Ein Loblied auf den Zweitgeborenen

Niemals hätte ich gedacht, dass es so schön sein kann, so unkompliziert: das
Nein-Sagen! Neben Zoe’s Bett steht eine wackelige Kontruktion aus Puppenschrank
und Puppenkommode auf denen ihre Nachttischlampe trohnt. Noah findet das
sehr interessant und möchte sich das immer wieder aus der Nähe ansehen. Soll
er aber nicht, weil es wie gesagt wackelt, d.h. die Lampe könnte auf seinen Kopf
fallen, der Schrank von der Kommode usw. Zudem findet es Zoe gar nicht lustig,
wenn Noah an „ihre“ Sachen geht. Also ruft Mama Noah ein „Nein“ zu. Prompt
dreht der sich um und schaut mich an. Ich sage nochmal ein nein, da dreht sich
Noah eben um und krabbelt woanders hin. Unfassbar ohne Szene, ohne Weinen
oder Schreien. Wie toll!
Bei Zoe?- undenkbar. Zoe legte die schönsten Wutanfälle mit auf den Boden
werfen etc. schon mit 10 Monaten hin. Aber vielleicht dachte ich bei mir, sende
ich unterbewusst Signale mit meinem Nein. Botschaften die auf der Welle des
Neins mitgetragen werden wie zum Beispiel: „Hey Freundchen, dass kenn ich
alles schon, provozier mich bloß nicht.“ Vielleicht fühlt er, dass er keine Chance
hat?! Wer weiß…

4 Kommentare