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Mutter-Tochter-Geschichten
Es gibt wohl nichts schöneres als abends diese letzen Sätze in Ruhe mit dem Tochterkind, sie im Bett, ich auf der Bettkante oder im Türrahmen. „Noch 6 Mal schlafen, dann hast du Geburtstag.“ Und das Tochterkind strahlt übers ganze Gesicht, nickt heftig mit dem Kopf und sagt „Ich weiß, das hat mir der Papa schon gesagt!“ „6 Jahre wirst du schon alt! Aber weißt du welcher besondere Tag heute eigentlich ist, Zoe?- „Ja, Omas Geburtstag und Helloween.“ „Aber heute ist auch ein anderer ganz besonderer Tag. Heute vor 6 Jahren solltest du eigentlich geboren werden. Das kann man ausrechnen so pi mal Daumen, wann die Kinder schlüpfen können. Und an…
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Tun Sie mir den Gefallen?
Und drücken feste die Daumen, dass der Gatte und das Sohnkind Noah weiterhin verschont bleiben, und Ben, Tom und Zoe vor Rückfällen, bitte danke?!
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Bestes Timing
Die Nacht auf Freitag war eigentlich ruhig. Bis auf ein Erwachen und längeres Jammern vom Tochterkind und eines von Tom und Ben, fanden wir wirklich Schlaf. Am nächsten Morgen schien es den betroffenen Jungs schon besser viel besser zu gehen, aber ich setzte weiterhin auf Schonkost. Und nachdem wir am Donnerstag einen Spucketag hatten, stand der Freitag im Zeichen des Wickelns. Das Tochterkind litt immer noch, scheinbar unverändert an Bauchweh und ich litt mit. Und wie das so ist, an solchen Tagen- stürzte unser Babykind von der Treppe. Und zwar richtig böse. Er schrie gleich, spuckte nicht, aber zwischen seinen Augen schwoll die Partie rasch und bedrohlich an. Ich war…
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Wahr gewordene Albträume
Seitdem ich Kinder habe, genau genommen seit der Geburt unserer Tochter hatte ich Angst davor allein mit einem, zweien, dreien oder eben vier Kindern zu sein und eiskalt von der Spuckerei heim gesucht zu werden. Wir hatten das letzte Mal alle zusammen zu viert diese wunderbare Geschichte und das zweimal hinter einander im Abstand von drei Wochen. Fies. Saumässig fies. Und wir waren verschont bis auf ein klitzekleiner Ben und ein anderes Kind spucken um die Wette vor ein paar mehr Monaten. Aber ich war damit nie allein. Der Gatte war da, weil auch krank oder oder. Heute morgen klagte Tom über Bauchschmerzen und war sehr unleidlich. Zoe zog mit,…
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Ursache und Wirkung
Eines unserer Kinder lernte heute, was passiert, wenn man stark an der Rückenlehne zweier Stühle zieht. Das Kind lernte, sie geben nach und brechen. Das Kind wollte es genau wissen. Toll, dass es so aktiv lernt, so wissensdurstig ist und forscht. Blöd, dass zwei Stühle kaputt sind. Tja. Meine Strafe war das intensive Bearbeiten des Kindes, um die Wahrheit zu finden. Das war Folter, ganz eindeutig. Echte Folter. Ich war sauer, weil ich nicht wusste, was passiert war und zwar mächtig. Als ich es wusste, war ich sehr erleichtert und natürlich immer noch sauer. Meine Strafe lautet Mithilfe beim Kleben/Reparieren der Stühle. Es wurden heute Stimmen laut, dass Kind müsse…
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Wortlos
Seit drei Monaten versuche ich einen Bericht über Ben zu schreiben und es geht nicht. Es sollte nicht sein. Und das ist schon irgendwie okay. Er fing so schnell an zu laufen und mittlerweile, ja mittlerweile steht er in der Badewanne und sieht aus ein Großer. Immerhin, kann er noch nicht richtig sprechen, obwohl er schon Dsüssi und Dülie sagen kann. Letzteres mit unglaublicher Begeisterung. Die Katze ist einfach der Hit. Er ist aber kein Baby mehr. Er ist ein Kind geworden. Manchmal stehe ich einfach nur da und staune. Da sind vier Kinder, die um einander wuseln. Nicht mehr drei und eines sitzt oder liegt noch etwas ab auf…
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Wochenendwerk
Ich kam heute nicht drum herum. Es sind nur noch zwei Wochen bis zu ihrem Geburtstag und wenn ich in einer Woche wissen wollen würde, wer jetzt von den kleinen Damen kommt, müsste ich die Einladungen morgen einstecken. Ja also. Ich hatte keine Lust. Gar keine. Aber Schreibtisch aufräumen war jetzt auch nicht attraktiver. Das Tochterkind half und das war schön, aber am meisten hoffe ich, dass ich nicht noch mehr Karten nachbasteln muss, weil jemand nicht kann. Das wäre blöd. Das war heute nämlich ganz schön viel Schweinehund.
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Tänzlein
Es gibt momentan ganz viele Dinge, die ich gern tun möchte. Ich habe einen kleinen Schimmer davon, was sich für mich gut anfühlt und kreise um diesen Schimmer herum, möchte zugreifen, aber es ist alles so ganz verschwommen, wenn ich danach greife, greife ich ins Leere. Ich bekomme meine Wünsche nicht richtig zu fassen, immerhin habe ich eine Ahnung. Aber ich stoße an Grenzen. Unüberwindbare Grenzen. Früher dachte ich immer, wenn ich nur wirklich wollen würde, wenn man etwas wirklich will, dann schafft man es auch. So im Groben mag das stimmen, aber ein arbeitsloser Mann, der von Sozialhilfe lebt, der Zeit hat sich um die Kinder zu kümmern, während…
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Atemberaubend…
ist immer wieder Abend für Abend diese unglaubliche Stille, wenn alle Kinder in ihren Betten schlafen.
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Selbstgespräche
Stehe vor meinem Kühlschrank, den ich heute kurz auswischte und frage mich, warum mein Kühlschrank so verdammt aufgeräumt aussieht, alles mögliche so aufgeräumt ist, aber ich nicht. Ich bin nicht aufgeräumt. Im Moment bin ich zerstreut. Wie mein Sekretär. Der sieht aus… Alles was nicht zugeordnet werden kann, alles was erst irgendwo hinsortiert oder abgeheftet werden muss, landet erst einmal dort. Er fundiert als Zwischenlager. Nur wenn einer kommt, mach ich die Klappe lieber zu und alles ist fein und sieht nett aus. Nur darf niemand ne Schere, Klebeband oder gar einen Stift suchen, solange der Besuch da ist, denn erst fällt einem alles entgegen und dann geht die Klappe…