Orange, der letzte Versuch…

Orange ist der gekochte Kürbis, der in der Küche darauf wartet püriert zu werden. Und in Breiform
hoffentlich in Bens Mund ein neues Zuhause findet. Bisher probierte Ben so ziemlich alles, aber
genauso schnell wurde von ihm mit Hilfe der Zunge alles wieder heraus geschoben. Nicht restlos,
aber begeistert ist anders. Wir gaben Karotten, die ihm nicht so bekamen, Bananenpampe, Apfel,
Pfirsich, Spinat, Kartoffeln, nun die kommenden Tage der gute, alte Kürbis- eine reine Verzweiflungstat.
Das Kind ist jetzt 6 Monate alt und wird noch immer voll gestillt- bisher nur so ausdauernd, weil
ich dachte, er würde sich langsam etwas anderem zuwenden als mir. Ich hoffte sein Interesse für
Essbares wecken zu können, aber bisher schlug alles fehl. Das Problem ist vielschichtig. Ein kleiner
Zahn suchte sich am Samstag seinen Weg nach draußen und machte das Stillen seither eher unschön.
Ein anderes Problem ist, dass er nur noch an mir und mit mir- die Damen verstehen- einschläft.
Langsam belastet mich das. Wenn man sich ohnehin schon beengt fühlt, macht es ein kleiner
Mensch von über 9kg nicht unbedingt angenehmer und leichter, wenn er nur an mir zur Ruhe kommt.
Schreien lassen als Maßnahme ist bisher keine gute und wirkliche Option. Papas Finger ist ein guter
Ersatz, aber irgendwie nicht für die nächsten Monate. Aber wie entwöhnt man ein Kind langsam vom
Einschlafstillen? Wie vom Finger? Das sieht im Augenblick irgendwie nur nach entweder oder aus. Und
das ist Mist. Ich will ihn nicht quälen, aber der Zug fährt langsam bei mir ab. Er schläft nachts immer
schlechter und ich bin einfach unendlich müde. Einfach so abstillen wollte ich aber auch nicht sofort.
Stillen ist schön. Eigentlich, aber nicht wenn man sich benutzt fühlt und das ganze eine schmerzhafte
Einbahnstrasse wird. Was mach ich nur? Außer weiter feste cremen? Ein bißchen Brei darfs ruhig sein,
liebster Benbär! Das würde Mamas Seele wirklich gut tun und weiter Kraft geben für die kommenden,
zahnenden Monate…

26 Kommentare

  • eva

    waaaaa, ohja, das kenn ich auch noch!
    kind 1: schnapte mit 5,5 monaten nach allem, was wir in den mund schoben und verdrückte ab dann mit gesegnetem appetit kürbis, pastinake, kartoffeln…alles bilderbuchmässig.
    kind 2 wollte bis 8 monate voll stillen. kürbis, pastinake? pö. ab 8.monat dann möhre, brei war nicht angesagt, stückig, selbst mit der hand nehmen, mit am tisch sitzend.
    kind 3 war die krönung: 1 jahr vollstillen, breikonsistenzen wurden angewiedert zurückgeschoben. mit einem jahr dann selber mit am tisch stückig gekochtes essen, wie nr.2.
    ich hab mich irgendwann ergeben. nachts, tagsüber, egal. es war halt eben nicht anders. fertigmilch kam mir auch nicht in die tüte, die kinder wollten auch keine flaschen….ich weiß bis heute nicht, wie ich das alles geschafft hab? powernapping zwischendurch, harhar ;)
    zum thema zähne: ich hab da allerdings konsequent gezeigt, dass mir gewisse arten zu saugen wehtaten. oder eingepackt unmittelbar nach einem biss. hatten die kids ziemlich schnell drauf, dass dann sense ist ;)
    ich schick dir ne riesengroße packung geduld, besonnenheit, schlaf wenn du ihn brauchst und dass der zeitpunkt, den du dir ersehnst, bald kommt.
    lg eva
    p.s. wen er offensichtlich das essen wieder rausschiebt, dann ist er einfach noch nicht so weit. und cremen würd ich nicht unbedingt die ganze zeit, eher frischluft oder rotlicht, wenns wehtut, wund ist.

  • kassiopeia

    Danke. Das tut gut zu lesen, ich versuch mein Bestes! Musste mir schon blöde Kommentare wegen dem Beißen und
    Stillen anhören.
    Zoe: Nur Stückchen und Toast. Noah: Nur Apfel-Hirse-Schlabber mit milchfreier Milch angerührt. Tom: BreiBilderbuchbaby.
    Ben: Ähm ja… Dabei wollte ich so gelassen sein und ihm Zeit lassen, aber irgendwie brauch ich das gerade einfach…
    Bitte. Danke.

  • Anne

    Einer Freundin von mir erging es ähnlich. Sie hatte dann mit Reisflocken in Muttermilch, später in Säuglingsmilch eingerührt ganz guten Erfolg.

  • kassiopeia

    @Anne: Daran dachte ich auch schon, aber das hieße jeden Tag pumpen, oder?! Und das machte ich bisher noch
    gar nicht nie. Nur „Reste“ raus gedrückt. Mmh… Ob ichs vielleicht doch mal probiere? Schwierig, schwierig.

  • PaulaQ

    Oh ja…das kenn ich auch nur zu gut! Ich war bei Kind Nr. 3 aber schon nach fünf Monaten so weit, daß es Breichen essen mußte (wollte es gar nicht, aber ich! hm….). Haben Sie es schon mit Milchbreichen versucht? Da waren meine beiden Großen ganz scharf drauf, Kind Nr. 3 auch nicht… der ist bis heute ein eigenartiger Esser…
    Und das Stillen als Einschlafhilfe haben die Jungs auch eine ganze Weile gebraucht. Ich konnte es aber auch nicht übers Herz bringen, sie einfach schreien zu lassen, weil ich nicht mehr stillen wollte/konnte, sondern habe sie einfach immer kürzer gestillt….wie das so genau funktioniert hat, weiß ich auch nicht mehr…aber bis zum jeweiligen ersten Geburtstag waren die Bübchen alle abgestillt.
    Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft, Sie werden es auch beim vierten Kind wieder schaffen und irgendwann werden Sie auch wieder schlafen dürfen (spätestens wenn die Kinderlein aus dem Haus sind…kleiner Scherz!). Erfreuen Sie sich lieber an dem Gedanken, daß Sie bald umziehen können!!
    Viele Grüße von der Alb!

  • Jinlys

    Wir hatten ja fünf Monate richtig üble Nächte, alle anderthalb Stunden stillen. Bzw. nuckeln. Wir haben einiges probiert, aber irgendwann eingesehen, dass die kleine Wachtel das einfach noch braucht. Und dann auf einmal wurde es besser. Ganz von selbst. (Im Nachhinein weiß ich übrigens auch nicht mehr, wie ich das durchgehalten habe.) Zähne hat sie allerdings bis heute noch nicht, und das Stillen selbst war für mich auch nie schmerzhaft.

    Und über das Einschlafstillen musste ich mir auch oft Sprüche anhören. Es war aber genau so wie mit dem Durchschlafen: Irgendwann ging es ohne. Einfach so. Wir hatten ein kleines Abendritual eingeführt, mit Kuscheln und Vorlesen im Bett, dann Händchen halten, schmusen und schwups war sie weg.

    Wenn Du ernsthaft über regelmäßiges Abpumpen nachdenkst, dann besorg Dir auf jeden Fall eine elektronische Milchpumpe, gibts auf Rezept. Handpumpen freuen einen *wirklich* nicht. Ansonsten, wenn Du es noch durchhältst, würde ich Dir raten: Still weiter. Dein Kind wird zeigen, wenn es soweit ist, darauf zu verzichten. Ihr schafft das!

  • lena

    wir haben fast 8 wochen, bis jonas 7,5 monate alt war, jeden tag wieder versucht, irgendeine form von brei in den kleinen jonas-mund zu bekommen. es waren immer nur minifutzikleine mengen, danach ging nichts mehr. und ganz plötzlich, von heute auf morgen ging es dann. bis heute isst er aber nur möhren-kartoffel(-rindlfleisch) gern. und bitte auch nur aus dem gläschen. selbstgekochtes wird mit deluxe-würgen quittiert.

    irgendwann habe ich einfach das mittags-einschlafstillen gestrichen. hab ihn fest im arm gehalten, schnuller rein und viel ge-schhhht. aber ich hab auch nur den einen, ich weiß nicht, inwiefern du das mit vieren machen kannst.
    und seit er nun seit ein paar tagen in seinem zimmer schläft, geht der mittagsschlaf auch allein, bzw. ich muss neben dem bett sitzen, bis er schläft.
    aber gerade dieses einschlafen hat einfach gedauert. er hat dieses viele kuscheln und schmusen vorher noch gebraucht und seit mitte märz geht es irgendwie alleine.

    ich schick dir kraft und durchhaltevermögen :)

  • kassiopeia

    @Jinlys: Das seh ich ein bißchen anders. Mit dem Zeigen des richtigen Zeitpunkts. Stillen ist was von zwei Seiten… Und
    hier gibt es schon drei andere Minimonster, die sehr willensstark waren. Damit meine ich nicht, dass ich den Willen
    brechen will, sondern nur das wir Kinder mit viel Power haben… Das Essen allein ist nicht das Problem, dass war es
    bei den anderen auch nicht, denn die bekamen ja eine Flasche, die Zähne und das „Klammern“ schon eher…

  • Chrizzo

    Bei uns waren es damals fast 10 durchgestillte Monate bis anderes Essen wirklich interessant wurde. Wir waren aber zu der Zeit in Brasilien (mit Haushaltshilfe) und ich habe nur dieses eine Kind, so dass ich es wirklich gut schaffen konnte. Alle zwei Stunden nachts oder so, waren es auch nie, müssen es also nicht werden, selbst wenn sie nicht so wirklich anderes essen (und ein Hungerhaken war er nie). An das Zähnchen gewöhnt man sich auch bald – _nicht_ an das Beißen. Ich habe durchaus mal zwei/drei Mal spontan geschrien, war beeindruckend, aber gar nicht so von mir gewollt. Zeig ihm deutlich, dass das nicht geht, dann hört es wirklich bald auf. Einschlafstillen gab es bei uns lang. Sehr lang. Und danach Händchenhalten und Singen auch lang (ging dann aber von uns beiden). Aber irgendwann noch vor dem dritten Geburtstag hat es von allein aufgehört. Ich hoffe, es wird bald wieder einfacher für Dich, wie auch immer.

  • Jinlys

    Deshalb hab ich ja geschrieben: Wenn Du noch durchhältst. Klar ist es etwas Beidseitiges, Geben und Nehmen, und wenn Du nicht mehr kannst, dann ist es halt so. Eine Mutter, die am Ende ihrer Kräfte ist, ist keinem Kind eine große Hilfe.

    Und ich muss natürlich ehrlich sagen, dass ich keine Ahnung habe, wie das Leben mit vier Kindern so ist. :-)

    Ich wünsche Dir, dass Du mal durchatmen kannst und Gelegenheit hast, in Ruhe in Dich reinzuhören. Du wirst die richtige Entscheidung treffen, da bin ich sicher.

  • eva

    stillbeziehungen haben auch so phasen, wo du als mutter total angestrengt, genervt und angefressen bist, denkst, von DIR bleibt nix mehr übrig.
    und jedes mal, wenn ich an solchen punkt kam, war ich im nachhinein sehr froh, dass mich andere, stillerfahrene mütter ermutigt haben, weiterzustillen (ohne das jetzt als ratschlag zu meinen, ist meine persönliche erfahrung)
    alle 3 waren dann mit 13-14 monaten abgestillt. anthroposophisch gesehen wohl der passende zeitpunkt, nämlich dann, wenn die kids in der regel laufen lernen. bei uns war gar nichts geplant, es kam einfach so.
    nach einem halben jahr war ich auch immer recht angefressen. war müde, eisenhaushalt im keller (kräuerblutdragees!!) und dieses gefühl, dass ich mal wieder allein sein möchte. hab dann mal für abends einfach abgepumpt und bin mal mit freundinnen raus gegangen. das hat mir meist geholfen! oder ein paar stunden alle zur oma oder zu freunden und ich ging in die stadt, cafe trinken, bummeln etc.
    lg eva

  • kassiopeia

    @Jinlys: Aufgeben ist keine Option, dafür war der Schritt, die Entscheidung zum Stillen zu groß und aufwendig,
    verzwickt. Ich hab nen Hänger gerade eindeutig!

    @eva: Ich geh ja aus, aber das ist im Moment so viel… Es ist wohl mehr als das Stillen. Eher das Gesamtpaket.
    Erkenntnisse am Abend und in der Nacht.

  • claudia

    ein kleiner Versuch: einige Minuten an der Brust den gröbsten Hunger stillen, dann mit Brei weiter versuchen. ;)
    viel Glück !
    Claudia

  • Morphium

    Der Kleine Diktator wollte auch nix anderes als an die Brust und dann war auch sehr schnell klar, das ich mit einem Mahlzeitenaustausch nicht weiterkomme.
    Also hat er immer dann ein bißchen Obstbrei genascht wenn wir anderen auch gegessen haben.
    Und so allmählich steigerte sich dann von selbst die Portionsgröße und er hat sich dann sattgegessen.
    Und vielleicht ist es bei Ben wirklich so, das er bei dem ganzen Trubel sich einfach an deiner Brust eine Auszeit nimmt.
    Der Kleine Diktator hat mich einmal beim Stillen gebissen und das hat so höllisch weh getan, das ich ihn vor lauter Schreck von der Brust gerissen habe und ihn (leider) angeschnauzt habe, ob er spinnt. Danach ist das nie wieder passiert.
    Die Kleine Göttin ißt übrigens nur Banane mit Apfel und das auch nur als Zwischenmahlzeit, wenn wir nämlich essen.
    Ansonsten wird hier die Löffelnahrung, obwohl sie das super kann auch verweigert.
    Aber ich bleibe da am Ball. Mir geht es da genauso wie Dir, ich brauch da Luft für mich.

  • Karen

    Das Einschlafstilen haben wir beide Male allmählich beendet. Anfangs habe ich gestillt bis zum Tief-und-fest-Schlafen, dann nur noch, bis das Kind schön müde war und im Halbschlaf in sein Bett gelegt wurde (beim Mäuseknäbchen half dann eine Zeitlang sanftes Popoklopfen zum endgültigen Einschlafen), kurz vorm Abstillen (mit so 12, 13 Monaten) dann Stillen nur noch VOR der Gutenachtgeschichte, und irgendwann dann gar nicht mehr.

    Allerdings kann ich nicht sagen, dass sich Beikost und das Abschaffen des Einschlafstillens wirklich positiv auf den Nachtschlaf ausgewirkt hätten. Das Mäusemädchen schlief von Anfang an kontinuierlich immer länger nachts, während das Mäuseknäbchen noch mit einem knappen Jahr oft alle zwei Stunden aufwachte (um dann quasi von einem Tag auf den anderen durchzuschlafen).

    Aber ein ganz guter Anfang ist es wohl. Alles Gute! :-)

  • Mummy 1000Sunny

    Oh, das kenne ich von Nr. 2. Hast Du es schon einmal wie Schussel versucht, mit „echtem“ Essen von Deinem Teller? Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Du würdest Dich trotzdem darauf einstellen müssen, länger die einzige wirkliche Nahrungsquelle für Ben zu sein, er ist ja auch erst ein halbes Jahr auf der Welt.
    Was mich richtig genervt hat, war dass ich immer gesessen bin während dem Stillen und so festgenagelt war. Ich habe jetzt bei Nr. 3 festgestellt, dass das gar nicht sein muss, man kann auch gut mit Kind im Tragegurt / Tragetuch stillen. So kann ich kochen, spielen, einkaufen, und nebenbei stillen. Das hat viel von der Belastung genommen, weil Stillen dann nicht mehr einschränkt. Das checken die meisten Menschen auch gar nicht, wenn eine Bluse lose drüber liegt oder die Jacke oder so, man ist also nicht barbusig im Supermarkt unterwegs :)
    Und mit Nr 2 wurde es mir nach 14 Monaten zu blöd, weil sie mich auch mehr gekaut hat als irgendetwas anderes. Das war nicht mehr schön. Dann haben wir geschaut, dass wir ihren Hunger schon vorher stillen mit einer Flasche Milch, und so ist sie recht schnell vom Einschlafstillen weg gekommen. Mit 6 Monaten würde ich das aber noch nicht versuchen. Du must auch bedenken: Ihr zieht bald um. Bei euch ist wahrscheinlich nix mit Ruhe und Ausgeglichenheit. Auch bei Dir nicht, Du musst ja alles mögliche vorbereiten, einpacken, überlegen. Ben wird Ruhe und Stabilität brauchen, und wenn er sie nicht vom Alltag bekommt, wird er sie durch Stillen erzeugen. Stillen beruhigt immer, (zumindest wenn mein das Baby ist), und so wirst Du feststellen, dass immer in stressigen Situationen mehr Stillen eingefordert wird als wenn alles glatt läuft. Ich denke, nach dem Einleben wird es besser. Und bis dann ist vielleicht Durchhalten das falsche Wort – ich halte mehr davon, dass Du Dir bewusst wirst, wie wichtig das für Ben gerade ist. So wie die Kuscheltiere von Tom. (er verlangt doch immer alle Tiere im Bett, oder nicht? Ich denke, mich an soetwas erinnern zu können). Es gibt ihm Sicherheit, und bedeutet mehr als nur Nahrung (oder Kuscheltiere).

  • tonni

    Ach Du.
    Ich schick dir erstens Geduld und Gelassenheit. Ganz viel.
    Irgendwann wirds sicher mit dem Brei, Lydia isst JETZT! eine Breimahlzeit – allerdings ohne das Stillen ganz wegzulassen… ich hab noch keinen tiefen Hänger, das passt.

    Soforthilfe für Dich:
    Lass den Gatten ihm die Flasche geben. Säuglingsmilch. Damit Du durchatmen kannst. Ist doch okay und bedeutet kein komplettes Abstillen. Wenn er eben – noch – keinen Brei will, gibts halt Milch. Vielleicht ab und an vielleicht einmal zu ner bestimmten Zeit, vielleicht mal in der Nacht. Lass den Gatten ruhig auch mal neben ihm schlafen (er schläft nebem Dir, oder hab ich das falsch in Erinnerung?)
    Abpumpen ist eine Alternative, wenns nicht klappt – mach Dir keinen Stress. Deine 3 grossen sind doch super mit Säuglingsmilch klargekommen.
    Und beim Beissen würd ich auch konsequent zeigen, dass es weh tut. Hier passierts nur noch selten und die Zähne sind schon bald 3 Monate alt.
    Und mmh, das Einschlafstillen. Tja. Das ist sowas…. die Grosse wurde es eigentlich nie. Die Kleine fast immer. Noch immer. Wie entwöhnen? Noch habe ich da keine besondere Idee zu. Manchmal leg ich sie halbwach hin und streichele sie. Manchmal klappts – manchmal nicht. Ich würde/werde vermutlich eine Alternative – wie eben Hinlegen und in den Schlaf streicheln/schukkeln / „Shhhhhhhhen“ – anbieten und ne ganze Weile konsequent versuchen. Schön ists am Anfang sicher nicht. Aber hey, das bekommt ihr hin und wichtiger ist es, dass es euch BEIDEN gut geht.
    Ich umarme Dich mal wenn ich darf!

  • tonni

    Ach, noch zu Lydias JETZT Brei essen: die ersten Versuche machte ich im Januar. Bis jetzt hats gedauert, dass sie Brei als Essen scheinbar wirklich akzeptiert…. (das soll aber nun keine Hoffnung nehmen!!)

  • Eva

    Hui, ja, anstrengend… Das nächtliche Stillen konnte ich Ole erst jetzt abgewöhnen und die Zwillinge werden auch schon bald 12 Monate.
    Voll gestillt wurden sie auch ca. 8 Monate. Vorher wurde Brei nur sehr zögerlich genommen.
    Die mittlere Tochter hat im gesamten ersten Lebensjahr ausschliesslich MuMi akzeptiert.
    Bei der Grossen war alles ganz unkompliziert.
    Du siehst, es ist alles so individuell.
    Das Beissen kann man sehr deutlich unterbinden. Ich wurde dann laut. Ja, es tut ja auch verdammt weh.
    Ich kann Dir nur Kraft wünschen.

  • Jacqueline

    Ohne die Vorkommentare komplett durchgelesen zu haben noch mein Senf zur Thematik.
    Bei beiden Kindern war ich nach 5-6 Monaten so ausgesaugt, die Nächte sowas von Sch…e, dass ich abends per Flasche zugefüttert habe. Amélie brauchte 2 Tage, dann schlief sie durch, Lenny etwas länger, aber das krankheitsbedingt.
    Kind1 nahm sie anstandslos an, Kind2 wurde anfangs vom Papa gefüttert, damit der kleine Geier gar nicht auf die Stillidee kam. Zumindest bei uns hat das gut funktioniert. Der Umstieg auf Brei und Co ging dann so fließend, dass ich es heute gar nicht mehr so weiß… Kind1 war ein Gläschen-Kind, Kind2 wollte alles von uns, gern stückig, leicht gequetscht. Gläschen gingen gar nicht, bis auf das eine oder andere Obstteil. Süßmaul halt ;-)
    Das wird. Auch bei Ben.

  • die_schottin

    Hm, ich kann zum Zufüttern ja noch nichts sagen, mache mir aber langsam auch so meinen Kopf, wie ich das in 2 Monaten hier einführen möchte.
    Aber zu den Brustwarzen kann ich was sagen. Denn Colin kaut da schon sehr lange drauf rum und die sind fast dauerentzündet. Mein Zaubermittel ist Lansinoh. Mit 17 Euro nochwas bekommst Du ne große Tube. Ne kleine Tube für deutlich weniger Geld. Das Zeug hilft mir persönlich besser als Luft trocknen.
    Wünsch Dir viel Geduld!

  • Schwesterchen

    Also ich hab ja keine Erfahrungen, aber letztens habe ich mit einem Patienten der Frauenarzt ist, über das stillen geredet.
    Er sagte mir laut Islam, ist nach 18 Monaten schluss.
    Er hat mir erzählt das er es selbst an seinen zwei Kindern gesehen hat, dass sie danach garnichts vermisst haben.
    Er meinte, als ob Gott das Kind vergessen lässt, wovon es sich vorher ernährt hat.
    Ich hoffe das du noch durchhalten kannst.
    Denn das stillen ist soviel Wert und eine Frau bekommt sehr viel Belohnung dafür.
    Jetzt hast du sowieso viel um die Ohren und warscheinlich kannst du leichter loslassen als dein süßer Sohn…
    Ich hab dich lieb :)

  • kassiopeia

    @Morphium: Ich denke auch, dass er sich so eine Auszeit nimmt. Das hat er schon immer so gemacht und ist jetzt
    nicht anders. Das Zahnen tut zusätzlich weh und da ist Kauen und Nähe natürlich angenehm. Wenn ich aufschrie
    oder zuckte, fand er das bisher aber eher witzig als ein Zeichen für nicht wiederholenswertes Verhalten :)

    @Karen: Ich wollte und ging bisher da auch so ziemlich entspannt heran, aber irgendwie wurde mir die letzten Tage
    alles zuviel. Vorallem weil er nach dem Einschlafstillen wieder für kurze Zeit wach wurde und mich wieder und wieder
    brauchte…

    @Mummy 1000Sunny: Meine Große hat das so gemacht wie „Schussels“ Methode, aber es ist eben etwas was man
    nebenbei macht und passiert eher schleichend. Ich mag es nicht so sehr, weil er sich dafür noch zu arg verschluckt und
    dann setzt mein Herz immer gleich aus. Aber eine Brotkante vorgestern fand er schon sehr spannend. Also daran
    dachte ich auch schon und ich kenne ja auch schon dieses nicht gradlinige von den anderen K
    Laufen möchte ich während des Stillens nicht. Es ist immer noch für mich auch ne Auszeit. Ich bin ein eher hektischer
    Räumer und Kruschtler, da tut mir das Sitzen an sich ganz gut. Halt nur nicht im Halbstundentakt am Abend.
    Nie im Leben würde ich ihm das einfach so wegnehmen. Mir ja auch nicht. Ich hab da einfach was in mir bewegt bis
    hier her. Einfach so mal eben die Flasche geben kommt nicht in Frage, dafür klappt das zu gut und ist für uns an sich
    ja auch schön. Aber nicht wund und dauernd und alles gleichzeitig. Da fühlte ich mich die Tage erschlagen. Und das
    lag sicher nicht nur an ihm. Es tut mittlerweile nicht mehr so weh. Und ich habe das Gefühl, dass er seitdem ich das
    wieder mehr akzeptiere und nicht noch versuche ihn zu „erziehen“ ausgeglichener ist :)

    @tonni: Danke dir. Lass mich gerne drücken. Ich bin einfach verunsichert. Weil ich mal wieder so viel anders mache
    bei Ben.
    Eine Flasche möchte ich ihm ungern geben, irgendwie Quatsch. Aber so ist es gerade. Als ich letzlich nicht schnell
    genug zu Hause war und Nils eine anrührte wollte er sie auch nicht trinken trotz großem Hunger. Nils entlastet mich
    viel und Ben lässt sich viel von Nils tragen, trösten und kuscheln, aber irgendwie ist mir das doch zuviel gewesen: Das
    Zahnen, die Nähe, das Aufwachen nach dem ins Bett bringen trotz des Einschlafstillens und die Schmerzen dabei, der Schlafentzug, einfach alles… Jetzt tut es weniger weh und schon ging es etwas besser, dazu dann wieder Spaß am
    Stillen und damit war die Mitte wieder da… und dann war da noch der Joghurt…

    @die_schottin: Danke. Ich mag das jetzt durchziehen. Das war meine Entscheidung und nun kann und will ich es ihm
    auch nicht einfach wegnehmen. Stück für Stück ja, aber nicht plötzlich. Und die Tage hatte ich einfach nen Hänger…

    @Schwesterchen: Ich geb mir Mühe :) Danke :) Und ich dich auch!

    @Jacqueline: Schlafen wäre so fein. Wenn ich daran denke, dass die anderen mit drei Monaten die Nächte in ihren
    Betten verbrachten ist das ne echte Herausforderung. Aber ich kann das nicht mehr genauso machen wie bei den anderen
    und es ist total bescheuert, aber ich will ihm einfach keine Flasche geben… Ich dachte daran, einfach mit der Hoffnung
    auf Schlaf, aber ich will irgendwie nicht… Denke jetzt an Joghurt am Abend, den erst plötzlich gestern beinah inhalierte-
    Erdbeerjoghurt und vorallem problemlos vertrug.