass jeder seinen Weg zufrieden und ohne allzu viele Zwänge in die eine oder andere Richtung gehen kann.

  • denise

    Ihr geht schon den richtigen Weg. Bleib dir selbst Treu und lass dir nichts einreden, was andere gut finden. Ich habe zwar eine Ausbildung und ein paar Jahre Berufserfahrung, aber so richtig zurück in den Beruf möchte ich nicht. Zur Zeit erledige ich von zu Hause bloß einen kleinen Minibürojob für einen Bekannten, das bringt ein paar Euro zusätzlich in die Kasse und die Kinder spüren nichts davon. Ich habe seit 2 Jahren immer wieder einen Kinderwunsch, aber eine bestimmte Freundin versucht mir immer ein zu reden, ich möchte nur noch ein Baby, damit ich nicht raus zum arbeiten muss. Eine Zeitlang dachte ich, sie hätte recht, aber das ist nicht so. Ich bin gern Hausfrau und Mutter, investiere viel Kraft darin, auch wenn ich dabei keinen Cent verdiene. Das schöne ist, das mein Mann hinter mir steht. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen und ein kleines Ziel vor Augen reicht schon um auf dem Weg zu bleiben. Den anderen muss man es nicht recht machen, nur sich selbst.

  • kreativberg

    Oh ja, jeder sollte wirklich den eigenen WEg gehen und sich von niemandem etwas aufzwingen lassen. ES ist nicht einfach, wirklich einen eigenen Weg zu finden, aber manchmal braucht es einfach Offenheit, die Zeiten so zu leben, wie sie sind und nicht ständig irgendwelche Pläne zu schmieden, wie es später denn mal sein wird.
    Alles Liebe. maria

  • Pienznaeschen

    Danke für den Blick in Dein/Euer Leben, finde ich sehr sehr spannend und ich bin fast ein bisschen verwundert und frag mich ob es wirklich an dem Bundesland liegen könnte, denn ich werde meist erst mal mit großen Augen angesehen wenn ich sage das ich erst mal zwei Jahre zu Hause blieben werde. Das scheint nicht normal zu sein?!
    Sein Wunschleben zu leben finde ich einen tollen und manchmal wohl auch sehr mutigen Weg, macht weiter so.

  • Marc

    Vielen Dank für Deine intimen Einblicke in Dein Leben – ich habe großen Respekt vor dem, was Du geleistet hast und leistet.

  • kassiopeia

    @Maja: Dankeschön! Nur einen Orden mag ich nicht :) Ich mag nur, dass wir hier alle heil rauskommen ohne große Schäden :)))

    @maggie in the moon: Wir verstehen uns! :)

    @blumenpost Ach du… :) Ohne „zusammen“ gehts nicht.

    @Vierachtel Ja, gegen ein ordentliches Einkommen hätte ich auch nichts :) Ich glaube, ich würde auch gerne arbeiten, aber bisher war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Ohne Betreuung bleibt da nicht so viel Spielraum. Aber ich hab da in weiter Zukunft ein paar Ideen, die in eine ganz bestimmte Richtung gehen. Denn die Kinder werden ja nur älter. Aber ich versuch da entspannt zu sein. Wenn wir uns trennen würden oder einer nicht mehr da wäre, wären wir beide Eltern aufgeschmissen. Aber komplett. Wir sind ein Uhrwerk. Und das schätze ich so.
    Das mit der fehlenden Erfüllung kann ich verstehen, genau darauf wollte ich ja auch in meinem Bericht hinaus. Entweder man ist dafür gemacht oder eben nicht. Es bringt wohl keinem Kind der Welt etwas, wenn eine unglückliche Mama zu Hause hockt. Ist einfach Quatsch. Wir haben ja schon ein paar Mal darüber gemailt :) Alles Liebe auch für dich!

    @S.b.k v.S. Ja, ohne Zwänge, das wünsch ich jedem. Das stimmt.

    @denise Hör deiner Freundin nicht allzu lange zu :) Aber ich weiß, wie schwer man sich tut, aus dieser „Das macht man so“ Spirale rauszukommen, man braucht für mehr Kinder auch mehr Rückgrad. Weil das unüblich ist. Man hinterfragt sich und seine eigenen Motive. Letztendlich zeigt genau das, das man es sich doch damit nicht zu leicht macht.

    @kreativberg Einfach ist es nicht, treiben lassen ist gut, aber das kann nicht jeder. Manchmal hilft das Schicksal ja glücklicherweise nach und man hat auf einmal die Möglichkeit alles auf einem anderen Blickwinkel zu betrachten oder? :)

    @ines :)

    @Pienznaeschen Mach dir nicht so viele Gedanken! Wenn das, das ist was ihr euch wünscht- perfekt!

  • FrauMoehre

    Traurig ist, dass ich mir beim Lesen des Berichtes dachte: „So möchte ich das auch.“
    Ich möchte mit Leib und Seele Mama sein. Ich habe kein Kind, aber eine Vorstellung.
    Wie es dann wirklich ist, kann ich nicht wissen, aber ich habe Angst davor, nicht mehr arbeiten zu gehen.
    Warum? Weil es gesellschaftlich was assoziales hat, hier in diesem Bundesland oder doch in Deutschland. Das weiß ich nicht.
    Und das ist so traurig. Und warum schreibe ich das? Weil ich dich bewundere. Du bist meine Vorstellung von Frau. Meine Vorstellung von Mama. Du bist ein Vorbild, hoffentlich weißt Du das.

  • kassiopeia

    Liebste Frau Möhre, ich vermisse dich! Und ich hab Tränen in den Augen beim Lesen, weil es ein riesengroßes, wohl das schönste Kompliment für mich ist und weil ich ahne wie große Angst du hast… Lass dich feste drücken! So feste, hörst du!?

  • BerlinBerlin

    Hi Kassiopeia,

    danke für den tollen Bericht. Ich fand diesen sehr interessant gerade weil wir im gleichen Alter sind, aber völlig unterschiedliche Lebensmodelle leben. Ich wohne in Berlin (bin nach dem Studium aus Bayern wieder zurück gezogen :) wo ich zur Zeit mein eigenes Unternehmen aufbaue. Ich liebe meine Arbeit und könnte es mir gerade anders gar nicht vorstellen. Ich finde es aber immer sehr kurzsichtig Emanzipation mit Berufstätigkeit gleichzusetzen. Emanzipation heißt selbstbestimmt das Leben zu führen, dass einem am besten gefällt und dazu gehört auch immer Mut.

  • kassiopeia

    @BerlinBerlin: Ich finds auch immer wieder spannend zu lesen, was andere so treiben :) Ich glaube, hätte ich keine Kinder bekommen können, wäre ich beruflich ebenso ehrgeizig und erhobenen Hauptes durchs Leben gestapft wie jetzt. Ich dachte ja immer, ich wäre sicher in einem Paralleluniversum eine Ärztin :)
    Ansonsten… einfach Amen zu deinem Worten! Genauso! Für mich bedeutet Emanzipation eben auch, gleichbestimmtes Handeln in einer Partnerschaft, aber die genaue Begrifflichkeit bezieht das Finanzielle mit ein. Ich sehe mich als wichtigen Teil einer Partnerschaft, für andere bin ich nur der Teil, der kein eigenes Geld verdient. Deswegen bin ich de facto keine emanzipierte Frau. Kann ich aber auch sehr gut mit leben. :)

  • Purzelmama

    Danke dass du die Familie zu deiner Familie so weit geöffnet hat.
    Die Berichte aller Mamas, die in der Blogparade mitwandern, machen durch die Bank Mut!
    Aber ich denke, Mut ist auch etwas was man als Mama braucht. Es wird einem leider nicht leicht gemacht. Aber das alles ist es wert.

    Auch aus München, liebe Grüße, Conny