Versteckte Kamera

Wenn man mich im Moment verfolgen würde, hätte man vermutlich seine wahre Freude.

Viel zu spät kam ich heute im Kindergarten an, wo ich erst einmal meine Tasche abstellte, da sie gut befüllt war mit Einkaufsgut. Ich rannte hoch in den ersten Stock, gab mich zu erkennen zwecks Abholung. Die Jungs schwärmten in ihre Garderoben aus, zogen sich super toll an. Ich benutzte die Toilette und hielt einen Schwatz mit der Leitung. Nach 10 Minuten war es auch schon allerhöchste Zeit los zu gehen, also flogen wir raus in Richtung Bushaltestelle. Zufrieden stand ich dort, denn anders als gestern als meine Jungs mal abermals „Erster!“ gespielt hatten und Ben im Zuge dessen erneut Tendenzen zeigte, das Zeitliche zu segnen, in dem er versucht hatte auf die Straße zu gelangen, waren beiden Jungen vergnügt- meine Idee hatte funktioniert. Dann gab es ein Gutti für beide. Man zeigte mir dreckige Hände, bat um ein Feuchttuch. Kein Problem, hab ich doch welche in meiner… Handtasche? Handtasche?! Ja, die steht ja noch drinnen. Ein Blick auf die Uhr und ich liess meine Söhne allein, sprintete ins Haus „Mama, warum rennt die Frau so?!“, ergriff meine Tasche, flitzte wieder zurück. Unterwegs hatte ich kurz etwas verloren- wieso auch immer, die Tasche stand offen-, hob es auf und übergab an der Haltestelle das Feuchttuch, als wäre ich nie weg gewesen. Der Bus kam, fuhr uns heim. Wir legten überraschender Weise, von meiner Seite aus unerwünschte Pause an der Straße ein, bevor wie sie überqueren konnten, warteten auf den Schulbus. Endlich, endlich zu Hause angekommen, nahm ich meine Tasche, wollte den Einkauf weg räumen und stellte fest: Die Hälfte des Einkaufs fehlte. Ich hatte doch etwas mehr verloren, als gedacht… Ach und der Herd war auch noch an…

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