Mehrkind- Eltern Mobbing

Ich wollte mit Ben einen Pekip-Kurs besuchen. Einfach nur, damit er an und mit gleichaltrigen
Kindern wachsen kann. Mit Kindern ist er schließlich immer zusammen. Für Tom habe ich keine
Betreuungsmöglichkeit in dieser Zeit, daher fragte ich an, ob ich ihn mitbringen dürfe, Tom sei
schließlich ein sehr liebes, zurückhaltendes Kind. Ich bekomme aber keinen Platz und das ist
die Begründung:

„Leider können sie nicht dauerhaft ein Geschwisterkind mit in den Kurs bringen. Dafür gibt es
zwei Gründe: Für das Geschwisterkind ist es auf Dauer nicht angenehm, da in dem Kurs das Baby
im Mittelpunkt steht. Auch sie selbst können die intensive Zeit, welche gerade die Mütter mit
mehreren Kindern genießen nicht erleben, da sie sich dann auch auf zwei Kinder konzentrieren
müssen.

Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt an einem Bewegungsspielkurs
teilzunehmen, wenn ihr Sohn Tom dann eventuell den Kindergarten besucht.“

Ich bin so sauer. Und fühl mich so hilflos. Weil ich nichts tun kann. Außer zurück schreiben
und meine Meinung kund tun. Ich finde das dermaßen diskriminierend. Und auch Quatsch. Wenn
Tom zum Turnen geht, ist Ben auch dabei. So ist das eben bei uns. Das klingt genauso wie dieser
Mist, dass man nicht individuell auf jedes Kind eingehen könne, bei der „Menge“ an Kindern.
Wie kann man nur so denken? Das ist so herablassend. Ich verbringe jeden Abend Stunden
mit Ben, jede Nacht. Tom ist sein Bruder. Also anstatt uns Mehrkind-Eltern diesen Kurs zu
ermöglichen, in dem unsere großen Kinder miteinander spielen könnten und wir so ein bißchen
Zeit haben für die Kleinen, uns lieber gleich auszuschließen macht Sinn? Ich versteh das nicht!
Anstatt ein bißchen Zeit, lieber gar keine?
Später? Bewegungsspiele? Kindergarten? Tom ist 22 Monate alt! Tom wird vorraussichtlich
2011 einen Kindergartenplatz bekommen. Sie hören noch von mir, meine Liebe!

PS: Leider gibt es in unserer Stadt keine normale, einfache Krabbelgruppe. Aber ich suche
weiter. Mir tut das so leid für Ben. Tom, Noah und Zoe waren in einem anderen Ort mit ihrer
Oma in der Krabbelgruppe, diese Gruppe gibt es aber nicht mehr.

20 Kommentare

  • Frische Brise

    Schön, daß Du Dir so etwas vorgenommen hast. Und schön, wenn das auch klappt, daß Dein Großer friedlich dabeibleiben würde.
    Ich war mit Baby und Kleinkind auch bei diversen Treffen und habe aber gemerkt, daß ich mich gar nicht aufs Baby konzentrieren kann, weil (mein) das Kleinkind nur Mist baut, abhaut, Aufmerksamkeit braucht.
    Am Ende war es Stress für alle Beteiligten.
    Ich denke, die Kursleiterin hat da ihre Erfahrungen gemacht und sie will Dich nicht absichtlich mobben.
    Ja, schade finde ich es trotzdem, daß es keinen Ort gibt, wo man mit mehreren Kindern mal Beschäftigung findet.
    Ich geh hier demnächst mal ins Müttercafé, mal sehen, was mich da erwartet…

  • kassiopeia

    Ich möchte in kein Cafe. Ich möchte an einen Ort, an dem mein Baby am Boden liegen darf und anderen Babies
    in die Augen pieksen. Ich will mich nicht auf Biegen und Brechen um mein Kind kümmern, auf eines. Ich möchte
    dass er das tut, was er tut: Baby sein. Rumliegen, gucken, die Welt entdecken. Und dabei mehr als sein Spiegelbild
    sehen, sondern echte andere Babies!

  • sabrina

    In gewisser Weise kann ich die Einstellung verstehen, auch wenn es dafür gleich Kritik hagelt – aber gerade in einem PekiP Kurs, wo eventuell auch Mütter mit dem ersten Baby sind, kann ein 22 Monate altes Kind shon störend empfunden werden – ich würde mit dem 2.auch gerne einen PekiP Kurs besuchen, allerdings kann ich mir nicht vorstellen meinen 30Monate alten „Großen“ dorthin mitzunehmen, ich könnte mich in der Tat nicht auf den 2.konzentrieren.
    Ich besuche mit dem 1.eine Spielgruppe und dort kann ich dann auch den ersten mitnehmen, aber die Kinder, die Großen beschäftigen sich dort auch miteinander und nicht mit uns Müttern. Sicherlich wäre da eine vernünftige Alternative sehr angenehm – ich werde schauen, ob die Oma an diesen PeKiP Tag Zeit hat uns sich so lange um den „Großen“ kümmern kann.

  • sabrina

    Hmm,gerade deine Antwort gelesen, in einem PeKiP Kurs geht es aber darum, sich komplett auf das Baby zu konzentrieren- Du, wie auch alle anderen Mütter – und das geht eben schlecht wenn ein Großer dabei ist. Ich denke auch, das die Gruppenleiter ihre Erfahrung gemacht haben und weniger „auf jemanden Ärgern“ aus sind.

  • kassiopeia

    Hat sie leider nicht, die Oma.

    Aber Mädels mal im Ernst, was macht ihr denn Tagsüber mit den Babies? Da ist doch auch nicht ständig einer da,
    der die Großen bespaßt/bespaßen wird!? Es gibt ja nicht mal ne Alternative, einen Kurs für Mamies ab zwei
    Kindern. Die Kinder sind drei Monate alt, die liegen rum und sind happy, wenn Mama in Sichtweite ist.

    Woher will die Gute denn wissen, dass das ältere Geschwisterkind damit nicht zurecht kommt? Erziehen wir unsere
    Kinder so sehr anders? Erwarten wir wirklich so viel anders? Ich würde von meinem Sohn einfordern und ihm
    erklären, dass jeder seines hat und sich nicht alles nur um ein Kind dreht/drehen kann/drehen wird. Leben in
    Gemeinschaft eben.

  • mairym

    als ich mit Felix zum Pekip ging war Lukas gerade mal 2 Jahre alt. Zum Glück hatte mein Nochmann Schicht und so konnte ich jedes zweite mal den großen beim Vater lassen. Und sonst brachte ich ihn zu einer Freundin. Ich glaube ich musste ihn nur 2x mitnehmen und das war schon sehr anstrengend.
    Das liegt aber daran, dass Lukas ganz und gar kein ruhiges Kind war/ist! ;) und sich (vielleicht aus eifersucht) nicht länger alleine beschäftigen oder eben „nur“ zusehen konnte.
    aber es hat sich eigentlich keiner dran gestört, ausser ich selbst.

    Ich verstehe deinen Ärger, aber im Nachhinein denke ich oft, den Kurs für Felix hätte ich mir insgesamt auch sparen können. Beim ersten machte es für mich noch sinn, weil ich kaum Mütter und besonders keine Kinder im gleichen alter wie meines kannte. Bei Felix hab ich es nur gemacht, weil ich es ja auch für den großen gemacht hab. Gleichberechtigung. :)

  • kassiopeia

    Ich versteh ja den Gedanken dahinter schon. Ja!? Aber was ich nicht verstehe ist, einen dann lieber ganz auszuschließen
    aus einer Gruppe, es geht doch nicht um mich, sondern um Ben! Mich/uns ganz auszuschließen- dafür habe ich wirklich
    keinerlei Verständnis. Und für diese Ansichten auch nicht. Das entzieht sich mir dermaßen. Ich hab mich mit Pekip befasst
    und das gehört zum Konzept dazu. Aber hat mein Sohn nun gar keine Chance andere Kinder anzusabbern? :)

    Im übrigen war ich mit den Großen mit Oma diverse Male mit und in anderen Gruppen. Bin es noch. Also das soll
    heißen, wir sind permanent in Gruppen wo einer als Anhang mit musste: Kleinkinderturnen, Turnen, Spielgruppen.
    Und da war ich -nur fürs Protokoll- nie alleine mit meinen mindestens zwei Kindern!
    Und das war nie außergewöhnlich stressig, sondern IST Alltag. Ich bin immer, nur -versteht ihr?- mit mindestens zwei
    Kindern unterwegs. Immer. Wie könnte das anders sein, bei dem Altersabstand?! Und das mir das einer abschlägt mit
    diesen Argumenten ist für mich aus meiner Position absolut nicht nachvollziehbar.

  • sabrina

    Sicher, wenn wir alleine sind müssen wir uns auch mit 2 Kindern beschäftigen, aber darauf sind die Pekip Kurse nicht ausgerichtet, da steht das Baby im Mittelpunkt und das fordern die Gruppenleiter ein, Mutter beschäftigt sich mit Baby ausgiebigst und mehr ist das ja eigentlich nicht.

  • kassiopeia

    Ja, aber das tut man doch den ganzen Tag! Beim Stillen und Füttern, beim in den Schlaf schuckeln, beim
    Trösten wenn es traurig ist, beim zum Lachen bringen, beim Spielen mit den Großen, beim Spielen am
    Boden- Wir sind doch immer da. Es ist doch nicht so, dass das Kind festgeschnallt im Bett vor sich hin vegetiert,
    wäre das der Fall, würde es sterben. Mich macht das traurig. Aber ich gebe nicht auf!

  • Feuervogel

    Tut mir leid, dass du jetzt so aufgebracht bist. Ich versteh dich. Aber ich versteh auch die Kursleiterin und deren Rücksicht auf die anderen Mütter. Für diese ist es eben vielleicht nicht Alltag dieses Leben mit vielen Kindern. Und das meine ich ganz wertfrei. Man kann es sich wirklich nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt.

    In meiner Babygruppe war übrigens damals eine Mutter die hatte schon ein älteres Kind. Dieses ging dann für die Zeit des Kurses in die Kinderbetreuung, welche von dem Zentrum (Evangelische Familienbildungstätte) wo der Kurs stattfand angeboten wurde. Gibt es bei euch nicht vielleicht auch eine solche Möglichkeit? Immerhin hat zwar nicht jeder vier Kinder, aber zumindest zwei Kinder in kurzem Abstand sind ja nun nicht eine solche Seltenheit. Schließlich sollen Pekip-Kurse nicht nur für Erstlingsmütter sein. Frag doch einfach mal nach, vielleicht können sie eine solche Betreuung anbieten.

    Lass dich mal trösten. Und ein bisschen vom Baum herunter holen … *lächel*

  • kassiopeia

    Danke, mich ärgert das aus doch genau dem Grund. Ich red doch von nur zwei Kindern. Ich spreche für alle Mehrkinder-Eltern. Zwei Kinder möcht ich mitnehmen, nur zwei wie etliche andere Mütter. Ich red doch nicht von der gesamten Großfamilie! :/

  • Eva

    Ich verstehe Dich sehr gut. Mit meinen Zwillingen wollte ich in einen Babyschwimmkurs. Niemand nahm mich auf. Nur mit einer weiteren Begleitperson. Tja, habe ich tagsüber aber nun einmal nicht.
    Durfte ich also nicht teilnehmen. Ich fühlte mich wie Du. Mein Verständnis hast Du wirklich!

  • Dani

    Das ist echt so unglaublich und mal wieder so typisch für dieses Land! Sobald mehr als ein Kind da ist und man familiär keine Beutreuungsmöglichkeit hat, wirds schwierig. *nerv*

    Hast Du schon mal überlegt, was eigenes auf die Beine zu stellen? Mit mehreren Müttern einen Raum mieten? Evtl. über eine Anzeige eine Gruppenleiterin suchen?

    Lass Dich nicht unterkriegen und viel Glück bei der Suche

  • kindelfind

    Das mit dem „selber in die Hand nehmen“ war auch mein erster Gedanke. Wir haben auch einen Pekip-Kurs besucht. Zusätzlich habe ich mich 1x pro Woche mit einer Gruppe von Müttern & Babys getroffen, die ich damals im Still-Café kennengelernt hatte. Das sah dann zumindest in den ersten Monaten auch so aus, dass die Babys zusammen auf einer großen Decke lagen und wir drum herum knieten. Nicht groß anders als beim Pekip mit der Ausnahme, dass wir zwischendurch auch mal bei Kaffee & Kuchen am Tisch saßen… Die Kinder sind jetzt 3 und wir treffen uns immernoch wöchentlich – wobei die Treffen inzwischen natürlich anders aussehen ;) Es waren immer mal wieder größere Kinder dabei, woran sich natürlich niemand gestört hat. Und Pekip ist ja auch (ich hoffe das nimmt mir jetzt niemand übel) keine Raketenwissenschaft. Fingerspielchen und mit Tüchern spielen haben wir privat auch ganz gut hingekriegt.

    Dafür dass Geschwisterkinder bei einem „offiziellen“ Pekip-Kurs nicht so gerne gesehen sind, habe ich ehrlich gesagt auch Verständnis. Bei uns durften Geschwisterkinder in Ausnahmesituationen mitgebracht werden, was dann 2x der Fall war. Es hat sich wohl niemand ernsthaft daran gestört, aber die Atmosphäre wenn Kleinkinder mit dabei sind ist schon eine andere und ruhiger und entspannter war es dann doch ohne Geschwister. Wenn man für einen Kurs zahlt (und poah…war der teuer!) ist es halt nett, wenn dann auch alles so umgesetzt werden kann wie es im Sinne des Erfinders ist. Das ist privat natürlich anders. Und wie soll die Leitung vorher wissen, ob es sich um ein zurückhaltendes Kind oder einen kleinen Wildling handelt, der dann die Truppe ordentlich aufmischt? Dann nachher zu sagen „DIESES Kind darf aber nicht mehr kommen“ finde ich viel grenzwertiger, als von vorneherein zu sagen, dass es sich um einen Kurs für Mamas & Säuglinge handelt. Klar ist das frustrierend, wenn man keine andere Möglichkeit hat, aber das ist dann wohl einer der Nachteile eines geringen Altersabstands (der ja dafür andere Vorteile mit sich bringt).

    Ich schreib das jetzt einfach so aus dem Bauch heraus. Vermutlich hätte ich mich aber auch aufgeregt, wenn ich in der selben Situation gewesen wäre…

  • Svenja

    Das ist einerseits wirklich ärgerlich. Andererseits verstehe ich aber, dass man auch Rücksicht auf die anderen Müttern nehmen sollte. Diese Leute wissen doch gar nicht, ob Tom wirklich so ruhig ist und haben vielleicht einfach nur Angst, dass es nach hinten losgeht.

    Aber ich glaube das ist die Problematik, wenn man „aus der Reihe fällt“ und mehr als ein oder zwei Kinder in die Welt setzt.
    Ich wurde neulich gefragt, ob es nicht möglich wäre die beiden Kleinen irgendwo abzugeben, wenn ich mit der Großen den ganzen Schulkram erledige (Sie wird im Sommer eingeschult.) Geht nicht. Ende. Aus. Entweder ich nehme alle Drei mit (Oder Zwei. Die Mittlere könnte bei SchwieMa bleiben.) oder sie müssen solche Termine so legen, dass ich jemanden habe, der mitkommt (So ab 18Uhr ist es Recht ^^) und sich um die zwei Kleinen zu kümmern.
    Mich hat diese Aussage ungemein wütend gemacht und ich werde beim nächsten Termin einfach aus Gnatz alle Kinder mitnehmen. Die tun ja nix ;)

  • isabella

    ich kann sehr sehr gut nachvolllziehen, dass du dich ärgerst. mich ärgerte genau dieser umstand schon des öfteren. andererseits wenn ich zurückdenke, wie „störend“ damals der größere bruder in der babygruppe bei meiner tochter war…. das kind tobte in einem tempo an den kleinen vorbei, dass mir schlecht wurde, er machte komische kampfgeräusche dabei usw :) es wurde damals im anschließenden kurs auch gebeten, dass man aus rücksicht auf andere (erstlings)mütter, bitte keine größeren kinder mitbringt. aus heutiger sicht ist es für mich dann auch schwierig, und auch wenn ich mich ärger, so versteh ich dann die kursleiter dennoch.

  • claudia

    als stille Leserin geb ich nun auch mal meinen Senf dazu ;)
    Mehrkind-Eltern-Mobbing finde ich schon heftig aggressiv ausgedrückt.
    Sie fordern Verständnis dafür dass Sie mit ihrem Kind einen Kurs besuchen können in dem es ausschließlich um Mamas mit ihren Säuglingen geht. In dem Mütter sich Zeit nehmen wollen die volle Konzentration ihrem Baby zu geben, weil sie es vielleicht im Alltag nicht schaffen sich diesen Freiraum zu nehmen oder weil eben noch andere Geschwister zu Hause sind.
    Ich denke die dort anwesenden Mütter erwarten ebenso dieses Verständnis von anderen Müttern. Sie wollen bewusst diese Zeit ihrem Säugling schenken. NUR den Säuglingen. Keine Ablenkung der Aufmerksamkeit durch umherkrabbelnde, ebenfalls Aufmerksamkeit wünschende Geschwister.

    Wenn noch mehr Frauen ihre Geschwisterkinder mitbringen wäre es eine Still- Krabbel- Kleinkindgruppe, aber eben kein PekipKurs mehr.

    Ich verstehe Ihre Wut und den Ärger aus der Sicht einer (nur) Dreifachmama ;)
    Vor 16 Jahren stand auch ich oft mit aufstampfendem Fuße da, die gefühlte Ungerechtigkeit gegenüber Familien die nicht der Statistik von 1,33 Kindern entsprach.
    Allein, ohne Hilfe von Großeltern oder nahen Verwandten gabs auch hier die Bedingung entweder mit allen drei Kindern, oder eben gar nicht. Oft schmerzhaft.
    Ihr Kleinster wird auch ohne eine Prekip Gruppe ein liebenswertes Kerlchen mit seinen eigenen Erfahrungen. So wie Sie das machen! ;) …

    nicht mehr ärgern ….

  • kassiopeia

    @Eva: Genau darüber musste ich dann auch nachdenken. Denn laut diesem Ansatz wird es doch
    schon genau das schwierig! Und das ist sehr schade.

    @Dani: Ja schwierig, aber nicht unmöglich, hoffe ich doch! :) Ich werd gucken, was sich noch bietet
    und ansonsten wäre genau das- eine eigene Gruppe zu öffnen die Lösung.

    @kindelfind: Das klingt schön und so etwas haben wir ja immer mal wieder mit den verschiedensten Müttern, die ich mit jedem Kind kennengelernt habe und die Freundinnen geworden sind (und das sind mittlerweile so viele).
    Ja- teuer ist das richtige Wort. Und mit dem Rest hast du wohl auch Recht. Im Nachhinein Ausschließen ist wohl keine gute Idee und noch verletzender.

    @Svenja: Vielleicht ist genau das, das Problem, dass man durch andere Erfahrungen- nicht mal eigenen vorbelastet ist und an genau dieser Stelle „verärgert“ oder eher verletzt reagiert.

    @isabella: Da muss doch dann aber eine Lösung her und dazu komme ich gleich :)

    @claudia: Hallo, liebe stille MItleserin! :) Es war ein impulsiver Post und ich hab mich geärgert, war er unschwer zu erlesen. :) Aber das ist doch auch mein gutes Recht und ich schäm mich an dieser Stelle auch nicht für meine Wortwahl, gibt Menschen die werden sauer, weil sie keinen Parkplatz direkt am Supermarkt bekommen… :)
    Danke fürs Erklären und Zuhören/Lesen! Und ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern! :)

    Vielen Dank euch Allen für eure Meinung. Ich hab impulsiv geschrieben. Aber das bin eben auch ich! Das sind Erfahrungen, die ich nicht mehr sehr oft mache. Ein Gefühl von Ausgeschlossen sein, kenne ich nicht mehr- eigentlich. Das wissen Sie auch, denn Sie lesen mich doch regelmässig! :) Ich bin ein in den Grundfesten positiv eingestellter Mensch, ich achte nicht, auf die vermeintlich vernichtenden, abwertenden Blicke zu unserer Großfamilie. Ich achte nicht darauf. Ich erwarte das auch nicht (mehr). Ich fühl mich nicht chronisch missverstanden und abgelehnt. Und genau das ist der Grund, warum ich das hier immer noch nicht ganz verstehen kann.

    Okay, ich versteh ihren Ansatz. Und als ich mich letztes Jahr für einen Rückbildungskurs ohne Baby entschied, war ich auch wenig begeistert als eine Mutter ihr Kind mitschleppte. Sie haben ja Recht! Es ist nur ein Kurs für Mütter von Säuglingen!
    Nun zu dem, was mich ärgert: die Argumente. Die Gründe werden zu mir getragen. Nur mir macht das nichts aus, dass ich mal kurz abgelenkt wäre, meinem Sohn Tom auch nicht, dass ich seinen Bruder ein Tuch vor die Nase halte und Ben wäre bestimmt auch nicht fürs Leben beleidigt wenn ich kurz seinen Bruder tröste. Und auch das Geld, das da „verloren“ ginge (was es in meinem Augen nicht tut) ist mir egal. Aber die Gründe schiebt man genau darauf. Kann man nicht sagen, dass andere Mütter gern ihre Ruhe hätten?! Kann man bei der Nachfrage (ich bin da nicht die einzige, die sich bewarb) nicht einen Kurs für Mehrlingsmütter (ab zwei Kindern) anbieten? Da ist doch Geld zu holen, das lohnt sich ja sogar wirtschaftlich! Haben WIR kein Recht auf einen eigenen Pekipkurs?

    Nun gut, ich kann es nicht ändern. Ich werd meine Gedanken da hintragen, mir weitere Gedanken an anderer Stelle machen und Sie hören/lesen als erste von den Früchten meiner Organisation! :)

  • Feuervogel

    Weißt du, dass mich das jetzt richtig freut, wenn du schreibst „Sie haben ja Recht!“, weil es eben immer zwei Seiten einer Medaille gibt. Und nein – ich denke nicht, dass es den meisten Menschen möglich ist, ihre tatsächlichen Beweggründe zu nennen, wenn diese potentiell unangenehm sind. Triffst du das nicht auch dauernd?

    (Und dann noch dies: Die Dame die unseren Kurs damals gemacht hat, war etwas … naja speziell. Vielleicht muss man auch so sein, um solche Kurse halten zu können. Und für dich und mich ist es eben „ein bisschen Singen und mit Tüchern vor der Nase rumwedeln“, für viele ist ein socher Kurs aber eine toternste Sache. Vielleicht will Pekip mehr sein als bloße Krabbelgruppe und da musst du dann eben auch mit dem nötigen Ernst und ganzer Konzentration rangehen. ;o))

  • Heike

    Den Beitrag finde ich sehr gut. Es ist nämlich tatsächlich so etwas wie ein nichtkommerzielle Marktlücke. Ich fand auch kien Möglichkeit, mein Baby damals mit zu einem Kurs zu nehmen. Anschließend eröffneten der Leiter der VHS und ich eine kurzlebige Korrespondenz.
    Ich habe auch recht liebe Kinder und weiß, wie sie ticken. Meinen älteren hätte ich auch zu einem Pekip-Kurs mitnehmen können.
    Beim zweiten Kind machte ich keine Pekipkurs mit. Ich fand Babymassage so schön und empfehlenswert. Und Musikgarte ist auch toll.
    Aber es wird wohl immer das gleiche Problem bestehen.
    Ich habe mal von deinem Mann gelesen, der zeitnah einen neuen Arbeitgeber sucht. Was ist denn mit Selbständigkeit?

    LG
    Heike