Vor einem Jahr… (10.11.2013)

Drehten sich meine Gedanken…

„Ich schreibe diese Zeilen heimlich und allein, naja so allein wie man in einem Haus voller Ehemann und Kindern wohl sein kann. Ich bin im 10. Tag nach dem Eisprung. (Anmerkung, es war erst der Neunte.) Also noch nicht vollendet, aber mittendrin. Ich möchte schreiben, dass ich dankbar bin, dass ich immerhin diesen Monat schon so eine längere zweite, wichtige Zyklushälfte habe. Genau die war mir im letzten Zyklus abhanden gekommen und hatte mich sorgenvoll zurück gelassen, weil mein Körper so ganz klar signalisieren würde, ich wäre nicht bereit schwanger zu werden. Ich könne ja niemals ein Kind halten. 9 Tage sind soviel, ein Geschenk schon. Im letzten Monat waren es höchstens 7, eher weniger, realistisch wirklich nur 6 oder 5 Tage nach dem Eisprung, ich weiß noch wie überrumpelt ich im ersten Moment von meiner Periode gewesen war.
Aber davon will ich gar nicht erzählen. Ich will schreiben von dem Gefühl letzte Nacht. Ich fühle mich ganz bei mir. So rund. So angekommen. Klingt das kitschig? Das Gefühl bleibt, das sich in mir etwas verändert hat und ich weiß nicht, ob ich mir etwas zusammen phantasiere wie in den Monaten zuvor, aber irgendetwas ist anders, schöner, besonderer.
Es gibt noch soviel zu erzählen, meine Mutter, die irgendwas ahnt, wir beide, die erstmal „Nein.“ rufen, auch wenn ich noch mehr dahinter dachte und sie die fragte liebevoll: „Seid ihr schon wieder am Basteln?!“ Die Kinder, die über Babies sprechen. Der Mann, der plötzlich Lotta vorschlägt und so tut also wäre das beschlossene Sache, nun liegt mir Lola näher, aber immerhin ein „L“ Vorname. Eine Junge Johann oder Anton. Egal, nun habe ich viel zu viel geschrieben. Der Wunsch scheint da, nicht nur bei mir, bei allen. Wunderschön. Ich bin darüber allein schon sehr glücklich. Ich kann nur warten. Schützte Bauch vor Alkohol, Zigaretten, Medikamenten und Tritten von Ben. Es kommt, wie es kommt. Ich versuche ruhig zu bleiben. Es wäre ja erst einmal der Anfang, ich sollte mich in Geduld üben.“

2 Kommentare

  • blumenpost

    Das sind wunderschöne Zeilen. Wie wunderschön auch, dass du es schon gespürt hast zu diesem Zeitpunkt.
    Und ich muss schmunzeln, weil ich mir die gleichen Gedanken wegen einer zu kurzen zweiten Zyklushälfte gemacht hatte.