10+2

Diese Schwangerschaft stellt mich auch vor gewisse Herausforderungen. Mir ging es zum
großen Teil einfach bisher nicht richtig gut. Wer sagt, Schwangerschaft sei keine Krankheit,
ja der hat ja keine Ahnung wie elend man sich fühlt, wenn man sich immer wieder zusammen
reißen muss, nicht augenblicklich aufs Klo zu rennen, um sich zu übergeben. Die Übelkeit
hält mich auch dieses Mal gut in Schach, obwohl ich gestehen muss, es wird langsam aber
sicher scheinbar besser. Aber ich hätte da noch andere Probleme zu beklagen und dann
wären da noch Schlafstörungen gepaart mit Müdigkeit und Kreislaufproblemen. Während der
letzten drei Wochenenden gab es nie zwei Tage hinter einander die ich mich fit fühlte, meistens
fühlte ich mich, als würde ich krank werden. Aber dann war sonntags schon wieder alles okay.
Gestern war ich total überwältigt, mir ging es richtig gut. Aber heute morgen dann Schwindel,
Kopfschmerzen- Schachmatt. Ein Tag im Bett. Wie schön. Nicht zu vergessen die frühen
Schmerzen der Symphyse und das Ziehen hier und da, weil mein Körper da umbaut. Was mein
Magen allerdings da oben beim Brustbein zu suchen hat, werde ich nicht so schnell kapieren.
Dafür hätte es eigentlich noch ein paar Wochen mehr Zeit.
Ich biete da noch wie in der letzten Schwangerschaft Zahnschmerzen an. Also alles in allem
halte ich mir selbst fest, wie immer diese Zeit der Frühschwangerschaft ist gar nicht meins.
Überhaupt nicht.
Aber wirklich schlimm sind all die Sorgen. Die Paralellen zur letzten Schwangerschaft wie die
Krämpfe und die Zahnschmerzen, die einen einfach fest umklammern. Man hält die Luft an.
So ein bißchen auch wenn man schon ganz nah am ersten Etappenziel ist. Es strengt einfach
sehr an, selber nicht komplett verrückt zu werden, und sich zu Sorgen es könnte wieder
eine Fehlgeburt sein.

Immer öfter erwische ich mich einfach wie ich träume. Heute Mittag lag ich da in unserem
großen Bett, und merkte wie ich mir ausmalte, dass Zimmer Wochenbetttauglich zu machen.
Alles aufzubauen, umzustellen, einzuräumen. Unsere kleine Familienhöhle. Darauf freue ich
mich immer öfter- ganz zart. Aber auch Bilder von Frischgeschlüpften lassen mehr und mehr
zu, sich voller Vorfreude nach dieser Zeit zu sehnen, wenn wir unser Kind endlich in die Arme
schließen können.

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