Dürfte ich Sie eigentlich fragen?!

Wie war das nach Ihrer Fehlgeburt? Als Sie erneut schwanger wurden, haben Sie es für sich behalten?
Wenn ja, wie lange? Wem haben Sie es erzählt? Aus welchen Gründen? Würden Sie da heute wieder so
tun?

12 Kommentare

  • kerstin

    Ich hab es wieder erzählt, wieder den Menschen, die uns wichtig sind. Denn genau diese, und es waren jetzt nicht nur ganz wenige, haben uns gut begleitet. Während der Schwangerschaft und auch während der erneuten Fehlgeburt.
    Ich habe an die Schwangerschaft geglaubt, sonst wär ich ja nicht schwanger geworden, und so konnt ich auch glücklich erzählen.

    Nur unserem großen Soh haben wir nichts gesagt, denn ich denke, wir konnten unser Kind nur begrenzt belasten.

    Bei der nächsten Schwangerschaft dann ( also der dritten glücklosen) haben wir es wieder so gemacht.
    Matti haben wir es in der 15 SSW erzählt… und in der 18 SSW musste Pauline dann gehen…. aber das konnten wir nicht vorraussehen. Drum war es gut so.

    Von Henrys Schwangerschaft haben wir lange Zeit dann niemandem erzählt. Aber eigentlich n ur deshalb, weil wir selber unsere Gefühle nicht ordnen konnten.
    Die meisten erfuhren es so um die 13-15 SSW. Matti dann mit der 17.

    Du hast ein gutes Bauchgefühl, tu das was sich gut anfühlt ;o)

    Es wird gut, ich weiß das !!!!

    Herzliche Grüße,
    Kerstin

  • Janina

    Hallo liebe Frau Kassiopeia,

    meine Kinder sind 1993, 1994 und 1999 geboren, dann kam 2004 ein Sternekind dazu, danach durften wir 2005, 2007, 2009 drei gesunde Kinder willkommen heissen. Im Februar diesen Jahres erwarte ich mein 7. Kind. Das Sternenkind lässt mich nie mehr los. Es hat (im Nachhinein gesehen, denn während der Trauerphase hatte ich nur Unverständnis, Schmerz und Wut für die Situation übrig) sehr viel in mir bewegt und war (auch wenn mir der Gedanke an dieses spezielle Kind jetzt noch die Brust zuschnürt und das Atmen erschwert) für meine Entwicklung, die Entwicklung meines Mutterseins, die Entwicklung meiner Ehe und für meine Einstellung zum Leben allgemein sehr wichtig. Ich hoffe jedoch, so ein einschneidendes tief trauriges und schmerzhaftes Erlebnis nicht mehr durchmachen zu müssen. Leider gibt es für nichts eine Garantie, und eine Schwangerschaft sowie eine Geburt ist nur so sicher wie das Leben selbst.
    Ich war drei Monate nach unserem Sternenkind wieder schwanger und diese, so wie jede weitere, Schwangerschaft danach war von großen Ängsten und Zweifeln begleitet, aber auch von großer Freude, Hoffnung und der Chance das ‚Geschehenlassen‘ und ‚Annehmen‘ zu üben und tatsächlich Tag für Tag zu praktizieren.
    Praktisch haben wir alle folgenden Schwangerschaften erst nach der 20. Woche bekanntgegeben, weniger um etwas zu verheimlichen, sondern eher um dieses besondere Geschenk die erste Zeit nur für uns zu haben.
    Und ja, ich würde es immer wieder tun, weil es für uns und unsere Familie der richtige Weg ist. Das heisst nicht, dass jeder andere Weg, den eine andere Familie geht nicht genauso gut und richtig für diese Familie ist.
    Übrigens sind meine ersten drei Kinder im Krankenhaus mit der gewöhnlichen medizinischen Vorsorge zur Welt gekommen (eines davon ein Kaiserschnitt). Die drei Kinder, die nach dem Sternenkind (mit Ausschabung) geboren wurden, waren Hausgeburten nur mit Hebammenvorsorge zu Hause. Wobei jedes mal medizinische Versorgung und eine Krankenhausgeburt beim geringsten Zweifel definitiv mit eingeplant waren. Auch hier findet jeder seinen für sich richtigen Weg.
    Liebe Frau Kassiopeia, fühlen Sie sich (unbekannterweise) geherzt und gedrückt!
    Alles Gute und ganz viel Kraft!
    Janina

  • Mairlynd

    Wir hatten außer unseren Familien niemandem von meiner ersten Schwangerschaft erzählt. Wieso eigentlich nicht? Ich weiß es gar nicht. Vermutlich, weil man überall liest, dass man doch üblicherweise zwölf Wochen damit wartet.

    Als das Kind dann ging und ich in das tiefste Loch meines Lebens fiel, war es für mich dann sehr irritierend, dass niemand wusste, was mit mir los war. Auf Arbeit lavierte ich irgendwie um das Thema herum, als es ob was Verbotenes gewesen wäre, und der schlimme Höhepunkt war dann an dem Abend, an dem mich ein entfernt flüchtiger Bekannter ansprach und mir sein Beileid bekundete. Woher wusste der bitte davon? Ich weiß, er meinte es nur gut, aber mich warf das aus der Bahn. Ich dachte gerade, ich sei so halbwegs darüber hinweg, als seine Worte mich wieder ganz tief in diesen Abgrund schubsten. Irgendwie spricht es sich vermutlich halt doch herum, und ich fand es schwierig, damit umzugehen, denn ich wusste nicht, wer jetzt davon wusste und wer nicht.

    Beim zweiten Mal erzählten wir deshalb von Anfang an jedem davon. Denn dieses Heimliche vom ersten Mal, das gefiel mir nicht. Wieso sollten nicht alle davon wissen? An unserem Glück teilhaben? Und was wäre so schlimm daran, wenn von einer weiteren Fehlgeburt auch viele Menschen wüssten? Ich hätte sicher besser damit umgehen können, denke ich im Nachhinein.

    Zum Glück ging alles gut, und auch die dritte Schwangerschaft verlief toll (hier erzählten wir auch von Anfang an jedem davon).

    Die Angst übrigens, von der Du schreibst, die hat mich nicht die ganze Zeit begleitet. Die ersten zwölf Wochen waren immer eine Zeit des Zitterns, doch dann hatte ich stets soviel Vertrauen in meinen Körper, dass ich keine große Angst mehr in mir spürte, das Kind erneut zu verlieren.

    Liebste Grüße
    Mairlynd

  • Barbara

    Es war die erste Schwangerschaft – wir waren kurz davor den ersten Schwangerschaftstest zu kaufen, wir vermuteten es, hatten es aber noch niemandem erzählt. Diese erste Schwangerschaft wurde mir erst als solche richtig bewusst, als ich dann mit Lukas schwanger war und mein Körper die gleichen Signale sendete. Erst da wusste ich, dass ich vor Lukas schon einmal Schwanger war – wenige Wochen zuvor.
    Inzwischen wissen es einige mir sehr vertraute Menschen.
    Bei den beiden folgenden Schwangerschaften wussten es die enge Familie und einige wenige gute Freunde sowie meine Kollegen in der Schule und die, die direkt gefragt haben :-) von Anfang an. Die anderen folgten dann nach der12. Woche bzw. wenn ich danach gefragt wurde.

  • stadtfrau

    wir haben es großteils für uns behalten. eine sehr gute freundin hat es recht bald erfahren, dann eine kleine virtuelle gemeinde ;), familie, also auch der große erst in der 16. ssw.

    für mich wars richtig so, ich hatte zu große bedenken, dass wieder was schiefgeht und dem großen wollte ich das nicht noch mal zumuten – ich hätte es nicht fair gefunden, wenn es „alle“ wissen, nur er nicht.
    in der 16. ssw hatte ich einen ultraschall, den ich abwarten wollte, danach fühlte ich mich sicherer und so richtig gelassen, seit ich minimum spüre.

    meine angst vor einer neuerlichen fehlgeburt war kein thema, das ich mit meinen eltern/schwiegereltern besprechen wollte.

  • FrauSummsebrumm

    Wir haben es für uns behalten, bis ich in der 15 oder 16SSW war. Aber da konnte ich es nicht mehr verstecken, es war Sommer und wir fanden unsere Hauseinweihungsparty wäre eine nette Gelegenheit es allen zu sagen, die es was angeht.

    Einzig meine Mama und die weltbeste Freundin wussten es. Diese beiden haben mir in der Zeit der Fehlgeburt auch immer zur Seite gestanden.

    Ich glaub, ich würde es auch wieder so machen. Wäre ich nicht schon so kugelrund gewesen, dass ich es unter weiten Oberteilen nicht mehr verstecken konnte, dann hätten wir es wohl noch länger rausgezögert.

  • eva

    ich bzw wir haben es immer sehr früh gesagt. vor allem, weil ich IMMER an andreas geburtstag (januar) schwanger war und es direkt auffiel, warum ich keinen schluck alkohol trank. bei nr 3 wurde dann direkt beim karnevalsfeiern gesagt: „ok, eva, du hast keinen prosecco, ist nr 3 unterwegs?? habt ihr uns etwas zu sagen??“ (ich war als nonne verkleidet, ein herrlicher spass)

    ich fand es nie schlimm, wenn alles es von anfang wußten, auch als ich das kind vor luzia verlor. das wußten dann auch alle und es gab viel trost und zuspruch. jeder wußte, warum ich ich nicht mehr strahlte und so gab es keine blöde situation. ich hatte auch kein problem, zu erzählen, was passiert ist. meine form von bewältigung, drüber sprechen.

    ich bin eh nicht der typ, der wochenlang alles für sich behält, weil ich meistens platzte vor stolz und freude. und die übelkeit, die gelüste, hätten mich auch eh verraten….

    lg eva

  • frau siebensachen

    wir haben es immer die ersten drei monate für uns behalten. weniger aus angst, sondern zur sicherheit falls es nicht bleiben könnte – denn die ganzen kommentare und tröstungen ertragen zu müssen, wäre mir zuviel gewesen.

    ich fand es immer wunderbar, zu zweit ein kleines geheimnis zu haben, uns zublinkern zu können in bestimmten situationen oder einfach die hand zu drücken.

    als die zweite ss dann nicht mehr intakt war, in der 8. woche, war ich dann auch sehr erleichtert, keine ‚gegenmeldung‘ rausgeben zu müssen. ich hatte genug mit mir zu tun.

  • KS

    Ich bin im Moment zum 4.Mal Schwanger, nachdem ich davor leider 3 Fehlgeburten hatte. Und von der Schwangerschaft und den Fehlgeburten wissen nur ganz wenige, sehr enge Vertraute. Ich wollte immer die ersten 12.Wochen abwarten (bisher bin ich nie so weit gekommen, aber jetzt sieht es ganz danach aus). Die Angst, dass wieder was schief geht, war einfach immer zu groß.

    Aber irgendwie war es mit dieser Entscheidung auch nicht einfach. Niemand konnte verstehen, was mit mir los war, wieso ich so fertig war, wenn ich eine Fehlgeburt hatte. Schlimm waren die Fragen, wenn es bei uns denn mal so weit wäre… Und dieses ständige Lügen, das Ausreden suchen (wieso man plötzlich krank ist, …) Und dann das getuschel, was los ging. Leute, denen man vertraut hatte, die aber ihren Mund nicht halten konnten, … Wahrscheinlich wissen in meinem Umfeld mittlerweile mehr Bescheid, als ich weiß (& keiner davon hat den Mut mich deswegen anzusprechen). Und das macht mich wütend: Es ist meine Geschichte und etwas dermaßen Persönliches.

    Vielleicht wäre es rückblickend besser gewesen, ganz offen über die Schwangerschaften und die Fehlgeburten zu reden. Den Reden war immer das, was am besten drüber weggeholfen hat. Ich bin froh, dass ich nach der 2. Fehlgeburt sehr enge Freunde eingeweiht habe (und auhc nur die wissen von der jetzigen Schwangerschaft). Und jetzt freue ich mich einfach auf die bald nahende 13. Woche und hoffe, dass zum einen alles gut geht und das ich zum anderen endlich mal von meinen kleinen Sternen, die leider gehen mussten, und von meinem Zwerg erzählen kann… Ich wünsche es mir so sehr…

    Ich wünsche ihnen auf alle Fälle viel Glück! Hören sie auf ihren Körper, der wird ihnen schon sagen, für welchen Weg sie sich entscheiden. Beide Wege haben ihr gutes und ihr schlechtes… Rationale Entscheidungen sind in dem Moment wahrscheinlich eh nicht immer der richtige Weg!

  • Simone

    Liebe Fr. Kassiopeia!

    Meine Fehlgeburt war in der 9. SSW (missed abortion). Es wäre das 2. Kind gewesen, einen gesunden Jungen hatte ich schon.
    Ich wartete nach der AS nur 1 Zyklus ab und wurde sofort wieder im folgenden Zyklus schwanger. Gott sei Dank! Irgendwie dachte ich, dass mir nur eine neue Schwangerschaft über den Verlust hinweghelfen könnte. Ich war mehr als glücklich, dass es so schnell wieder geklappt hatte.
    Irgendwie wusste ich es schon vor dem Test, ich hatte so ein Gefühl ;-). Habe aber kaum zu hoffen gewagt, aber es war so! :-)
    Erzählt habe ich von der Schwangerschaft etwa in der 10. SSW, also auf jeden Fall, nachdem man den Herzschlag gesehen hat. Nach dem 2. Termin glaube ich. Ich hatte riesige Angst vor dem Termin, da ja bei dem anderen Baby nie ein Herzschlag festzustellen war… auch hatte ich sehr große Angst vor einer erneuten Fehlgeburt… aber es ging alles gut! Inzwischen ist Aaron 19 Monate alt und ein richtiger Sonnenschein! Ich würde ihn um nichts mehr hergeben wollen (auch wenn mein heimlicher Wunsch ein Mädchen war ;-))
    Heute denke ich, dass das Baby sicher irgendwie krank war, nicht lebensfähig war, es besser so war usw. Ich glaube an Gott und denke, dass alles seinen Sinn hat. Auch wenn es eine sehr schwere schmerzliche Erfahrung war, musste es so kommen. Denn sonst gäbe es heute Aaron nicht!
    Mir hat damals Reden sehr viel geholfen. Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft, Zuversicht und Vertrauen darauf, dass alles gut wird. Ich drück Sie mal (unbekannterweise) ganz lieb. Ihren Blog lese ich nun seit ca. einem halben Jahr sehr gerne :-)

    Ganz liebe Grüße,
    Simone

  • kassiopeia

    @Kerstin: Liebe Kerstin, so viele verlorene Kinder? :( Und immer nach dem Bauchgefühl anderen von der Schwangerschaft erzählt, bis auf dem Kind?! Ja, das kann ich verstehen. Ich hatte Angst, dass die Kinder es durch Dritte erfahren, deswegen haben wir es den Kindern überhaupt so früh erzählt, weil sie es von uns hören sollten. Das ist schon so gesehen ein Grund, es erstmal nicht groß zu erzählen, sollte es soweit sein.
    Auf der anderen Seite ist es auch hier so, dass die Menschen uns ganz liebevoll begleitet haben. Schwierig, ich denke in der Situation hört man dann doch auf sein Gefühl… Ich danke dir sehr!

    @Janina: Liebe Janina, danke fürs drücken und wirklich von Herzen vielen Dank fürs Erzählen Ihrer ganz persönlichen Geschichte. Mich bewegt es auch sehr- kann man ja hier lesen, seufz. Im Moment ist es so, dass ich wirklich fühle, dass sich in den letzten Tagen viel verändert hat und das ich es annehmen kann. Das ist ein schönes Gefühl. Ich habe mir für alle meine Gefühle Zeit gelassen und ich glaube, dass mir das sehr geholfen hat. Es wird besser. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es doch so rasch passiert, dennoch hoffe ich so wie sie in ihrer Geschichte, dass das in unserer Familie ein einmaliger Verlust sein wird!
    Ich bin gespannt auf ihr siebtes Kind! Wir wünschen uns sechs. Von Herzen und ich hoffe sehr, dass wir da hinkommen.
    Hausgeburten sind auch hier ein große Thema. Aber das würde hier jetzt Ausufern. Mich bewegt die Idee sehr. Allein schon die Betreuung in der Schwangerschaft ist sehr, wie soll ich sagen hier präsent in meinem Kopf, natürlich bin ich gerade nicht schwanger, aber ich war es. Und mit dem Verlust kommen natürlich allein viele Gedanken. So wie eben, wem würde ich von dem Glück erzählen, und welche Art von Betreuung wünsche ich mir? Möchte ich einmal wöchentlich panisch zum Schall, weil es mich dennoch beruhigt oder mich beinah ausschließlich von einer Hebamme betreuen lassen, weil mir die Erfahrung lehrte, dass die Medizin ihre natürlichen Grenzen hat?! Verstehen Sie was ich sagen will? Es ist so wie Sie schreiben, es verändert einen sehr. Es ist schrecklich, aber man wird stärker und es prägt einem im positiven Sinne sehr.
    Eine erneute Schwangerschaft würde ich sofort wieder testen wollen und dann wie zuvor jeden einzelnen Tag mit meinem Kind genießen, dass ist alles, was ich im Moment weiß.
    Vielen lieben Dank für ihre Offenheit- wirklich! PS. Ich wünsche Ihnen im Februar eine wunderschöne Geburt mit einem pumperlgesunden Kind!

    @Mairlynd: Ja, genau so wie es schreibst, stelle ich es mir fürchterlich schwierig vor, wenn es wirklich niemand weiß, niemand einen auffängt und ich weiß nicht, ich würde damit nicht zurecht kommen, weil es mir so unendlich geholfen hat, zu reden und zu schreiben! Und so aufgefangen zu werden. Auf der anderen Seite würde mich ja nichts davon abhalten, es später jemanden zu erzählen.
    Teilweise war es ja hier auch so. Das ich zum Beispiel noch gar keine Gelegenheit gefunden hatte, es im Kindergarten selbst zu erzählen. Und somit musste ich es auch niemanden dort erzählen, als ich es verlor unser Kind. Auf der anderen Seite taten das die Kinder, vielleicht hat man mich absichtlich nicht darauf angesprochen. Jedenfalls habe ich es hier und da im Nachhinein erzählt.
    Heute zum Bespiel traf ich eine Mutter, die noch gar nicht wusste, dass wir unser Kind verloren haben, das war erst schwierig und sehr schmerzlich, so wie du es schreibst, es wurde noch mal aufgerissen. Aber nach kurzer Zeit begann ein schönes Gespräch im Kreise von Frauen und wir sprachen sehr lange darüber. Es ist glaube ich so gesehen immer sehr schwer, so oder so. Vielen Dank wieder fürs Teilen mit mir!

    @Barbara: Vielen Dank für die Zeilen! Ich stelle mir das auch schlimm vor, wenn einem das alles so im Nachhinein bewusst wird. Bei mir ist es genau anders herum. Ich bin mir für meinen Teil sehr sicher, dass ich noch nie zuvor eine Fehlgeburt hatte. Erst heute hat man mir wieder diesen Satz gesagt, dass es viele Frauen gar nicht merken würden in der Frühschwangerschaft, wenn sie ihr Kind verliren. So wie das jetzt ablief, bin ich mir mehr als sicher, dass ich das noch nie erfahren musste und darum bin ich so gesehen jetzt glücklich, nicht auszudenken, ähnlich wie in eurer Geschichte, wenn ich mich an etwas ähnliches in der Vergangenheit erinnern könnte :( Aber das mit den 12 Wochen kann ich schon verstehen, es gibt einen Kreis, der erfährt es eher und einen der muss noch etwas warten. Bei uns fragen die Leute wirklich oft einfach so nach und da nicht zu lügen, macht es ja so schwierig mit dem Warten :)

    @stadtfrau: Eure Geschichte habe ich ja mit verfolgt… Und ich kann dich total gut verstehen! Ich wüsste nur nicht so recht, wem jetzt erzählen und wem nicht. Kleine virtuelle Gemeine, ja :) Aber dann ginge das schon mal auch hier nicht. Unseren Eltern widerum würde ich es gerne erzählen, auf der anderen Seite besteht da ganz klar die Gefahr des sich vor den Kindern verplapperns. Das war ja der Grund warum wir es den Kindern so früh sagten. Das ist alles ganz schön schwierig.

    @FrauSummsebrumm: :P Wenn es danach ginge müsste ich es wirklich ziemlich früh erzählen, weil man es einfach wirklich sieht. Eigentlich war der ganz alte Plan, das wir es hätten für uns behalten wollen und zwar bis man es zu sehr sieht oder das Geschlecht klar gewesen wäre. Aber dann war ich schwanger und wir wollten es einfach nur noch in die Welt hinaus brüllen, ein Glück so im Nachhinein, denn ich befürchte es hätte mein Seelenleben noch mehr belastet, wenn ich nicht gewusst hätte wie in der Situation damit umgehen und -wie soll ich sagen- es verarbeiten.

    @eva: Vielen Dank dir! Ja, so war es bei uns auch. Wir platzten! :) Wir haben es, glaube ich einmal länger für uns behalten, damals zu Abizeiten meiner Schwägerin, weil wir ihr nicht die Show stehlen wollten, da haben wir es immerhin glaube ich bis zur 10. Woche für uns behalten. Aber das war hart. Vor allem ist es auch hier so, dass die Leute das quasi riechen können. Ich meide Kaffee oder Alkohol und schwupps, wird gefragt oder man bewegt sich anders oder oder :)

    @Sabine: Ich danke dir!

    @frau siebensachen: Danke dir! Mmhh… genau so wollte ich es jetzt in der 5. Schwangerschaft machen, bevor ich überhaupt schwanger war. Es sollte unser Geheimnis sein und dann sagte das Herz plötzlich etwas ganz anderes. Mich befreite es auf der einen Seite so sehr, dass ich es gerade teilen konnte und musste. Auf der anderen Seite gab es natürlich viele beschissene Momente, in denen man von dem Verlust erzählen MUSSTE, weil man freudig gefragt wurde wie es denn so ginge :( Je mehr ich lese, desto bewusster wird mir, dass es kein wirkliches richtig oder falsch gibt… :)

    @KS: Da haben Sie so recht! Wir waren zeitgleich schwanger, oder?! Ich kann mich erinnern. Und ich wünsch Ihnen nach dieser Vorgeschichte so sehr- dass glauben Sie nicht!- dass sie dieses Kind gesund im Arm halten dürfen! :)

    @Simone: Liebe Simone, vielen Dank!!! Auch für Ihre Geschichte! Ich mache mir im Moment wohl viele Hoffnungen auf einen Sinn, so wie Sie es schreiben. Und ich denke auch, dass ich sollte ich schwanger werden, auch sehr Angst haben würde, es wieder gehen lassen zu müssen. Aber der anderen Seite wäre ich im Augenblick einfach nur unheimlich glücklich und froh um jeden Tag. Und würde versuchen (!!!) im Hier und Jetzt zu leben, denn ich weiß ändern könnte ich es nicht, dass ist ja das schlimme.
    Aber ich hätte trotzdem eine unglaubliche Angst, dass es wieder passiert. Und ich würde zumindest eine Weile warten bis man vom Arzt bestätigt bekommt, dass das Kind sich eingefunden hat in der Gebärmutter- und wieder auf der anderen Seite heisst das gar nichts… Es ist so… es bleibt wohl eine Gefühlssache und es gibt keinen wirklich richtigen Weg.

    Ich danke Ihnen hier allen wirklich so sehr! Ich habe nach der Fehlgeburt alles mögliche recherchiert und bin jedes Mal egal worum es ging darauf gestossen, dass es bei jeder Frau, für jede Frau anders ist und jede Frau egal womit ganz anders umgeht, so das es eben für sie gut ist. Ich hätte es vielleicht gern anders, und einen kleinen Wegweiser, aber es scheint wohl wie in allen anderen Dingen so zu sein, dass nur ich weiß, welcher Weg der richtige für mich ist. Noch eine Erkenntnis. Aber ohne Sie, nicht da. Vielen Dank!