Noch 8 Wochen…

Als der kleine Bauchbewohner 8 Wochen alt war, bekam ich Blutungen. Ich spürte mit voller Wucht
diese Hilflosigkeit, dieses Ausgeliefertsein, dieses überhaupt nichts tun können. Alles was mir blieb
war für den kleinen Menschen da sein. So oder so, sagte ich damals. Jetzt sind es nur noch 8 Wochen
und dann wird mein Leben hier wieder auf den Kopf gestellt. Und schon jetzt schüttelt es mich
ordentlich durch. In den letzten Tagen habe ich viel begriffen, Ängste wurden greifbar und ich konnte
über sie reden.
Bisher hatte ich nie ein schönes Wochenbett. Es gab immer etwas, dass die Ruhe störte und im
Endeffekt das Ankommen in der neuen Rolle unnötig in die Länge zog. Bis das auffiel dauerte es
immer sehr lange, diesmal weiß ich das es nicht die Geburt ist, sondern eben das Wochenbett das meine
ganze Angst trägt. Vielleicht kann ich nicht verhindern, dass es wieder nicht wird wie erhofft, aber
ich kann Dinge anders machen.

11 Kommentare

  • Ansku

    Du, weißt‘ was? Es ist doch schon super, dass Du erkennen kannst, wo die Angst sitzt und darüber reden kannst. Und dass demnach auch dieses Mal die Dinge anders machen kannst. Das ist mehr als die meisten anderen Menschen zu tun vermögen. ;)

    Ich wünsch Dir alles alles Gute, dass es diesmal so wird, wie Ihr Euch das erhofft – und falls nicht genauso wie erhofft, dass es anders, aber dafür umso schöner wird!

  • Schussel

    Ohja, muss ich Frau Ansku zustimmen, ich dachte erst, wo habe denn ich mich jetzt hingeklickt :) aber hallo schön! :)

    Und ich werde Dir die Daumen drücken, für das Wochenbett. Mein (eines) war ja auch nicht so klasse – aber warum solltest Du jetzt nicht endlich mal GLück haben? Und eben, Du weisst inzwischen, wie Du Dich am besten vorbereiten kannst, wer Dich entlasten kann, womit Du rechnen musst. Das wird, das wird!

  • Patricia

    Oh ja, das mit dem missglückten Wochenbett kenne ich auch! Aber wenn du weißt, woran es gemangelt hat, beug vor: pack dir den Kühli voll Tiefkühlgerichte, bestell die Omas zum Bespaßen der großen Kinder, leg dir die Nummer vom Pizzaservice bereit, und vor allem: zwing dich in den ersten Tagen, nicht vor der Waschmaschine oder dem Herd herumzustehen – ich weiß, dass man als Mutter dazu neigt, aber Haushalt ist so ein Wochenbett-Kaputtmacher. Lieber ne Runde Kuscheln mit Baby im Schlafzimmer ;-) .. ja, und sehr hübsches Design! (wir haben solche Melamin-Teller …)

  • 4kidsmami

    wow, so schön hell ist es hier geworden :-) Gefällt mir gut das rosa und blau!

    Tja ich kenn das auch mit dem Wochenbett, mit jedem Kind wurde ich aber gelassener, beim 1. Kind rannte ich 4 Tage nach der Geburt in der Wohnung umher und hab den kompletten Haushalt erledigt, aber auch ich hab mir vorgenommen – der Mann ist vorübergehend für ALLES zuständig – ich werde mich bei allem zurückhalten, es muss nichts perfekt sein!! (und ich lass mich so gut es geht im Krankenhaus verwöhnen) :-)
    Versuch es zu genießen und lass DICH nicht aus der Ruhe bringen!

  • mama schwaner

    das war es, was mich vor der geburt von oskar so runtergezogen hat. ich hatte das besch…. wochenbett von paul in erinnerung: nicht bewegen können wg. entzündetem dammschnitt und so weiter. ich fühlte mich damals so hliflos, so nutzlos, so gar nicht zuständig für mein kind. ich hatte angst, dass es bei oskar genauso wird. große angst. ABER: es wurde nicht so. natürlich war ich zwischendrin schlapp und konnte nicht alles machen, aber ich hab es um ein vielfaches leichter weggesteckt als bei paul, weil es mir einfach besser ging.

    du siehst also: es kann diesmal ganz anders (also gut) werden. erwarte nicht zu viel, übernimm dich nicht und mach nur das, was nötig ist (also was du für nötig hälst: für mich war das mich ums kind kümmern – die wohnung konnte ruhig aussehen wie sau ;) )

    *drück*

  • Ines

    Wow, hast du wirklich Vorstellung wie es werden soll???? Das hatte ich nie und das hat den Vorteil das man eigentlich gar nicht enttäuscht werden kann und den Moment geniesst, weil man ja keinen Anspruch hat.

    (ogott das sage ich, der alles immer nicht schön findet)

    Geniesse einfach ohne Ansprüche!

  • kassiopeia

    Als Zoe 24h Stunden alt war, rückten damals meine Eltern an, das Stillen wollte und wollte nicht klappen,
    und meine Erinnerungen und Gefühle überrollten mich einfach. Noah durfte ja nicht bei mir bleiben und erst
    nach 3 Tagen war klar, er wäre wirklich gesund, aber da war dann einfach zuviel passiert, dann kamen
    wieder meine Eltern 600km weit angereist, um ihr Enkelkind zu bestaunen- aber die große Heulerei folgte
    immer im Anschluss. Als Tom nicht mal 24h alt war, saßen hier Tante und Onkel des Gatten, 2/3 Tage später
    waren wieder meine Eltern hier, der Opa, der kurz gucken wollte- alle immer nur ganz kurz gucken. Ich hab
    sie ja alle verstanden. Aber diesmal wird es anders laufen (müssen). Denn es endete immer damit, dass die
    ersten 7 Tage mit Neugeborenen viel zu schnell vorbei waren und ich heulend auf dem Sofa saß, weil ich
    immer mit etwas anderem beschäftigt war in diesen ersten Tagen als mit meinem Kind.
    Diesmal ist alles was ich weiß, dass ich Stillen möchte. Dazu habe ich mir eine darauf spezialisierte
    Hebamme gesucht. Zusätzlich macht meine Schwiegermama die Nachsorge, aber das auch nur alle 3-4 Tage
    nicht alle 2 Tage. Ich werde eine Woche das Bett nicht verlassen. Und werde versuchen mit aller Macht die
    Hausarbeit liegen zu lassen. Wäre da nicht das Problem, dass mir die Ordnung wirklich Halt und Sicherheit
    gibt. Das heißt ich brauche Scheuklappen. Aber ich will das schaffen: Das „nichts“ tun. In Toms Wochenbett
    hatte ich bis 7 Tagen heftigste Nachwehen, mit denen ich nachts nicht schlafen konnte. Aber diesmal kann
    mir eben kein Mann helfen und sich mit mir die Nacht teilen, da er leider nicht im Besitz eines Busens oder
    Muttermilch ist! Es wird anders werden, keine Frage ich muss mich nur an meine eigenen Tipps halten, die
    ich mir sogar nach Tom, weil ich so traurig war notierte. Die Ausführung wird das eigentlich Problem ;)

  • Patricia

    Wenn das mit den Scheuklappen für den unaufgeräumten Haushalt nicht klappt: ich habe mir beim letzten Kind das Schlafzimmer frei und sauber gehalten (und dort Obst und Kekse, Nüsse und Trinken und so weiter bereitgestellt) – so als einzigen Fluchtpunkt in der Wohnung, und immer, wenn ich das Chaos nicht mehr ertragen konnte, bin ich mit Baby ins aufgeräumte, duftende, saubere Schlafzimmer gegangen und fühlte mich gleich wieder besser.