Blogkultur
Von was für einer Kultur wird da bitte geredet?! Im ganz, ganz Groben, gibt
es eine Hälfte, die Menschen sucht, mit denen man sich austauschen kann.
Diese suchen Andere, die sie vielleicht sogar sympathisch finden. Wie das so
beim Menschen ist, wird nach einem Ort gesucht, an dem man sich verstanden
und zugehörig fühlt- ähnlich einem Rudel. Aber natürlich stellt sich die Frage,
was dann die andere Hälfte tut. Die suchen selbstverständlich auch, anscheinend
etwas zum Frustablassen. Denn ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich lese
keine Blogs von Leuten, die ich nicht mag. Prinzipiell meide ich Leute, die ich
nicht ausstehen kann. Es sei denn meine Kinder, mögen die Kinder dieses
Menschen, dann muss ich mal da durch. Aber so therapeutisch gesehen, sollte
man sich selbst und der Familie Kontakt, der im Ende für Chaos, Tränen und
Streit sorgt einfach mal ersparen-echt jetzt! Die Zeit und Nerven sollten zu
kostbar für so etwas sein. Aber viel wichtiger, jeder Mensch soll doch tun und
lassen, was ER für RICHTIG hält. Halt! Ganz gegen meine Natur habe ich
Frauen angegriffen, die WEIT länger als 1 1/2 Jahre stillen. Nun, warum ist
das so?! Weil ich dermaßen die Nase voll hab, vom draufdreschen der anderen,
dass ich jetzt auch gern mal, was loswerden wollte und möchte. Nein, ich wäre ja
kleinlich, wenn einzig die Stilldiskusion Auslöser wäre, und SO gewichtig ist
das ja nun nicht. Nein, nein, es gibt genug! Zum Beispiel als mein Mann zum Thema
„Laufstall“ seine Meinung Kund tat (Wir haben und wollen keinen-halten das
beide für Blödsinn) und urplötzlich fuhr in eine Frau an, na er müsse ja nicht
auf die Kinder aufpassen. Stop! Moment- lassen sie mich nachdenken: Erst
einmal echt traurig, dass sie von ihrem Mann, auf andere schließt. Aber von
welchem Teil meines Mann redet die Dame da? Das schrieb sie schon dem
Mann, der die Kinder ein Jahr ganz betreuen würde, damit ich mein Fachabi
nachholen kann, schon dem der mit ihnen lacht, tobt, spielt, für sie da ist, schon
dem der sie ständig mit ihnen Auseinander setzt, sich kümmert, gern früher
von der Arbeit kommt, sich Fachliteraut besorgt und mit mir über die Erziehung
richtig echt redet, dem Mann dem ich blind vertraue, bei dem ich Ausgehen
kann ohne panisch auf Handy zu schauen. Liebe Dame da draußen, wenn sie das
nicht haben, tun sie mir nicht leid, zumindest wenn Sie sich diesen ausgesucht
haben.
Und nun gibt es doch sicherlich den einen oder anderen der sagt, wenn ich „Kritik“
nicht vertrage, solle ich doch aufhören zu schreiben. All denen sage ich mit einem
Lächeln: Den Gefallen tue ich Euch nicht.