Laber Palaber

Früher hatte ich unheimlich viel Zeit. Aber damals wusste ich das natürlich nicht. Kinder
erfinden den Begriff „Zeit“ nämlich neu. In dieser Zeit, die ich mal hatte, konnte ich
mir an manchen Tagen so richtig gut selber leid tun. Man könnte sagen, ich hatte das
perfektioniert. Gestern Abend hatte ich so eine Portion Zeit und dann passierte das:

„In ein paar Minuten werde ich dort drüben in meinem Bett liegen, müde und erschöpft.
Und dennoch werde ich nicht einschlafen können. Der Kopf im Gestern und im Morgen.
Der Körper gegenwärtig noch so müde, wird eine Weile kämpfen bis er Ruhen darf.
Selbst Schuld sei der Körper, zu schnell war er und hat den Kopf schlichtweg überholt.
Und nun versucht der Kopf dem Körper in jeder Nacht ein Stück näher zu kommen.“

Das bloggte ich aber doch nicht, denn dann -so richtig in Stimmung- meldete sich die Gegenwart:
Tick, Trick und Track. Hinter einander, damit Mami auch ja weiß wo sie sich im Moment befindet… :)

8 Kommentare

  • kassiopeia

    Ich kann einfach nicht schlafen und in der Nacht hatte ich Zeit das in Worte zu fassen -zuviel
    Zeit- und plötzlich wachten die Kinder nach einander auf und auf einmal hat man keine Zeit mehr
    sich melancholisch zu fragen, wo man eigentlich steht, nämlich genau da- dank der Zwerge-!

  • mama schwaner

    ich danke dir. so in die richtung dachte ich auch, aber weil du deine eigenen gedanken so als zitat verpackt hast, dachte ich du hast das irgendwo gelesen etc. nun ja, alles klarheiten beseitigt ;)

  • Giftzwerg

    Ah, der Kursivtext ist in etwa die Essenz meiner Tage momentan. (Also, wenn ich mich mal mit mir selbst befassen darf)
    Danke für diese äußerst passende Zusammenfassung.

    Ich weiß nicht recht, was ich Dir dazu jetzt wünschen und sagen soll… „Du arme“? „Du glückliche, dass Du es begriffen hast – denn Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“?

    Ich bin versucht, mich mit Dir für Dich (und mich) zu freuen. Es macht viel aus, über die Dinge nachdenken zu können, denn das bedeutet, dass der Körper den Kopf nicht mehr so sehr dominiert, dass letzterer einfach ausgeknockt wird. 50/50 ist ein gutes Maß und allein die Bewegung dorthin ist schon unglaublich heilsam.