Gedanken

Ich saß vorhin bei meiner liebsten Freundin am Tisch und konnte nicht gehen. Es gab soviel zu
erzählen, soviel zu Sitzen, soviel Anzukommen und ich konnte einfach nicht aufstehen. Ich dachte
daran, dass ich heute keinen Meter mehr gehen könnte. Ich war einfach so schrecklich müde, ich
dachte daran, dass ich mit allen Kindern noch zur Bushaltestelle laufen müsste. Ich dachte daran,
dass ich alle Kinder überhaupt erst anziehen müsste, mit ihnen die letzten Meter heimgehen, sie
dazu bringen die Treppen zur Wohnung hoch zu steigen und sie umzuziehen müsste. Ich dachte
daran, dass es wohl noch das eine oder andere an Geduld, Liebe und Nerven brauchen würde,
von dem in dieser Woche eigentlich schon so viel verbraucht wurde. Ich dachte daran, dass es sein
könnte, dass Tom wieder schreit und ich dachte daran wie weit Weg mein Feierabend eigentlich ist,
obwohl ich doch schon jetzt so müde war. Und irgendwann viel zu spät, raffte ich mich auf, fuhr
heim und brachte meine Kinder endlich ins Bett.

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