Grübeln!

Alle Mamis grübeln. Wenn auch belastend, ist es ja eigentlich gut, mit sich
selbst in Kommuniktion zu bleiben.
Ich grüble auch: über meine kleine Schwester. Die wird ja bald 18 Jahre alt.
Aber ernsthaft ich frage mich, was das nur für eine Generation ist. Wir sind
zwar grundverschieden, aber ich möchte auf keinen Fall andeuten sie wäre
dümmer, dumm oder blöd. Das was sie mir gestern erzählte, sprengte bei
mir den Rahmen und führte zu der Frage, tun wir den Kindern was gutes,
wenn unsere einzige Frage lautet, wer sie wann betreut. Denn die Frage sollte
weiter heißen, wie erziehe ich mein Kind, bin ich präsent genug? Ein
Ansprechpartner, aber diese Fragen kommen in all den Diskusionen nicht
vor und natürlich macht das den Anschein, man wäre einzig und allein darauf
bedacht schnell wieder zu arbeiten, koste es was es wolle. Also zurück zur
Frage, was kostet es im Moment.
Oder sollte die Frage lauten, gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen
Mädchen und der Erziehung- ja, irgendwie schon. Ich rede von den Mädchen,
die sich schlagen lassen, oder zumindest würgen und durchs Zimmer schleudern.
Vom Betrügen fang ich erst gar nicht an. Wo ich noch glaubte, wir brauchen
keine neue Emanzipation, weil wir selber über uns bestimmen, bestimmt diese
Generation nun wieder sich unterdrücken zu lassen. Wissen Sie, was meine
Schwester, ein altes religionsloses DDR-Kind gestern mitten im Gespräch sagte?
Allah ey! Naja, bei uns sagte man früher „Alter ey“. Wie schon diese Woche
bei Polylux gesehen, verkümmert die Sprache: Ich will Toilette. Was so viel
hieß wie, er suche eine Toilette. Was passiert da mit den Kids? Und sind all
deren Eltern nicht da zum erziehen? Werte vermitteln. Es ist schade, dass wir
durch einen großen Mangel an Betreuungmöglichkeiten, und dieser großen
Angst Betreuuung nicht zu bekommen, nur noch den Blick für diese haben.

3 Kommentare

  • June Mommy

    ich denke so pauschal darf man das nicht sehen…
    generell sollten „leute“ die nicht wissen was sie ihrem kind vermitteln wollen (werte und fertigkeiten, den blick fürs wesentliche…) keine kriegen.
    hinzu kommt auch, dass es nicht nur heißt arbeiten oder nicht arbeiten, denn ich möchte „ausgebildetes erziehungspersonal“ hin oder her, meinem kind etwas vermitteln können, es erziehen dürfen. danach fragt aber keiner!
    es geht nicht nur um genügend betreuungsplätze, es geht um gute betreuungsplätze, denn in einem überfüllten kindergarten kann wohl kaum auf jedes kind eingegangen werden.
    dann stellt sich die frage nämlich nicht mehr arbeiten oder nicht. denn ich gehe nicht auf kosten meines kindes arbeiten, in jeglichem sinne, so schlecht kann es mir/uns gar nicht gehen!
    und wegen deiner schwester – klopf dir doch mal auf die schulter und nimm sie dir zur brust, sie kann von glück sagen eine große schwester wie dich zu haben!

  • kassiopeia

    Aber genau das meinte ich doch! Die wichtigsten Fragen kommen doch
    erst nach dem: Wann kann ich mein Kind abgeben! Aber nur das wird an
    anderer Stelle diskutiert. Aber so kann man das eben nicht betrachten,
    das ist kein Wahlzettel: Arbeiten Ja/Nein; Krippe Ja/Nein.
    Aber man muss ja sagen, dass an dem gesetzlichen Rahmen für die
    Einrichtungen durchaus immer wieder gearbeitet wird. Nur auswählen
    müssen immernoch wir Eltern.

  • June Mommy

    also kommt zu den quälenden fragen:
    krippe ja/nein
    wann ist mein kind soweit?
    bekomm ich überhaupt einen platz?
    und dann…
    ist dieser platz den ich bekommen habe auch die richtige einrichtung für MEIN kind?
    ach du sch***

    ich hoffe das bennet in die krippe kommt wo seine jetztige tagesmama ab september arbeitet, aber nachdem das jahr so besch*** begonnen hat, pachte ich jetzt einfach mal das glück dafür! hoffen wir das beste…