Spielplatz- Idylle

Vor dem Turnen machten wir heute auf dem Spielplatz halt. Wir waren gut in der Zeit,
dank des Rads. Irgendwie machte ich mir ja vorher noch so Gedanken, schließlich
musste Tom gefüttert werden und von der Parkbank aus, mit der Flasche in Tom’s Mund
den Kindern mal eben schnell hinterher sprinten, stellte ich mir schwierig vor. Zumal
wir sonst nur auf „unserem“ Spielplatz sind, oder immer eine Freundin dabei ist. Aber es
passierte nichts. Die „Großen“ rannten los, spielten im Buddelkasten, am Buddelkasten,
rannten durch die Unterführung des Hügels, rutschten in trauter Zweisamkeit zusammen.
Es sah ganz so aus, als hätten die einen Mordsspaß zusammen. Mal ganz ohne einen
Freund, nur zwei Geschwister. Das war so schön! Und als Noah sich dann noch den Kopf
anhaute und Zoe ihn tröstete, weil ich ja viel zu weit weg saß, den Arm um ihn schlang
und lieb auf ihn einredete, um ihn zu mir zu bringen, schmolz mir das Herz! Kein Gebrüll
quer über den Spielplatz, es war doch tatsächlich so, als hätten sie mir mal zugehört, als
ich sprach: „Nicht mit Sand schmeißen. Teilen! Nicht schubsen! Abwechseln. Gut festhalten.“

Und ein bißchen schadenfroh war ich auch! Weil alle Mütter irgendwo bei ihren Kindern
waren, um die zu bespaßen. Ich hasse bespaßen. Und bin erst wieder nächstes Jahr
dran! ;)

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