Herbstferien

Vor einem Jahr waren wir aus dem Ferien schon wieder zurück, wir hatten oben am Meer diese Woche Ruhe verbringen dürfen, direkt neben den Schwiegereltern und mit der Schwiegermama ihren runden Geburtstag gefeiert…
Ich habe gar nicht so viel an diese kommenden Ferien gedacht, der Mann startete in seinen neuen Job, alles verändert sich gerade sehr und nun waren dieses Ferien so toll bis hierher und genau das richtige, alle Kinder zu Hause haben und die Tage im Pyjama verbringen. Ab und an war einer von uns unterwegs oder beschäftigt.
Heute dann wollte ich etwas unternehmen, zwar eilt der Geburtstag der Tochter heran und auch morgen Vormittag wollen wir in den Kindergarten einfallen, aber ein gemeinsamer Ausflug in einer Woche Ferien durfte es ruhig sein.
Zwar hatte ich ein bißchen gestöbert vorher, aber da schlug Tom vor, wir könnten ja in den Wildpark fahren. Ja, warum eigentlich nicht?! Die beiden Kleinen sind zwar minimal angeschlagen, aber was mir am meisten Kopfzerbrechen bereitete war das Wetter, es war in den letzten Tagen oft neblig und eisekalt. „Willst du wirklich?!“, fragte mich der Mann, vielleicht fragte ich mich auch selbst. Aber zu Hause fällt einem auf Dauer ja auch die Decke auf den Kopf und so fuhren wir nach einem Familienfrühstück in die große Stadt, gemeinsam. Ich mit den Kindern in den Wildpark, der Mann arbeiten.
Nach anfänglichen Kämpfen um Proviant und Kleidungsschichten, sowie ein paar Haltestellen später, fiel mir auch schon auf, dass wir die Babyflaschen hatten zu Hause stehen lassen, also sprang der Mann aus dem Bus und rannte zurück und sauste mit dem Rad zum Bahnhof zu uns. Ich weiß nicht wie er das geschafft hat, aber er hat es definitiv.
Vom Bahnhof in Poing liefen wir etwa 40 Minuten tapfer und erreichten bei schönstem Wetter unser Ziel, also machten wir erstmal eine Brotzeit, um etwas zu Kräften zu kommen. Ich sah den Kindern beim Lachen und Strahlen zu, als wir alles erkundeten und dachte, dass ich das nachher vor Augen haben muss, wenn einer vor Wut sagt, der Tag wäre pupskackascheiße gewesen. Jeder hatte Spaß gehabt, wenn auch leider nicht die ganze Zeit und ohne Unterbrechung. Nachdem ich den einen oder anderen aus den Augen verloren hatte, davon einmal Emil richtig, setzte ich mich an die Tische, während Anton schlief und die Kinder flitzten auf dem Spielplatz herum und genossen die wilde Freiheit, dachte ich. Ab und an kamen immer wieder Kinder zu mir (schütteten mir heißen Tee über die Hose) und waren wieder weg. Als Noah kam und meinte, er hätte mich verloren, (das war mir bis dahin gar nicht aufgefallen und durch den Park geirrt auf der Suche nach mir) war mir schon ganz anders. Der arme Kerl! Als der Park schloss, wollte ich doch Heim, aber das zog sich leider schier endlos und irgendwann war ich so genervt nach über einer Stunde später aus dem Park, dass ich die Kinder am liebsten gleich da gelassen hätte, manchmal bin ich doch ein kleiner Vulkan. Aber wir schafften es doch noch raus und liefen tapfer los, den ganzen Weg zurück… Zoe trug Emil Huckepack, dabei schlief er halb ein, dann trug ich ihn, aber das klappte nicht so recht und irgendwie pulten wir Anton dann aus dem Wagen, ließen in laufen oder trugen ihn und legten Emil hinein, der sofort einschlummerte und da kam dann uns auch schon der Papa kurz vorm Bahnhof entgegen.
Ich bin sehr stolz auf unsere Kinder auch wenn sie mich so oft in den Wahnsinn treiben, aber das schaffe ich bestimmt auch bei ihnen. Ich liebe es, wenn wir alle zusammen halten, wenn es drauf ankommt und im Nachhinein auch, wenn es mal ordentlich scheppert, mit Abstand kann man ja schon wieder drüber lachen :)

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