Der Tag nach dem Tag

Wenn man darauf wartet, dass man gefährlich nachbebt. Und klar- es passiert. Wenn die Anspannung
im Augenblick einfach zu groß ist. Ich könnte eigentlich Romane schreiben… Aber das Gute in all
dem ist doch, dass man leider ganz genau sieht, wie weit man gehen kann und wo man mal schleunigst
was ändern sollte. Gäbe es jetzt nicht zwei Probleme, nämlich das man einmal nicht alles sofort ändern
kann oder und weil der Weg dahin sehr beschwerlich ist, da man bis zum Ziel ganz viel fiese innere
Schweinehunde überwinden muss, ja dann wäre das ganze schon wieder gegessen, man quasi
sorgenfrei. Aber wo gibts das schon? Die nächste Baustelle ist eigentlich immer in Sichtweise.
Fangen wir klein an: Fakt ist, ich muss beim Abendessen am Tisch sitzen, es geht nicht anders, Fakt
ist, so praktisch das auch wäre währenddessen telefonieren ist einfach nicht drin, weil die kleinen
Minimonster, das eiskalt ausnutzen, drei Termine am Tag gehen nicht, 9 Kinder sind dann manchmal
doch zuviel am Nachmittag, auch wenn zwei zusätzliche Mütter anwesend sind und ja es ist eine
ganz doofe Erkenntnis, aber die Kinder sind nach 18Uhr nicht mehr aufnahmefähig, dass Bettgehritual
gehört früher gestartet in dieser Familie, bei Kindern, die um 6Uhr aufstehen. Es geht nicht anders.
Und ich hasse das. Aber es ist mein Job. Die ganze Wahrheit ist, es ist meine Schuld, wenn alles
aus dem Ruder gerät, weil ich die Regeln aufstelle, weil ich die Entscheidungen treffe, weil ich sie
leben muss. Mein Wort zum Dienstag. Heute mal wieder sehr privat.

5 Kommentare

  • frau siebensachen

    jo.
    die verantwortung für einen scheißtag liegt ganz allein bei mir.
    weil ich tags durch kleinbloggersdorf surfe, nicht mit am tisch sitze, nicht geduldig beim zähneputzen bin, die falschen beiden kinder kurz miteinander allein lasse, zu spät mit dem abendprogramm beginne…tbc
    oder auch:
    wenn mit den kindern was nicht stimmt, muß ich bei mir gucken, was ich ändern muß.

    auch wenn ich auch nur ein mensch bin.

    herzliche grüße!

  • fishly

    Ach, solche Tage gibt es. Ich finde es super, dass Sie alles so reflektiert betrachten, aber manchmal ist auch einfach der Wurm drin.
    18Uhr als Deadline haben wir hier auch. Wer spätestens um 6Uhr auf den Beinen ist, von dem kann dann nichts mehr verlangt werden. Trotzdem verrenne ich mich manchmal in dem Gedanken, ich könne doch noch schnell … Sie sehen es, so etwas kommt vor. Da wird man wieder zurück auf den Weg geworfen, von dem man sich hat abdriften lassen.
    Als ich dies las, musste ich an den Eintrag denken, den sie vor Jahren schrieben. Sie waren gerade aus dem Urlaub zurück und Zoe und Noah haben im Supermarkt getrotzt. (dazu gab es ein putziges Bild, wie die beiden auf dem Boden sitzen)
    Hoffentlich bin ich Ihnen jetzt nicht zu nahe getreten, es war ja ein sehr persönlicher Eintrag. Übrigens finde ich, Sie machen das ganz prima! (muss ja auch mal gesagt werden :) )

  • kassiopeia

    @Eva: :) Blöd gell? :)

    @Frau Siebensachen: Es nervt, aber es scheint ja zu stimmen. :)

    @Jana :)

    @Fishly: Ich erinnere mich so gut an dieses Bild. Es entstand sogar im Urlaub! :)
    Und ja, es liegt sicherlich nicht alles an mir. Aber wenn ich meine eigene Grenze eher im Auge habe, dann ertrage ich auch eher den Wurm, oder die kleinen Miniwürmer :)

    Und danke, ich will doch nur glückliche Kinder und Mama, mehr nicht! :)