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Euro kostet es sein Kind gehen zu lassen.

Ich hab seit Tagen nicht geweint, aber jetzt reißt es mich mit. Ich kann mich nicht dagegen wehren.
Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mich das so mitnimmt, wenn diese Rechnung kommt. Nicht
der Preis, sondern vielmehr die Kleinigkeiten.
Das erste Mal sehe ich auf Papier von Dritten die (Kose) Namen unser Kinder schwarz auf weiß.
Ich lese noch einmal alles von der „Abholung von der Pathologie in München; die Überführung“ in unsere
Stadt, das „Trauergespräch, ein Bearbeitungsentgelt“, ein „Frühgeburtensarg, Oberfläche weiß lackiert,
incl. Matratze“ (Mein Kind lag weich, und ich muss weinen, wenn ich nur daran denke) und zu Letzt
eine „individuelle Verabschiedung“.
17 Buchstaben. Herzkind und Manschgal. „Erdbestattung Embryonen/ Föten“

Alles steht da. Unser ganzer Weg. Es tut so weh. Und ich vermisse beide so schrecklich.
Ich zittere und ich musste sofort raus, denn wieder bekam ich keine Luft mehr. Jetzt wird der
erste Gang zu unserem Stein folgen. Diesen Weg bin ich noch nicht gegangen.

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