Blick ins Fenster
Als das Kinderzimmer von Tom damals fertig war, stand ich abends oft lange in diesem Zimmer,
schaute im Dunkeln aus dem Fenster, streichelte meinen Bauch und versuchte mir vorzustellen, wie
das wohl sein würde, wenn er hier liegt, wenn er hier lebt, wie es wohl sein würde ihm im Arm zu
halten und versuchte zu erahnen, wenn es soweit sein könnte…
Vorhin weinte Tom jämmerlich. Als ich in genau dieses Zimmer kam, stand dort mein Liebster mit
einem riesengroßen Baby auf dem Arm und wiegte es, während Kopf und Füße weit nach links
und rechts über die väterlichen Arme ragten. Ich nahm Tom in meine Arme, schickte den Liebsten
etwas rosa Zaubersaft holen, wiegte ihn, küsste ihn, atmete ihn ein, spürte aber auch das
schwere Kind und fühlte den zunehmenden Druck im Unterleib, die Anstrengung dieses Kind
zu halten, nahm so bewusst war, dass wir schon nicht mehr allein in diesem Zimmer sind.
Nachdem er etwas ruhiger wurde, legte ich ihn in sein Bett, setzte mich neben ihn auf den Stuhl
und streichelte seine Hand und in dem Moment stellte ich mir vor, wie es wohl sein wird, wenn
genau hier neben diesem Stuhl noch ein Bett steht, in dem ein weiteres Baby schläft. Wie es wohl
sein wird, in dieses Zimmer zu kommen und nach zwei Kindern zu schauen, dann den Flur weiter
entlang zu laufen und durch das nächste Kinderzimmer zu gehen, in denen zwei weitere Kinder
schlafen, sich ins Schlafzimmer zu legen mit offener Tür und mit großen Ohren zu lauschen, ob
eines von vier Kindern uns braucht… *Jetzt fließen bei mir die Tränen*
5 Kommentare
Ines
Hach……….
Du machst es einem auch nicht leicht mit deiner Schreiberei sich auf 3 Kinder zu beschränken :-)
Der kleine Mann ist immer noch krank?
kassiopeia
Entschuldigung! ;)
Nein, dank dir, ein kleiner Schnupfen, aber die Zähne quälen ihn- öfter mal was neues! Kennst du ja! ;)
mama schwaner
hach… gute besserung dem kleinen mann! und ich bin mir sicher: auch das wird großártig werden. :)
kassiopeia
Danke dir!
Ich hab auch keinen Zweifel, dass das auch großartig wird. Ich freu mich nur so schrecklich drauf,
und werde darüber fürchterlich sentimental: ein (neuer) kleiner Mensch! Das ist so aufregend!
berliner luft und ostseewelle
Da heule ich gleich mit!
Jedes Zimmer voller Kinder – was für ein Reichtum, was für Sorgen, was für eine Freude, wieviele schlaflose Nächte, ach… schön!!!