Grenzerfahrungen

Mit den Kindern besuche ich eine andere Familie, mit einem oder zwei Kindern und irgendwann
höre ich diesen Satz. Die Mutter, die zu ihrem Kind sagt: „Ist es nicht schön, wenn so viele
Kinder zu Besuch sind?“ Das sind Momente in denen ich mir inständig wünsche, ich möge mich
verhört haben.
Oder gestern an der S-Bahnhaltestelle. Meine Kinder würden nie auf wildfremde andere Kinder zu
gehen. Wozu? Sind ja ständig Kinder da. Meine Kinder genießen mal Ruhe und Frieden. Es scheint
aber Kinder zu geben, die völlig isoliert großwerden und sich hungrig auf andere Kinder stürzen.
Denn die stehen dann urplötzlich da und während die Mutter des Kindes sich genüsslich
zurücklehnt, fragt das nervige Kind: „Warum habt ihr so viele Kinder?!“ Warum dies, warum
das. Ich bin doch kein Entertainer für Einzelkinder. Ich beiße mir auf die Zunge, man will ja das
arme Kind nicht verschrecken, aber der kleine Teufel in einem möchte sagen: „Du solltest dich
fragen, was an dir so schrecklich ist, das Mami nur eines von deiner Sorte wollte!“ Das sagt man
natürlich nicht. Aber es nervt. Weil es öfter vorkommt, als der Leser jetzt denkt. Gerade für kurze
Bespaßung, ob im ICE, Cafe oder Haltestelle: „Geh doch mal gucken, was die anderen Kinder da
machen.“ Grr. Das macht 10 Euro die Stunde, gute Frau!

25 Kommentare

  • dickbauchmarie

    also irgendwie musste icgh grad lachen-auch wenns für dich sicher nicht zum lachen ist-aber 10eur-ja doch :D

    aber zum ernsten kern deines posts: du hast recht-isoliert aufwachsende kinder sind schon irgendiwe-bemitleidenswert? meine tante hat einen nachzügler geboren, mit 39. das kind ist nicht nur quasi-einzelkind-sondern mamas ganzer stolz und wächst völlig isoliert auf-sprich keine freunde o.ä.- es käme auch nie auf die idee, zu ‚fremden kindern‘ zu gehen-sondern bleibt immer bei mama-mit 4! ich f9inde-dieses kind ist noch viel bemitleidenswerter *soifz*

  • Patricia

    Mich nervt so was auch – ich kann dich gut verstehen! Vor allem frage ich mich immer, ob ein Kind die Frage „Warum habt ihr so viele Kinder?“ so ganz von allein stellt, oder ob da der Eltern-Einfluss irgend eine Rolle spielt … (ich denke immer, diese armen Kinder haben ein geringes Selbstwertgefühl, sonst würden sie doch nicht in Frage stellen, dass viele Kinder viel Freude bedeuten ;-) )

  • Mudder Seemann

    Ach Liebes,

    ich hab einmal (nach einem Telefonat mit einer Mutter mit nur einem Kind und einer stundenlang angehörten Litanei wie fürchterlich einsam und langweilig die Ferien für ihren geliebten Sohn doch sind) ganz tüchtig durchs Haus gemotzt *Manno, wir sind doch keine Einzelkinderentertainer!* und war heilfroh, dass keins der Kinder in hörweite war. ICH VERSTEH DICH! ;) Wir haben auch lieber unsere Ruhe und spielen nicht den Mitmachzirkus für anderer Leute Kinder!

  • agichan

    *grübl* so als Einzelkindmutti versteh ichs nicht, ehrlich gesagt.

    Wenn ich jetzt mal von mir ausgehe, dann wäre meine Tochter eines dieser beschriebenen isolierten Einzelkinder. Ich nehme zwar an, dass deine Darstellung hier nur etwas überspitzt sein sollte.. aber trotzdem sei hier noch mal klargestellt, dass ein Einzelkind nicht unbedingt isoliert ist, weil die Eltern es so WOLLEN. Und der Charakter des ersten Kindes bildet unter den Entscheidungsgründen gegen ein zweites Kind vermutlich auch eher das Schlusslicht. Unter den Einzelkindmuttis, die ich kenne (meine eigene eingeschlossen) sind die Kinder jedenfalls aus ganz andren Gründen Einzelkind geblieben und in der Regel war das eher Schicksal als bewusst herbeigeführt.

    Hm. Fremde Kinder sind immer grenzwertig. Das eigene nervt Frau nie so sehr wie ein fremdes Kind. Und ja mein Gott, natürlich hast du Recht, dass du nicht Alleinunterhalte für sämtliche Kinder der Umgebung bist (da würd ich auch Geld für verlangen). Aber andrerseit sind Kinder nun mal Kinder und wenn ein Einzelkind ein wenig vereinsamt ist und sich auf deine Kinder (nicht auf dich) stürzt, weil es spielen will, dann versteh ich nun nicht so recht, was daran schlimm ist. Aber ich hab ja wie gesagt auch nur eines.

    (an der Stelle bin ich jetzt mal froh, dass meine Tochter noch nicht so gut sprechen kann, die wird dir am Samstag dann jedenfalls keine Löcher in den Bauch fragen ;))

    Ach so. Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Eltern da so großen Einfluss auf die Kinder ausüben, wenn sie diese Frage stellen. Vielmehr denke ich, dass IHRE Umwelt als normal erleben. Wenn also in der Familie geraucht wird, dann ist das für die Kinder das, was sie kennen und ein Nichtraucher wäre somit unnormal und könnte das Kind dazu anregen zu fragen, warum er denn NICHT rauchen würde. Ebenso sehe ich das mit den vielen Geschwistern. Für ein Einzelkind ist es einfach „unnormal“ so viele Kinder zu haben. Erst wenn ein Kind diese Frage stellt und gleichzeitig wertet (also sie z.B. in nem bestimmten Ton stellt, der andeutet, dass das Kind das z.B. eklig oder doof oder sonstwie findet), dann haben wohl die Eltern ihre Finger im Spiel. Auf so eine Wertung kommt das Kind, denke ich jedenfalls, nicht von alleine, auf die einfache Frage aber schon.

  • kassiopeia

    @agichan: Was verstehst du nicht? Es geht mir nicht um Einzelkinder. Es gibt bezaubernde Kinder ohne
    Geschwister. Es geht um diese Sorte Kind und diese Sorte Mutter.
    Dieser teuflische Satz ist doch keine ernst gemeinte Frage, oder etwas was ich je tatsächlich zu dem Kind
    sagen würde. Dieser Satz taucht bissig im Hirn auf, das ist alles. Obwohl es eine ganze Menge armer Mütter
    gibt, glaub mir, die wegen dem Charakter eines Kind niemals nicht noch eines wollen.
    Es geht um die Situation: „Geh mal dahin, da sind Kinder.“ Sorry, aber das ist nicht okay. Während die sich
    genüsslich zurücklehnt, unterhalten wir für eine Zeit das Kind, dass einfach nur nervt: Wieso. Weshalb.
    Warum. Und wenn man das öfter erlebt, ist man genervt. Wie solltest du das kennen? Dafür kennst du für
    dich ganz eigene sich wiederholende nervende Situationen. Das wäre also unsere. ;)
    Und zum oberen Beispiel. Es mag eine Zeit gegeben haben, da war ich stolz und gern Dreifachmama,
    aber mittlerweile denke ich: „Sind doch nur drei.“ Wenn ich dann also son Quatschsatz höre, als wären
    wir ne Schulklasse, bin ich einfach entnervt. Bin doch keine Zirkusatraktion. Und hey es sind doch nur 3.
    3 liebe, stille, vor sich hinspielende Kinder. Keine wildgewordene Hammelherde.

    Ich freue mich total auf Samstag. Und dann wird es auch eine wildgewordene Hammelherde, weil meine
    Süßen völlig übermüdet, schreiend, Spaß habend durch die Wohnung flitzen! ;)

  • agichan

    Ooooh, du hast mich falsch verstanden. Ich GLAUB dir, dass das nervt. (und vermutlich könnte ich an deiner Stelle das Teufelchen nicht immer unterdrücken :D) Ich überleg nur, was das für mich als Einzelmutti heisst, wenn ich auf eine Mama mit mehreren Kindern stoße. Ich könnte mir jetzt nämlich vorstellen, dass das einige Mehrfachmamis so erleben und im Grunde will ich ja niemanden auf den Senkel gehen. Wärs nun also „richtig“ meinem Kind zu sagen, es soll schön artig alleine spielen, wenn paar Meter weiter Kinder sind, die eventuell mit ihr spielen würden?
    Also etwas, was ich als selbstverständlich ansehe, ist dem Kind näher zu bringen, dass es fremden Menschen grundsätzlich nicht unbeirrt Löcher in den Bauch fragt. Da rettet auch das Kindsein nichts mehr. Das ist aber eigentlich unabhängig davon, ob jemand Mutter/Vater ist oder nicht. Jeder Mensch wird genervt sein, wenn ein fremdes Kind ungefragt auf einen zustürmt und Fragen über Fragen stellt, Aufmerksamkeit und Bespaßung verlangt. Aus Rücksicht auf den andren Menschen, der vielleicht müde ist, jetzt lieber ein Buch lesen will, einen anstrengenden Tag hatte oder weil er – wie in deinem Fall – einfach schon genug Kinderfragen beantworten musste ;)
    Aber ich meine ja gar nicht die Fragerei – die würde ich ab nem gewissen Punkt bei meinem Kind jedenfalls unterbinden – ich meine die Lust meines (eventuell einsamen) Kindes mit andren Kindern zu spielen. Glaubst du denn, dass es deine Kinder stört, wenn fremde dazustoßen? Oder was ist dafür der Grund? (das ist der Punkt, den ich nicht so ganz verstehe)

  • agichan

    Ach und was dein Gefühl betrifft. Hmmm.. ich vermute, das wirst du nicht los. Drei Kinder und mehr sind in der heutigen Gesellschaft (leider) sehr untypisch geworden, weisst du ja selbst. Somit ist eure Familie irgenwie eine „Attraktion“, weil eben nicht so oft anzutreffen. Hilft also alles nichts. Bis die älteren groß genug sind, sodass du öfter nur mit 2 Kindern anzutreffen bist (weil die Großen in der Schule sind oder so), solange wirst dus wohl noch ertragen müssen *knuff* Kannst dir für die Frage, die Blicke und bla ja mal nen Kontraspruch ausdenken. Einen, der dafür sorgt, dass dem Gegenüber die Kinnlade runterklappt oder so *gnihihi*

  • kassiopeia

    Die gleiche Situation hatten wir im ICE und da kann ich dir sagen, dass ich es schön gefunden hätte, die Mutter hätte sich dazu gesetzt, also Smalltalk mit uns gemacht anstatt erleichtert das Kind bespaßt zu wissen. Das Kind redete ja mitnichten mit unseren Kindern, sondern mit uns und das intetessiert unsere Kinder dann also eher nicht. Heißt unsere sind mit sich beschäftigt und dafür kommt ein fremdes und stört unsere Ruhe oder manchmal Zeit mit nur einem unserer Kinder. Wenn du darauf hinaus willst, dass es ja nichts schlimmes wäre, wenn unsere Kinder mit einem „Einzelkind“ Spaß haben, geb icj dir 100% Recht, nur ist dem leider nicht so! :) Jetzt?!

  • mairym

    als ich den beitrag gelesen habe, musste ich doch auch ein bisschen schlucken. Wie agi schon sagte, du überspitzt das ganze sicher, aber auch ich (2fach Mama) bin froh wenn wir auf andere Kinder treffen und die Jungs mit ihnen in Kontakt kommen.
    allerdings lehne ich mich selten genüsslich zurück und betrachte es aus der ferne. Es sei denn das Treffen zwischen den Kinder verläuft gut bzw. ist ein selbstläufer. Ich (und auch die Mütter der anderen Kinder) müssen ja nicht ständig dabei sein/eingreifen.
    aber ich merke, du spielst auf diese Sorte Mütter an, die froh sind ihre Ruhe zu haben, während (in diesem Fall) du dich auch noch um ihr Kind kümmern sollst. das beruhigt mich, denn ich werde meine Kinder weiterhin auf andere Kinder stürzen lassen, solange ich das gefühl habe, dass damit alle einverstanden sind. ^^

  • agichan

    Jetzt. :)

    Echt? Hm. Als Kind hab ich in ner „Siedlung“ voller Familien gewohnt. Waren rund 65 Familien. Neubaugebiet halt. Aber ich erinnere mich nur an 5 Familien mit drei und mehr Kindern und davon war eine Familie eine, die zum Teil aus Pflegekindern bestand. Am meisten gabs Familien mit 2 Kindern.
    Der Trend geht zu mehr? Trotz kaum wachsender Geburtenraten?

  • Janine

    JETZT versteh auch ich das. Denn auch ich als Einzelkindmama hab erst einmal geschluckt beim eigentlichen Beitrag. Mit der Erläuterung zum Schluss kann ich aber sehr gut leben und autatmen, denn ich würde das erstens nicht so machen wie besagte Mama und zweitens ist Robin überhaupt nicht der Typ, andere Erwachsene mit solchen Fragen zu löchern. Und drittens finde ich Familien mit 3 Kindern toll. Betrachte sie auch nicht als Attraktion.

    Somit hat sich mein Krampf grade gelöst :-D

  • 4kidsmami

    …ich musste etwas schmunzeln über den Post. Da ich ja gerade mein 5. Kind erwarte, wußte ich sofort was du damit meinst.
    Meine Große ist ja dieses Jahr schon 15 geworden, aber auch wir werden immer komisch angeschaut, weil man anscheinend nicht mehr sieht bzw. glauben mag, wer wohl hier zu wem gehört. Manchmal fühlen auch wir uns wie eine Zirkusattraktion.
    Sie ist die ersten 6 Jahre als Einzelkind aufgewachsen, hatte aber immer Freundinnen und bereits zu Kigazeiten hatten wir entweder eine Freundin da oder sie war bei einer. Also ich wollte nicht unbedingt meine Ruhe haben, war froh, dass sie glücklich ist und nicht nur mit uns Erwachsenen hat vorlieb nehmen müssen. Denn genau das ist oft der Punkt, die Einzelkinder sind oft mehr an ihre Eltern gebunden, da diese ja die Ansprechpartner sind, Kinder untereinander spielen und reden anders, als ein Kind mit Erwachsenen.
    Ich denke, dass daher auch dieses Kind im ICE eher an dir als Mutter als Gesprächspartner interessiert war, als an deinen Kindern. Es fällt ihnen leichter auf Erwachsenen zuzugehen, als auf Kinder.
    So war das auch bei meiner Tochter, als sie noch keine Geschwister hatte.

  • vreni

    das problem ist aber nicht das einzelkind oder die einzelkindmutter oder der einzelkindvater, sondern schlicht die tatsache, dass man das kind ungefragt von einer drittperson bespassen lässt. mir (einzelkindmutter) ist das bei uns im park auch ein paar mal mit einem mädchen passiert. das kind ist superoffen, eine totale quasselstrippe und sehr beanspruchend. da hab ich mich auch genervt und mich gefragt, weshalb ihr vater nicht mal was mit ihr macht. und nie spielzeug dabei hat.
    meiner nachbarin ist das eine zeitlang im gleichen park eine weile lang mit einem grösseren kind passiert, welches ständig auf ein kleines geschwister aufpassen muss.
    in beiden fällen ist es ja einfach ein aufmerksamkeitsdefizit, vielleicht auch nur ein kurzfristiges. also hält sich das kind an die menschen, die ihm aufmerksamkeit geben.
    ich hatte mir überlegt, ob ich zum vater hingehe und was sage. aber was sollte er denn sagen? er hat mich ja nicht darum gebeten. ich habe mir dann vorgenommen, mich klarer abzugrenzen, ich bin ja schliesslich erwachsen. ICH habe keine lust, ein fremdes kind zu bespassen? dann muss ICH mich abgrenzen und dem kind sagen, dass ich bitte meine zeitung lesen will, meine ruhe haben will oder mich unterhalten will oder was auch immer.

  • Dörte

    Da muss ich jetzt einfach mal das andere Extrem dagegen setzen, weil wir es so im Urlaub erlebt haben. Ich überspitze auch, okay? ;-)
    Da sind wir (zwei Erwachsene, ein Kind) einer größeren Familie (vier Kinder) begegnet, deren Nachwuchs es keineswegs vorzog, nur mit den eigenen Blutsverwandten herumzutollen, sondern sich begeistert auf unsere Tochter und uns stürzte. Nicht immer alle vier auf einmal, sondern meist zu zweit. Und gefragt haben die muntren Rangen auch. Aber hallo! Endlich schien mal jemand Zeit für sie zu haben, endlich waren sie mal ihre nervenden Geschwister los, endlich mal nahm ihnen keiner das Spielzeug weg, was auch immer. Die reizende Frau Mutter hingegen las ein Buch, freute sich, dass sie ihre Brut beschäftigt wusste und kümmerte sich nicht um die sich kloppenden Kinder. Ich hätte ihr auch gern eine Rechnung präsentiert (aber zehn Euro pro Kind pro Stunde) und mindestens genauso gern einmal die Meinung gesagt. Ich bin aber nicht gewillt, im Urlaub andere Erwachsene zu erziehen! Ich ziehe mich dann zurück und gedenke unserer armen Nachfolger, denn das nervige Quartett hat munter weiter gemacht.
    Unsere Tochter war natürlich darüber auch nicht sehr froh. Sie teilt gern, erwartet aber, dass sie ihr Spielzeug heil zurück bekommt. Sie gibt gern ab, erwartet aber, dass nicht alle Gummibärchen plötzlich verschwunden sind, sondern auch für sie eins übrig bleibt.

    Fazit: Phlegmatische Eltern, denen es egal ist, was ihr Nachwuchs mit anderen Kindern und deren Eltern veranstaltet, sind eine Landplage. Und wie man sieht: Diese Landplage taucht unvermutet und überraschend, aber unabhängig von der Kinderzahl auf! :-)

  • Ines

    Ja, so langsam mache ich mir Gedanken das wir spiessig sind – der Trend geht eindeutig zu 3 Kindern hin, warum auch immer. Mittlerweile kenne ich soviele mit genau 3 Kindern und wenn man sich im Urlaub umschaut – da schon wieder eine Familie mit 3 Monstern.
    Einzelkinder sind die eigentliche Atraktion.
    Aber ich freue mich noch, wenn andere Kinder vorbei kommen. Aber bei meinem Gesichtsausdruck in freier Wildbahn käm nie und nimmer eine andere Mutter auf die Idee eins ihrer Sprösslinge nur in meine Reichweite zu schicken ;-)
    Du hast vermutlich eine sehr positive Ausstrahlung :-)

  • Patricia

    Ich glaube, es geht Kassiopeia nicht darum, dass ihre Kinder nicht mit anderen Kindern in Kontakt kommen, sondern darum, dass man mit vielen Kindern zu einer Art Attraktion für alle anderen wird und manche Eltern halt frei nach dem Motto: „Geht doch mal dort spielen, da sind schon so viele!“ ihre Verantwortung auf die anderen abwälzen – und halt auch die Betreuungs- und Aufsichtsverpflichtungen. Da steht man dann nämlich mit dem fremden Kind, die eigenen sind gut beschäftigt, und weiß nicht so recht was tun … (wir hatten das z.B. mit einem Nachbarskind, das einen Sommer lang frühmorgens über den Zaun zu uns rübergehoben wurde und fortan bei uns wohnte, aß, spielte, zur Toilette ging u.ä.) … Wenn wir nicht irgendwann abends gesagt hätten, bei uns ist jetzt Feierabend, hätte es sicherlich auch bei uns geschlafen. Ich finde Annäherung anderer Kinder gern und ja und immer, aber ZUSAMMEN mit den Eltern – und ohne kömische Fragen …

  • DasDanny

    *wink*

    HIER *schrei*

    Der beste Freund meines Pubertisten ist ein Einzelkind. Er langweilt sich gerade (es sind hier in Mainz ja noch Ferien) zu Tode. Meine Jungs sind ständig auf Achse, und ich erklärte diesem Kind wohl zum 4.Mal in dieser Woche!!!! DAS die Jungs nicht da sind, Zeltlager/ Urlaub bei Oma und andere Aktivitäten eben. (achso, das Kind WEISS das meine erst Sonntag wieder kommen!!, ruft aber trotzdem täglich an, ich denke es geht hier aber eher um die Mutter, s.u.)

    Ich habe auch IMMER die Mutter besagtem Kindes anschliessend am Tel. die mir dann auch noch die Ohren volljammert, wie langweilig ihrem Kind doch ist.( Anscheinend wartet sie darauf das ich mich erbarme und ihr Kind abhole und mit zum Spielen nehme!!??)

    Gestern ist mir dann endgültig der Kragen geplatzt und ich habe ins Tel. gemotzt, sie solle doch das Kind schnappen und ins Schwimmbad fahren etc.
    NÖ, dadrauf hat SIE keinen Bock!!! Ich sagte kurz und knapp: „Schönen Tag noch.“ Und legte einfach auf.
    Echt, was soll das???

    Ausserdem habe ich seit der Schwangerschaft leichte Aggro-Hormone im Blut, die mir sämtliche Blätter vor der Schnüss einfach wegnehmen *ggg*

    Verständnisvolle Grüße
    DasDanny

  • Frau Bergzwerg

    Wieso ärgert Sie der Satz „Ist es nicht schön, wenn so viele
    Kinder zu Besuch sind?“. Versteh ich gerade nicht.

    Wurde Sie eingeladen damit das Einzelkind versorgt ist, oder weil sich jemand wirklich über viele Kinder freut?

    Bei uns hier kann ich keinen Trend zu 3 Kindern erkennen, eher 2.

  • kassiopeia

    @Frau Bergzwerg: Wo sind 3 Kinder denn VIEL? Fängt viel nicht da an, wo man 10-12 zum Kindergeburtstag
    einlädt? Oder 25 Kindergartenkinder begrüßt?! Aber wo sind 3 viele Kinder?! Das ist traurig. Es geht einzig
    und allein um das Wort. Das bereitet mir Unbehaben und gibt mir sehr zu denken, meine Kinder sollen sich
    nicht fühlen wie Exoten, weil sie 3 Geschwister haben (werden).

    @agichan: Schön ;) Also ich habe das Gefühl, dass sich Familien mit zwei Kindern immer öfter trauen ein
    drittes zu bekommen. Das sieht man doch allein schon schön bei anderen Blogs. Du hast sicherlich Recht, es
    ist ein bißchen paradox, es gibt immer weniger Kinder, aber die die sich trauen, trauen sich öfter zu mehr als
    Zweien. Zumindest sehe ich oft größere Familien. Fühle mich dann gar nicht so außerirdisch! ;)

    Ich habe nichts überspitzt. Genauso ist das passiert. Im ICE hat sich besagte Mutter sogar gepflegt nen
    Kaffee geholt. Soviel dazu. Das ist Alltag mit mancherlei Müttern und Kindern.
    Sollen wir jetzt so tun, als wären alle Kinder der Erde nen Träumchen?! Es gibt verdammt nervige Kinder.
    Das ist Punkt 1. Man mag nicht wahllos alle. Das ist einfach menschlich, dass man auch bei Kindern schon
    einen Teil lieber mag, als einen anderen.
    Zweitens, hätte ich mich sehr gefreut, dass die „Einkindmuttis“ oder „Alleinerziehende“ über den eigenen
    Tellerrand hinwegschauen, anstatt erstmal entrüstet nur von den bösen Einzelkindern zu lesen. Es ging
    mit nichten darum, dass ich meine Kinder hier unter ner Glasglocke großziehe und sie bitte nicht mit
    den dreckigem Pack da draußen spielen sollen. Auch ging es nicht darum, dass andere Kinder keine
    Erwachsenen anzusprechen haben. Nur spreche ich meinen Kindern ein gewisses empathisches Vermögen
    zu, dass ihnen ermöglicht zu fühlen, wer jetzt Spaß und Freude an ihren Geschichten hat und wem sie
    es lieber nicht erzählen. Desweiteren hüte ich oft gern die Kinder von Freundinnen. Spontan oder geplant.
    Ich mache Verabredungen aus, und gehe tatsächlich auf die Strasse.
    Aber was gar nicht geht ist eine Situation, die mit dem Satz: „Geh da mal hin, da sind andere Kinder
    beginnt.“ und damit endet, dass die Mutter sich zurücklehnt/einen Kaffee holt, das Kind nicht mit unseren
    Kindern spielt, weil es dazu nicht in er Lage ist, sondern uns Löcher in den Bauch fragt. Ich stehe dazu, es
    gibt verdammt unsympathische Kinder. Zudem kommt, dass mir mal einer erzählen soll ein fremdes(!)
    Kind verursache keinen zusätzlichen Stress. Denn das tut es. Ich mag Kinder und sehe mich als
    Erwachsene im Kollektiv dafür verantwortlich für sie zu sorgen, d.h. speziell für mich, wenn sich eine
    mir fremde Frau, plötzlich ihrer Aufsichtspflicht entzieht, ich diesen Job übernehme. Sobald Kinder da
    sind funktioniere zumindest ich anders, die Damen, ich beobachte dann- eventuell beunruhigen mich
    die Schienen usw. Das macht man doch automatisch, das auf der Hut sein. Ansonsten wäre ja so ein
    spaßiger Kindergeburtstag niemals anstrengend, aber das sind sie und zwar gewaltig.
    Ich schrieb mir das von der Seele, weil es mir zuoft passiert, dass ohne Absprache plötzlich ein Kind
    mehr – ein mir unbekanntes- versorgt werden muss. Das ist einfach nicht in Ordnung.
    Es geht nicht um einen Schwatz auf dem Spielplatz, der unterbrochen werden muss, weil ein eigenes
    Kind mal ins Gebüsch muss, während man das Gegenüber bittet kurz zu schauen.
    Bitte nicht panisch nur Schlüsselwörter herausfiltern und sich angepisst fühlen, sondern lesen und wirken
    lassen. Es geht nicht um einen Krieg zwischen Großfamilien und Einzelkindern. So banal ist das meistens
    doch nie.

    Aber ich freu mich, denn ein Großteil hat mich auch ohne 2000 Zeichen verstanden! ;)

  • Anne

    Ich denke, das hat auch viel mehr mit den Eltern und den Kindern an sich, als mit der Anzahl zu tun. Wir haben zwei, die sehr eng miteinander sind und kaum Luft (=andere Kinder) ran lassen. Auf dem Zeltplatz fand ich das manchmal schade, bei netten, unaufdringlichen Einkindfamiliennachbarn. Dann kam am letzten Abend so eine Nervfamilie. Auch zwei Kinder, die aber nix miteinander anfangen konnten. Also kam das Mädel zu uns, und, was soll ich sagen, die Mutter trug ihr gleich die Sitzunterlage für unser kleines Lagerfeuer hinterher (Stört es euch wenn xyz hier mit sitzt? Nee, oder?). Nach dem Abend und dem darauffolgenden Morgen war ich dem Schicksal seeehr dankbar, dass für uns Abreise war.
    Im Übrigen bestätige ich gern den Trend zum Dritten. Auch bei uns. Was mich sehr freut, da ich doch immer noch ein bisschen unsicher damit war (wir üben noch).

  • Janine

    Ich weiß nicht, ob ich jetzt die verbale Keule von Dir bekomme, dennoch: Für mich als Einzelkindmama sind 3 Kinder zu Besuch viel. Normalerweise sind es mal 1 oder 2. Selten 3 oder 4.

    Da war es für MICH viel, als ich die Zwillinge einer Mama hier im Ort – aber wohlgemerkt von mir aus und gern – mit zu uns zum Spielen nahm und dann Robins Freundin R. mit Papa und Schwester – von mir aufgefordert – noch dazu kam. Das soll jetzt nicht heißen, dass mir das ZU viel war. Aber wie gesagt, bei uns sind 3 oder 4 Besuchskinder „viele Kinder“, auch wenn ich das genieße. Und da könnte (und ist glaube ich schon einmal) mir auch der Satz Robin gegenüber rausrutschen „Ist es nicht schön, wenn so viele Kinder da sind?“ Das hat dann aber nichts damit zu tun, dass das jetzt ne Zirkusattraktion wäre, selbst wenn diese Kinder alle aus EINER Familie kämen. Dass für DICH 3 Kinder nicht viel sind, liegt ja in der Natur der Sache, da Du eben 3, bald 4 als normal für Dich empfindest.

    Ich verstehe aber den Stress, den ein „zusätzliches“ Kind für Dich auslöst. Ein fremdes Kind stresst mich mehr als mein eigenes, denn ich weiß nicht wie es reagiert, wenn man etwas untersagt, ich weiß nicht, wie es reagiert, wenn es sich weh tut, was es eh zu vermeiden gilt, mein Kind kann ich zusammenstauchen, wenn es Scheißelkram macht usw. … Das wird dann noch extremer, wenn man das Kind ja quasi „aufgedrückt“ bekommt und es nicht kennt.

    So. Ich hoffe mein Kopf bleibt dran und Du kannst mich immer noch leiden ;-)

    Übrigens: Bei uns gibt es auch wenig 3-Kind-Familien. 2 ist wohl eher die Regel.

  • christina

    Hallo!

    Ich getraue mich nun doch auch noch zu melden…..
    Ich bin Mutter von 8 Kindern und am einfachsten sind für mich eigentlich die Besuche einer mit uns befreundeten Familie mit 7 Kindern!!!!!!
    Es sind die wenigen Momente, wo wir Eltern uns wirklich entspannt zurücklehnen können, da die Kinder sich untereinander in kleinen oder grösseren Gruppen finden und es auch ohne unser direktes Mittun einfach gut zusammen haben.

    Viel anstrengender sind für mich Begegnungen mit „Kleinfamilien“, wobei es natürlich keine Regel ohne Ausnahme gibt!!

    Auf jeden Fall finde ich den Austausch hier sehr offen , interessant und erfrischend!

    Christina

  • kassiopeia

    @Janine: ;) Ich liebe dich für deine Ehrlichkeit! ;)

    Für mich sind 3 Kinder wenig. Vorallem wenn die Mütter dabei sind. Das macht mir ja keine Arbeit. Ich lade
    mir manchmal sogar zwei Frauen auf einmal ein, weil ich es dann noch schöner finde, die Anzahl der Kinder
    sind mir dann schnuppe ;) Ich mag das gern hier. Was ich jetzt dagegen nicht so entspannend fände, wären
    3 Kinder ohne Mama. Sobald man die Kinder kennt, in Ordnung da setzt man sich dann sogar mehr ohne
    Mama durch, aber so unbekannte neue Kinder sind schwer. Ich weiß wie ich einmal die Wände als frische
    Dreifachmutter hochging, weil eine Freundin ihre Zwillinge für einen Frauenarzt Termin hier ließ. Die haben
    ja nur geplärrt. Egal, was ich gemacht hab, dabei bin ich doch ne Nette! Das sind weniger schöne Erfahrungen,
    weil das Nerven auffrisst, die man für die eigene Brut braucht, aber das ist zum Glück sehr, sehr, sehr selten,
    die meisten Kinder sind gerne hier (hoffe ich!) ;)

    @Anne: Viel Erfolg beim Üben und dann wieder kommen! ;)
    Es stimmt die Art und Weise ist eben das Entscheidene. Deshalb schrieb ich ja von der einen „Sorte Mutter“
    und der einen „Sorte Kind“…

    @Christina: Hallo. Freut mich total, dass du dich zu Wort gemeldet hast und genau das ist der Grund warum
    ich einen Nachmittag mit eigenen 3 Kindern und 2 anderen Kindern, die man besucht nicht als VIEL empfinde!
    Das ist doch nen Witz- mit euren 15 Muckeln! ;)