Sonntagsfreuden

Eigentlich war mein Wochenende eine einzige Sonntagsfreude.

Im Gegenteil zum letzten war keine Backerei von Nöten und auch kein Überleben ohne den Mann und krank war ich ja nun auch nicht.
Gestern konnte ich also ausschlafen, da fing der Tag schon mal gut an. Der Mann hatte wie immer Frühstück gemacht und das genossen wir ausgiebigst. Da mir schon Freitag aufgefallen war, dass ich schon eine Woche nicht schwimmen gewesen war, zog es mich genau dahin. Kurz hatte ich überlegt das Tochterkind mitzunehmen, aber das ließ ich dann doch, das ist meine Zeit für mich. Nach meinen 40 kleinen Bahnen in der Halle, schwamm ich noch weitere nur zum Vergnügen und hatte währenddessen wie immer viel Unterhaltung hier und da. Als ich zurück kam, wieder mitten rein ins Hamsterrad, kochte ich erstmal Mittagessen, der Mann fuhr mit Emil sein Rad vom Bahnhof abholen, denn der nachgemachte Schlüssel war gerade angekommen. Nach dem Essen, wollte ich Franzbrötchen backen und die waren auch super lecker und schnell verputzt. Abends waren wir völlig aus der Routine mit dem ins Bett bringen der Kinder und dennoch oder gerade deswegen war es richtig entspannt. Als Ruhe eingekehrt war, schauten wir zu Zweit einen Film an.
Mein Highlight war der heutige Tag, an dem ich zwar nicht ausschlafen konnte, aber von einer Freundin um 8Uhr abgeholt wurde, um mit ihr in den Waldkletterpark Oberbayern zu fahren. Das hatte ich noch nie gemacht, war ein absoluter Herzenswunsch, weil ich mir vorstellen konnte, das mir das richtig gut gefällt. Und das war auch wirklich super toll. Das Anziehen, so nahe ist mir seit Jahren kein fremder Mann gekommen und die Einweisung kosteten Überwindung, weil ich mich wie der erste Mensch angestellt habe, wie ging der Haken noch mal auf, wie herum sollte ich den einstecken und im Anschluss richtig unschön bei den ersten beiden Flying Foxes auf dem Hintern landete. Ich bin heute so oft über meinen Schatten gesprungen, habe mich Dinge getraut, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sich mich soviel Überwindung kosten würden, denn von unten oder beim Vordermann sieht immer alles irgendwie viel leichter aus, als wenn man dann wirklich vor dem Abgrund steht und springen soll (oder sich auf einem Bobbycar setzen darf, dass dir halt einfach entgleitet, wenn du nicht richtig Halt hast.) Es war ein Riesenspaß, wir hatten viel zu lachen. Ich hab bis auf eine Übung (von denen, die wir angepackt haben) alles geschafft, manchmal mit und dank meiner Freundin, die mir im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme griff. Und irgendwann möchte ich die Autoreifen gut nehmen können, an denen ich heute gescheitert bin. Nach fünfen hatte ich wegen falschem Ansatz (und überhaupt: Aufregung) keine Kraft mehr in den Armen und ließ mich fallen, danach war ich so zittrig, dass ich schon Angst hatte, nicht mehr weiter machen zu können. Meine Hände tun weh, eigentlich tut mir alles an meinem Körper weh, aber ich fühl mich wie ein kleines Kind- meine Augen glänzen noch! :) Das muss ich auf jeden Fall wiederholen.
Zu Hause angekommen hatte ich eine kleine Pause und dann brachen wir mit meiner Lieblingsschwägerin und Lieblingsschwiegermama zu Kunst & Kürbis auf. Dort fanden wir viele liebe Gesichter, ein paar Naschereien und die eine oder andere Überraschung nur für mich! Außerdem hatten wir einfach eine schöne Zeit zusammen. Und jetzt freu ich mich auf einen ruhigen Abend mit meinem Mann.

Nach einer Idee von Maria.

Ein Kommentar

  • Kiki

    Wow das klingt toll! kann das sehr gut nachfühlen, als Klettermama die aber seit fast drei Jahren überhaupt nicht mehr zum kletter kommt. welch freudige Aufregung! :) liebe Grüße, kiki