Im Fluss

Wie lange nun schon schiebe ich das Schreiben genau dieser Zeilen vor
mir her? Eine gefühlte Ewigkeit. In der letzten Woche fing es an aus mir
heraus brechen zu wollen und in dieser Woche möchte ich es schaffen,
genau diesen Artikel zu schreiben, weil ich langsam an nichts anderes
mehr denken kann, als alles hier zu vereinen und zu bannen, fest
zuhalten. Damit Platz für neues ist.

Ich… ich konnte nicht schreiben. Es ging mir einfach immer schlechter
und ich wollte meinen Weg ohne Zuschauer gehen, ich wollte nicht dabei
beobachtet werden oder gar zensiert. Ich musste einfach schweigen, es
passierte einfach, ich war wie gelähmt- auch vor Wut. Ich hätte niemals
alles einfach so aus mir heraus schreiben können, ohne andere zu verletzen
und für eine Auseinandersetzung hatte ich keine Kraft. Wie auch? Es war
doch gerade erst passiert. Alles war mir viel zu nahe und ich musste doch
da raus und nicht noch tiefer rein. Ich ertrug so vieles nicht mehr und
ich weiß, dass ich noch lange nicht soweit bin einfach wieder nur zurück
zu sein. Diese Wut, sie war so lange ein Problem bis ich sie zulassen
konnte und auch dann war es eigentlich die schlimmste Zeit mit ihr. Denn
für sie gab es keinerlei Ventil mehr mit dem Schweigen. In der Trauer
geht man seine Wege und für alles ist eine Zeit, aber dieses nutzlose
Gefühl der Wut, das zudem eigentlich nur ablenkt von dem Eigentlichen
ist grausam. Ich war wütend, wenn gemutmaßt wurde, wo ich bin und was
ich tue und wie es mir geht und wenn das einfach von irgendjemanden
weiter getragen wurde, der meinte er hätte eine Antwort auf die Fragen
Dritter, doch die hatte einfach niemand, weil ich niemanden schrieb,
keinem. Niemand konnte online wissen wie es mir geht. Nicht aus erster
Hand. Nicht aus Böswilligkeit, sondern weil ich einfach nicht konnte.
Es ging nicht. Ich saß vor wundervollen, gefühlvollem Emails und konnte
keine Zeile schreiben. Erst Wochen später, begann ich mich zu öffnen.
Mehr als zaghaft. Aber es wurde besser, der Rückzug machte genau das
möglich, was er sollte. Irgendwann durchlebte ich all diese Phasen
der Trauer, irgendwann war da Raum. Irgendwann.
Ich wünschte, ich könnte von Herzen sagen, dass es mir besser geht und
das tut es vielleicht auch. Aber es gibt zu oft einfach nur Einbrüche,
sicherlich auch durch neue Wunden. Neue Wut, neue Trauer.
Ich hatte keine Zeit.

Nachdem unser Kind in mir gestorben war und nachdem ich diese OP
überstanden hatte, musste ich den mir liebsten Menschen überreden um
meiner Willen zu Hause zu bleiben, denn der Mann an meiner Seite wäre
im ersten Moment am liebsten in seiner Ohnmacht zurück in die Arbeit
gerannt. Ich hatte genau eine Woche Zeit. Eine Woche die damit begann,
dass ich wie in einem bösen Traum Einladungen für den Geburtstag
meines Sohnes bastelte und nur damit gefüllt war, unser totes Kind zu
finden und gehen zu lassen, unsere erste Beerdigung zu organisieren
und gerade als das alles geschafft war, ging der Mann wieder zur
Arbeit und man erwartete so indirekt von mir, meinen Job weiter zu
machen. Ich tat mein wirklich Möglichstes. Man vermisste mich online.
Und ich dachte wirklich es würde mir gut tun, zurück hier her zu
kommen und zu schreiben. So wie es schon einmal geholfen hatte. Aber
mit jedem Wort, fühlte ich mich mehr und mehr wie eine Puppe und mit
jedem Wort anderer, dass es so schön sei wieder schönes von mir zu lesen,
sträubte sich alles in mir, denn es ging mir nicht gut, ganz und gar nicht.
Aber ich erstickte noch an meinen Gefühlen, ich kam noch nicht ran und
ich wusste schon gar nicht wohin mit ihnen. Ich hatte also eine Woche den
Mann an meiner Seite. Fünf Tage Zeit den Tod unseres Kindes halbwegs zu
verarbeiten. Was waren schon 5 Tage? In der zweiten Woche wie immer
allein mit den Kindern und dem Alltag von morgens bis abends. Ich war
ich einfach nur abgelenkt mit Backen und Geschenken, denn Noahs
Geburtstag rückte immer näher. Ich hatte eine Woche dafür Zeit. Dann
an einem Sonntag als gerade der letzte Kuchen im Ofen war,
rief meine Mutter an um mir zu sagen, dass meine Oma Krebs habe, auf der
Intensivstation lag und vielleicht sterben würde, denn es würde ihr sehr
schlecht gehen. Mein erster Impuls war Packen und weg, aber ich blieb
bis Dienstag um Noahs Geburtstag zu feiern und brach auf mit meinen
beiden Kleinen, drei Tage war ich unterwegs und dann als ich zurück war,
passierte genau das, wovor ich mich gefürchtet hatte, ich war genau wieder
am Anfang meiner Trauer. Ich hatte keine Zeit gehabt, einfach zu trauern.
Ich trank jeden Abend Sekt, ich hatte schon gleich nach der OP begonnen
zu rauchen, erst abends wenn die Kinder im Bett waren, erst eine, dann
zwei, dann auch tagsüber, bis ich meine Kinder trösten musste, sie um mich
waren, wenn ich rauchte, oder allein drinnen waren, weil ich raus musste.
Es war ein Ventil, es war kostbare Zeit, die ich mir da erschummelt hatte,
aber ich wartete auf diesen Zeitpunkt, wann ich es nicht mehr brauchen
wurde, stattdessen wurde es nur mehr und ich mochte das nicht. Kaum war
ich aus Berlin wieder da, musste ich auf dem Bazar aushelfen und wieder
war das Wochenende so wenig entspannt, keine ruhige Minute. Ich war dann
drei Wochen zu Hause,bevor ich wieder zu meinen Eltern fuhr, Zeit die
ich hauptsächlich beim Zahnarzt verbrachte. Ich kann nicht mal sagen wie
oft, es war ein Albtraum. Manchmal 3-4 Mal in der Woche. Mir wurde
etliches Karies entfernt, dass man gefunden hatte und vier Zähne
abgeschliffen, denn zwei Brücken sollten eingesetzt werden. Diese Zeit
war zermürbend. Ich lag wieder nur da auf einem Stuhl und konnte an all
dem nichts ändern, Menschen fummelten an mir herum und ich fühlte mich
ausgeliefert und ich hatte große Schmerzen. All das zog sich über
6 Wochen. Mein Zahnarzt war toll, vorm Einsetzen der letzten Brücke
stopfte er ein weiteres Loch mit den Worten: „Das schenke ich Ihnen,
sie haben genug gelitten.“

In der Zwischenzeit oder parallel dazu war ich bei meiner Nachsorge,
bei der mir meine Frauenärztin mitteilte, dass etwas in mir sei, dass
da nicht hingehöre, es könnte ein Myom sein. Wieder brach meine Welt
ein, wieder sah ich mich einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich sollte in
drei, vier Monaten kommen und schauen lassen, was mit dem Myom
passiert sei, schwanger werden dürfte ich nicht, es läge an der unteren
Schicht und vielleicht müsste eine OP das Problem lösen. Ich wollte nicht
drei oder vier Monate warten und mich verrückt machen, ich sorgte für mich
selbst und machte einen Termin vier Wochen später aus, denn genau zwei
Menschen glaubten an mich und machten mir Mut. Sie hatten eine andere
Vermutung. Ich bangte diesem Termin entgegen und ich war auf alles
gefasst. Sogar auf weitere Wochen warten, aber es stellte sich nach
vier Wochen heraus, dass es ein Bluterguss gewesen sein muss, denn
alles war wieder weg, ich hatte das nach der Art der Blutung schon
vermutet oder gehofft, genauer genommen waren es Reste des riesigen
Hämatoms nach dem Unfall, das Blut war einfach bis in die untersten
Gewebsschichten gelaufen. Und ich sah endlich Land in Sicht. Und
gleichzeitig war das wie der letzte Beweis. Der Bluterguss, eine Folge
des Aufpralls. Dabei hatte ich mein Kind verloren.

Aber es passierte noch immer zuviel, meine Zähne waren gerade mit
Provisorien versorgt, die nicht hielten. Dann eines Abend saßen wir mit
unseren Nachbarn draußen, ich rauchte und trank mehr als sonst und erst
als der Nachbarn beim Reingehen scherzte, ich solle noch einen Schluck
trinken und ich sagen konnte, dass ich es im Moment aber brauche, erst
da konnte ich das Rauchen und den Sekt langsam aufgeben und das tat ich
in Berlin als ich erneut bei meinen Eltern und meiner Oma war. Zurück
hier, nach einer Woche in der der Mann in den USA gewesen war, brach
ich zu Hause endgültig zusammen. Es gab schlimme Zeiten. Als hätten
Alkohol und Nikotin mich in einer Zeitschleife gehalten.
Es gibt eine Menge Menschen, die einem erzählen können wie sie als
Partner gestärkt aus so einer Krise gekommen sind, ich kann nicht sagen
wie weit es uns auseinander trieb. Mein Mann ging so ganz anders damit
um, es ging ihm so schnell besser, er hatte es abgetrauert und füllte
sein Leben weiter auf mit schönen Momenten und mir blieb das Gefühl
allein zu sein, wirklich allein, als wäre ich die Letzte, die noch
nicht zurück im Leben war, es brach dann so über mich herein. Es gab
schlimme Tage und Nächte, schlimme Gespräche. Ich kann mich an einen
Abend ganz besonders erinnern, ich hatte gerade angefangen das Buch
von Hannah Lothrop zu lesen und schrie und klagte nur noch, ich
wollte mein Baby zurück. Erst als ich dann das Buch zu Ende gelesen
hatte und das Gefühl spürte, ich wäre wirklich einmal komplett
gestorben, wäre einmal durchs Dunkel gegangen, konnte ich wieder ins
Licht, wieder leben und neu aufbauen. Erst nachdem ich spürte das es
Dinge gab, die mich quälten. Zum einen ließ es mir keine Ruhe, dass
ich im Krankenhaus allein gewesen war, dass mein Mann in dieser schweren
Zeit nicht bei mir gewesen war und für uns als Paar wäre das sicherlich
wichtig gewesen und hätte die Kluft nicht noch größer gemacht. Und das
schlimmste, mir einzugestehen, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Man
hatte mir diese OP so empfohlen, weil ich ja so oder so hätte
ausgeschabt hätte werden müssen, aber ich hätte mein Kind im Kreisssaal
an der Seite meines Mann gebären sollen. Ich wollte mein Kind unbedingt
sehen und das ging leider nach der OP nicht mehr, ich hätte mich von
unserem Kind aber verabschieden wollen. So das Unbegreifliche begreifen.

Da war ich nun wieder ausgespuckt ins Leben. Es folgte der Urlaub gleich
Anfang Juni und eine wirklich schöne Zeit dort oben an der Ostsee.
Endlich hatte ich Zeit. Und ich fühlte wieder Glück. Es häuften sich die
Momente, die schön sind. In der Trauer spielt die Zeit für einen, das
Leben füllt sich danach mit schönen Erinnerungen und je mehr Zeit vergeht,
desto schöner sind die neuen Erinnerungen, desto bunter wird wieder das
Leben und so wurden sie mehr die Momente, in denen ich dachte, dieses
und jenes würde ich so gerne jetzt festhalten, aber ich wollte genau erst
das hier aufschreiben. Man stirbt einfach. Ein Teil von einem Selbst stirbt,
ich musste etwas Geliebtes hergeben und ich hatte das nicht gewollt. Wir
sind mittlerweile wieder im Leben angekommen auch wenn es noch einen
Rückschlag gab. Nach einem seltsamen Zyklus, machte ich am Ende des
Urlaubs einen Schwangerschaftstest, der positiv war, genau vier Tage war
ich schwanger, ich hatte wunderschöne Momente, die ich nicht vergessen
werde, aber ich durchlebte auch eine kleine Hölle, weil ich gar kein
gutes Gefühl hatte, aber ich wollte doch hoffen, ich wollte durch die
Hölle gehen, dann nicht mal 24 Stunden nach dem Test hatte ich Krämpfe
und alles was ich mir wünschte, war nicht im Urlaub oder während der
Fahrt dieses siebte Kind zu verlieren. Am Elternabend, einen Tag nach
der Ankunft zu Hause erkannte ich eine Frau wieder, die mir gegenüber
saß. Ich hatte den ganzen Abend gegrübelt, woher ich diese Frau kenne,
bis erst am Ende durch einen Zufall die Vorstellungsrunde stattfand und
sie die magischen Worte sagte: „Ich bin Ärztin und arbeite hier im
Krankenhaus.“ Wie in einem Film waren sie da die Bilder, die letzte
Ärztin die ich gesehen hatte und angebettelt hatte, mein Kind sehen zu
dürfen. Sie war es. Das letzte was ich an diesen fürchterlichen Tagen
sah, bevor ich das Krankenhaus zerstört verließ. Als ich an diesem Abend
verweint Heim kam, wollte ich sofort in die Arme meines Mannes, aber
vorher musste ich zur Toilette, ich sagte noch: „Keine Angst, es ist
nichts mit dem Baby.“ und dann sah ich Blut und hörte mich sagen:
„Jetzt schon.“ In der Nacht verabschiedete ich mich von meinem Kind und
lag in den Armen meines Mannes, so still und leise wie sich dieses
kleine Leben zu uns gesellt hatte, war es wieder verschwunden.

Einen Tag später war ich bei meiner Ärztin und sie sah im Ultraschall
nichts. Man nahm mir Blut ab und einen weiteren Tag später sagte mir
eine Helferin am Telefon, dass ich gar nicht schwanger gewesen war.
Ich war erst glücklich und erleichtert, dann misstrauisch. Ein falsch
positiver Test? Eine weitere Woche später und mit anhaltender Blutung
saß ich erneut in der Praxis und erfuhr von meiner Ärztin, dass der
Test sehr wahrscheinlich nicht falsch positiv gewesen war. Was ich
mir aber schon denken konnte, ich denke man fühlt so etwas, und ich
hatte auch schone eine frühe Fehlgeburt. Ich bekam Gestagen
verschrieben, das ich bis heute einnehme, um meinen Körper neu zu
starten, wie meine Ärztin meinte. Die Blutung hörte dann auch endlich
auf. In der nächsten Woche habe ich einen Termin bei der Human-
Genetikerin in der Praxis. Von diesem Termin erhoffe ich mir aber nicht sehr
viel. Ich weiß nicht, was dann passiert. Ich werde ja trotz mangelnder
Gewissheit sehr wahrscheinlich als Frau eingestuft, die drei Fehlgeburten
hintereinander hatte. Ich weiß nicht wie es weiter geht. Ich möchte
gern loslassen können.

Ich weiß im Augenblick nicht mehr, ob ich das alles noch einmal
durchleben möchte, weil ich gerade Luft bekomme. Und fürchterliche
Angst habe wieder zu ersticken- in mir selbst. Ich wünsche mir von
ganzem Herzen noch viele Kinder, aber wenn ich keine mehr bekommen
kann? Was dann? Ich mache Pläne ohne weitere Kinder und dann gibt es
Stunden und Tage da zerreißt mich die Trauer und die Sehnsucht
zugleich. Die Kinderwunschklinik wäre unsere allerletzte Option, aber
kommt für uns leider nicht in Frage, weil wir all das nicht bezahlen
könnten, denn soweit ich das erlesen konnte, zahlt man die Hälfte
aller Untersuchungen. Aber ein Schritt nach dem andern. Jetzt bin
ich erstmal in derGegenwart. Nehme meine Tabletten und warte auf meine
Termine. Und möchte endlich wieder festhalten, was uns schönes passiert.

32 Kommentare

  • Silke

    Hallo,
    nur eine kleine Anmerkung einer sonst stillen Leserin.
    Die Kinderwunschklinik kann durchaus eine Option sein, denn viele Untersuchungen und Massnahmen müssen nicht zur Hälfte selbst getragen werden.
    Mein Mann und ich waren mehrere Jahre in entsprechender Behandlung und haben diverse Möglichkeiten versucht (neben der bekannten IVF oder ICSI gibt es ja auch Inseminationen, stimulierte Zyklen etc.).
    Ich hatte auch drei Fehlgeburten und kenne es, als Frau mit habituellem Abort „eingestuft“ zu werden. Letztes Jahr im Mai haben wir nach einer ICSI unsere wunderbare Tochter bekommen. Wir sind sehr sehr glücklich, aber natürlich habe ich die anderen drei Kinder im Herzen.
    Was ich eigentlich sagen wollte – lasst euch nicht von eventuellen Kosten abschrecken, das muss nicht sein. Lasst euch einfach mal in einer Kinderwunschklinik beraten, es gibt viele auch günstige Möglichkeiten.
    Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft.

  • Sabrina (@Neujahrsgirl)

    Ich sitze hier nun seit 10 Minuten, überlege was ich dir schreibe, doch all die Floskeln wie „Willkommen zurück“ hören sich so falsch für mich an. Ich war immer in Gedanken bei dir/euch und fragte mich was ist.
    Mir fehlen immer noch die passenden Worte.

  • FrauNebeL

    Ich freue mich über Dich. Über Dich, dass Du hier bist.
    Freue mich über Deine Ehrlichkeit. Freue mich über Dich, wie Du bist, mit dem was Du zeigst.
    Schön, dass Du da bist.
    Und wenn ich darf, umarme ich Dich.
    Oft wanderten meine Gedanken zu Dir, zu Euch. Unbemerkt, sicherlich, aber da waren sie.

  • Nathalie

    Ich bin froh dich wieder lesen zu dürfen, und freue mich darauf wieder „Schönes“ zu lesen, aber auch deine traurigen Beiträge machen dich aus, die Tiefe und Ehrlichkeit…
    Wir waren in Österreich im Urlaub und sind an Dachau vorbeigefahren und ich habe dir innerlich zugewinkt und dir irgendwie versucht Kraft und Mut zu schicken.
    Ich bin Laie und kenne mich nicht aus aber ich habe nicht das Gefühl, dass ihr auf die Kinderwunschklinik angewiesen seit… vielleicht irre ich mich …
    Ich lese dich noch nicht besonders lange aber ich habe dich vermisst…. und in der Zeit deinen ganzen Blog gelesen…. :-)

    Ach alles Worte!! Aber ganz ehrlich ich versteh dich so gut… und habe grossen Respekt vor deinem Mut, alles so aufzuschreiben, die Gefühle so zuzulassen.
    Besonders die Probleme in der Partnerschaft die so ein Erlebnis mit sich bringen haben vieles in mir wachgerufen und ich habe uns so wieder erkannt …. Vielleicht tut es gut zu wissen, dass man nicht alleine ist …

    Ich will dir nicht zu nahe treten und irgenwie klingt alles so nichts sagend…

    Fühl dich gedrück und ich wünsche euch so, dass alles gut wird….

  • 5kidsmami

    Liebe Jeanine,

    ich danke dir fürs Teilhaben lassen u. bin froh, von dir zu hören/lesen. Denn ich denke auch sehr oft an dich und deine Familie.

    Du weißt ja, dass ich mich mit dir immer sehr verbunden fühle.
    Ich hab dich lieb <3

  • Janine

    Ach Maus,
    ich möchte Dir so viel sagen bin aber eigentlich so sprachlos.

    Du hast mir gefehlt. Ich habe SO oft an Dich denken müssen. Aber ich habe geahnt, gefühlt, dass es Dir wirklich schlecht geht und war so machtlos, so weit weg von Dir. Wie gern hätte ich Dich wirklich fest umarmt, getröstet, mit Dir geweint. All dieser Schmerz. Und dann auch noch dieser weitere Verlust. Als wäre es nicht schon traurig genug.

    Ich finde es jedoch gut, dass Du den Schritt ins „bunte“ Leben, zu den bunten Erinnerungen wieder gefunden hast.

    Ich hoffe ganz fest für Euch, dass das nunmehr 8. Kind zu Euch kommen wird und bei Euch bleibt. Bis ans Ende Eurer Tage. Denn es ist nie fair oder in irgend einer Weise zu verstehen, wenn die Kinder vor den Eltern gehen müssen, ob nun im oder außerhalb des Bauches.

    Weißt Du, ich denk an Dich. Und bin mit Dir traurig um diese 3 Seelchen, die nicht bei Euch bleiben durften. Und ich drück Dich ganz fest, wenn auch leider nur virtuell.

  • Karen

    Ich freue mich, wieder von dir zu lesen. Du hast gefehlt, und ich habe oft, sehr oft an dich gedacht.

    Es klingt sehr, sehr doof, aber: Ich bin ganz sicher, es kommen wieder bessere Zeiten für euch. Ich wünsche es euch. Sehr. Alles Liebe!

  • die_schottin

    Ich habe erst vor ein paar Tagen bei Twitter nach Dir gefragt. Schön dass Du etwas von Dir hören lässt. Fühlt Euch alle mal gedrückt. Passende Worte gibt es nicht.

  • barbara

    wenn es geht, dann veröffentliche diesezeilen nicht -sie sind nur für dich

    anfang april bin ich auf deinen blog irgendwie geführt worden und ich schrieb, dir wie sehr ich nachfühlen konnte. die zeit des schweigens konnte ich auch gut nachfühlen. nach längerer zeit schaue ich nun heute wieder auf deinen blog und -ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll- bin verwirrt, berührt, verwundert, ein bißchen froh. weil ich mich nicht so alleine fühle in meinem gefühlen, dem ausgeliefert sein, wenn ich denke :jetzt habe ich einen weg gefunden der hilft. stattdessen sich das nächste loch auftut-wie bei mir gestern (und gerade da kommen die ersten worte wieder)

    wenn du es für dich zulassen kannst: ich danke dir von ganzem herzen, dass du worte findest die ich nicht finde. für den trost. ich weiß, helfen werde ich dir nicht können. aber vielleicht zaubert dir das gefühl, dass du helfen konntest einen kleinen moment der freude in s herz. das hoffe ich für dich und wünsche dir wirklich alles erdenklich gute

    herzliche grüße

    barbara

  • frau siebensachen

    ich war jeden tag hier und habe nach dir geschaut, an dich gedacht, geahnt, wie schwer es für dich ist.

    wie stark du bist, daß du nun wieder da bist, wo du bist.
    soooviel kraft für den weiteren weg wünsche ich dir!
    herzliche grüße!!

    (und du bist keine frau mit ‚habituellem abort‘, denn das eine kind hast du durch den unfall verloren, nicht von allein! ich denke jedesmal daran, wenn ein bus heftig gefahren wird. da macht sich einfach kein busfahrer eine vorstellung von, daß das tatsächlich möglich ist, ein kind durch einen stoß in den bauch zu verlieren. es heißt ja auch immer, im bauch sei das kindchen optimal geschützt. ((auch mir ist das passiert, wenn es auch ein autounfall und später in der ss war.))

  • kassiopeia

    @Silke: Vielen lieben Dank für die Zeilen. Ich weiß einfach nicht, wie weit ich gehen möchte. Ich weiß ja nicht mal woran es liegt. Ich weiß einfach nicht, ob ich bereit bin, aufrichtig bereit es ein weiteres mal zu riskieren etwas geliebtes zu verlieren. Eigentlich weiß ich es sicher, aber ich kann nicht. Ich kann im Moment nicht eine Minute darüber nachdenken, ich schiebe es weg. Weil es zu sehr wehtut. Ich denke an das, was hätte sein können und ängstige mich zu Tode vor dem, was noch kommen könnte. In meiner Hoffnung bin ich gebrochen. Auch wenn ich ganz tief drinnen weiß, wie unendlich diese Sehnsucht ist…
    Deswegen ein Schritt nach dem anderen. Auch wenn es unglaublich gut tut, zu lesen dass so ein schmerzvoller Weg tatsächlich ein gutes Ende nehmen kann.

    @Sabrina: Danke, es tut wirklich gut zu hören, dass man sich aufrichtig freut von mir zu lesen.

    @FrauNebeL: Ich habs gewusst und danke dir sehr für diese besondere Nähe. Ich möchte gern wieder hier sein.

    @Mairlynd: Und ich weine innerlich, wenn ich das lese, weil ich weiß wie sehr du fühlst, was
    ich fühle. Danke fürs Dasein!

    @Martina: Ich auch an dich! Und ich freue mich aufrichtig mit euch. Sehr sogar.

    @Nathalie: Die Traurigkeit gehört hier her, aber nicht meine komplette Seele, ich fühlte mich nackt und schutzlos. Und ich weiß ich muss aufpassen mit wem ich meine Gedanken teile, weil ich noch nicht ganz wieder heile bin. Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Ich war ganz sicher und nun bin ich es nicht mehr. Und ich möchte auch nicht in aller Bandbreite hier erfühlen, was ich fühle. Das werde ich nur noch in Abrissen tun, rückblickend, dann kann ich filtern. Ich habe keinerlei Ahnung wohin die Reise geht und das ist ein komisches Gefühl, wenn man sich bisher im Leben mit bloßen Dickkopf durchgesetzt hat, deswegen möchte ich lernen loszulassen und ich hoffe es gelingt, wenn nicht fürchte ich wirklich, ich würde an meinen Träumen und Wünschen zerbrechen.
    Danke von Herzen fürs an mich denken! Und ja doch, es tut gut Erfahrung zu teilen und ich wollte mit diesen Zeilen hier, anderen Frauen zurückgeben, was man mir geschenkt hat.

    @5kidsmami: Ich danke dir so sehr!

    @Janine: Vielen Dank für diese lieben, einfühlsamen Worte. Die haben einfach gesessen.

    @Karen: Wir werden es sehen. Ein Stück weit sind die Zeiten schon wieder schön, fragil aber schön. Danke!

    @die_schottin: Ich finde es unheimlich schön, wenn man nach mir fragt und wenn man nach so langer Zeit hört, dass man wirklich von so lieben Menschen vermisst wurde. Einfach danke!

    @Barbara: Ich habe deine Zeilen – wie gewünscht- „gelöscht“, obwohl ich sie so wichtig finde.
    Das tut es, es berührt mich mehr als alles andere zu lesen, dass ich Worte finde für andere, die an ihren Gefühlen ersticken. Ich habe mit mir gekämpft das hier zu schreiben und ich habe mein mir möglichstes getan dies ehrlich und authentisch zu tun, nicht für mich und meinen Mann, denn wir waren dabei, sondern für Frauen und Männer, die das empfinden, was wir empfinden, um zu zeigen: Ihr seid nicht allein. All diese (verdammten) Gefühle sind normal in so einer unglaublich schrecklichen Zeit im Leben. Wenn ich so etwas tun kann, wenn ich so eine Umarmung in die Welt schicken kann, sich etwas Geborgenheit zu all dem Leid gesellen kann, dann bin ich mehr, wahrhaftig mehr als dankbar und glücklich! Ich denke an dich, euch! Ich hätte so gern noch mehr geschrieben, von all diesen Facetten, der Verzweiflung, den Abenden an dich im wünschte, ich würde nicht mehr leben. All das sind so Tabuthemen. Schließlich erwartet die Umwelt doch, dass man sich davon rasch erholt, und man hat dankbar zu sein. Das man keinen klaren Blick mehr für eine Dankbarkeit hat, dass man fast wirklich erstickt und innerlich stirbt, dass möchte doch keiner hören und darüber spricht doch niemand. (Auch wenn ich weiß, dass nicht jeder genau so empfinden muss.) Es sind normale Stadien der Trauer. Auch wenn man denkt, man wird verrückt und bekäme nie mehr Luft, könnte nie mehr Lachen… Es geht auf und ab und auf und ab und irgendwann… ganz unscheinbar werden die Aufs länger andauern (glaube ich).

    @Frau Siebensachen: :( Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich sagen soll, wenn man so an mich denkt, nach mir sieht. Einfach danke!
    Ich sehe diese Stärke nicht. Ich tu doch nur das, was soviele andere Menschen auch tun, man versucht nicht zu ertrinken. Und kein Mensch ist davor gefeit und ich wäre keine schlechte Mutter, aber ich hatte Angst zu ertrinken um meiner Kinder und meinen Mann Willen. Und wenn man da liegt und sich nur wünscht auch tot zu sein, dann ist das ein ganz beschissenes Gefühl. Diese Ohnmacht, die macht einen kaputt, man kann ja nicht einfach umschalten. Egal wie sehr man will. Man braucht Zeit. Ich hoffe inständig, ich bete dass ich endlich auf dem richtigen Weg bin. Ich fühl mich nicht stark. Eher tapsig.
    Ich denke auch oft an dich und dein Kind. Und es stimmt, es versteht keiner. So ein Unfall, so ein Schlag, die Kinder sind doch geschützt in uns. Das sie keine Chance haben in so einem Moment, wie wenn man verprügelt wird, dass möchte niemand hören und das schlimme ist, ich kann es sogar verstehen. Wer will schon hören, dass jederzeit und überall die Möglichkeit, die Gefahr, das Unvorstellbare lauert. Aber uns ist es passiert.
    In dieser Woche ist meinem Mann das Fahrrad-Lenkrad in meinen Bauch gerutscht, das sind Momente, unbeschreiblich. Sofort alles wieder da. Mein Bauch ist so eine verbotene Zone im Moment.
    Dennoch. Nach all dem. Kann ich glauben, habe ich die Kraft zu hoffen, dass es wirklich nur drei schreckliche Zufälle waren? Ich zweifle. Jetzt nach dem erlebten von vor zwei Wochen zweifle ich und habe fürchterlich Angst. So sehr wie in meinem ganzen Leben noch nicht.

    Und dabei verzehrt sich alles so sehr nach noch einem kleinen Leben und mit den Kindern, die sich nichts anderes wünschen, darüber zu sprechen, dass es vielleicht nicht sein soll, warum auch immer, wo man gerne noch so viele Geschwister schenken möchte, ist eine Lebensaufgabe. Deswegen lenke ich mich ab. Ich kann gerade keine Sekunde länger darüber nachdenken.

  • fishly

    Ich bin so unendlich erleichtert von dir zu lesen. Nicht, dass ich daraus schließe, dass es dir wieder gut geht, aber ich befürchtete schon, dass es sehr schlecht stehen muss um dich zum Schweigen zu brigen. Ich bin zuversichtlich, dass du den Weg zurück schaffst.
    Du wirst nicht ertrinken, das ist eben das Grausame am Leben. Es geht immer weiter, ob man nun bereit und in der Lage ist mitzuschwimmen oder nicht. Die Option einfach aufzugeben ist uns verwährt. Das ist ok, denn irgendwann, ganz unbemerkt, geht es wieder und statt einfach nur im Strudel der Ereignisse mitzuschwimmen können wir wieder ein bisschen selbst die Richtung bestimmen. Versprochen.

  • nane

    Manchmal ist das Leben kacke !!!! Aber ab und an wird es immer mal kurz besser, bevor es dann noch kackiger wird !!!!!!….der Satz stammt nicht von mir, aber er passt halt leider

    Hallo liebe Jeanine…….ich bin so froh von Dir zu lesen!!!!! ehrliche Worte zu lesen….und kein Geplänkel, wie:achja, es geht schon viel besser und die Arbeit lenkt mich ab blablabla….

    DANKE DANKE DANKE DANKE

    und in unserer Küche steht ein kleines Töpdfchen mit einer Miniverbene und die habe ich am Tag deines letzten Eintrags gekauft…sie steht hier und sie gehört DIR…und (nein, ich bion nicht gaga) immmer, wenn es wieder ein Tag ohne neuen Post von Dir gab, habe ich ihr ordentlich ins Gewissen geredet……ich möchte sie Dir schicken……dann kann sie Dir „erzählen“ was es für Geschichten gab……wenn Du magst, schick mir Deine Adresse….nur wenn Du magst….ansonsten, behalte ich meine Gesprächspartnerin…

    Christiane

  • eva

    Liebe Jeanine!

    Ich mag nichts schreiben, außer, dass Du es genau richtig machst, Du hörst nämlich auf Dich. Was Dein Bauch, Geist oder sonstwas sagt. Das ist gut.
    Gräme Dich nicht wegen Sekt und Kippchen, alles legitim. Es gibt solche Phasen.
    Da braucht frau das einfach.
    Ich hab oft hier geschaut, war mir sicher, dass Du Dich schon wieder meldest. Hab oft das „Keine Kommentare“ angestarrt und überlegt, was zu schreiben.
    Passte aber nicht, was hätte ich auch schreiben sollen? Du bist stark, Du schaffst das irgendwie, sind meine Gedanken. Auch, wenn Du Dich elend fühlst, darin liegt die Stärke, genau das Elend auszuleben und es nicht einzusperren, um am Ende komplett abzukacken.
    Wäre ich Deine Nachbarin, hätte ich Dir das Glas Sekt persönlich gereicht.
    Ich hatte das schonmal geschrieben glaub ich, „Mut zur Lücke“ passt zu solchen Zeiten, finde ich. Ein schwarzer Abschnitt auf dem Lebensweg. Den gibt es eben auch. Der gehört auch zum Leben…ja. Es gibt diese Zeiten, die sich als Loch anfühlen. Man muss es nicht zwingend stopfen. Man muss nicht zwingend wieder wohlauf und drüber weg sein. Du lebst mit diesem Loch, es gehört zu Dir. Aber die Lücke ist eben auch eine Lücke, ein Drumherum gibt es auch. Die Lücke wird ja gehalten und umrahmt.
    (Das Schlimme an der Lücke ist, dass man im Drinsein nicht weiß, wann sie wieder aufhört.)

    Solche Erlebnisse rütteln an allen Grundpfeilern des eigenen Daseins.
    Was ich gerne noch loswerden will: Es IST die Chance auf eine neue Ordnung. Echt. Schmerzhafte Prozesse gebären etwas Neues, oft Wunderbares und meist in völlig anderen Bahnen, als man es erwartet hätte.
    Licht am Ende des Tunnels! Du siehst es schon, das finde ich toll. Halt durch, Du kommst dort ganz sicher an.
    Liebe Grüße, Eva

  • quattro-mum

    Liebe Jeannine,
    ich habe lange gezögert etwas zu schreiben, da ich nicht weiß, ob ich die richtigen Worte finde…
    Wir versuchen ja nun ungefähr genauso lange wie ihr, nochmal schwanger zu werden. Es klappt nicht. Jeden Monat dieses unbeschreibliche Gefühl. Ohnmacht. Machtlosigkeit. So riesig der Wunsch nach einem weitern Kind ist, ich komme nicht gegen die Weigerung meines Körpers an… Vier mal hat es ohne Probleme geklappt, aber jetzt? Ich weiß nicht woran es liegt, medizinisch ist nichts festzustellen…
    Und ständig denke ich, das hätte ich mir vor einem Jahr nicht träumen lassen. Aber dann denke ich an dich. Auch du hast dir vor einem Jahr sicherlich nicht vorstellen können, heute in dieser Situation zu sein, in der niemand sein möchte. Und wenn ich an dich denke, dann frage ich mich, ob ich überhaupt das Recht habe mich schlecht zu fühlen. Es könnte so viel schlimmer sein…
    Aber ich bewundere so sehr deinen Mut und am allermeisten deinen Willen! Deinen Willen, für deinen Wunsch und deine Sehnsucht alles zu geben! Ich fürchte, ich hätte schon längst aufgegeben…
    Ich bin sehr froh, dass du wieder da bist!! Liebe Grüße

  • Sabrina

    Du bist wieder da. Hier. Im Netz…

    Ich habe gestern Abend hier rein geschaut, wie ich es in den letzten Monaten immer wieder getan habe. Nicht so oft, wie ich an dich gedacht habe, aber immer wieder. Und gestern Abend standen da deine Zeilen auf meinem Bildschirm. Ich habe stumm gelesen, viel gedacht, war unfähig zu schreiben.

    Ich freue mich einfach, dass du wieder (mit)teilen möchtest. Ich hoffe, es tut dir wieder gut. Und ich hoffe auch, dass dich manchmal ein Gedanke einer Mitleserin ein Stück weit tragen, dich stützen, die helfen, dir auch mal ein Lächeln zaubern kann und ich freue mich auch auf so zuckersüße Buttergeschichten, wie du sie weiter oben beschreibst ;-) . Und ich wünsche euch Sonnenschein. Ganz viel. Und viel Positives. Keinen Nebel mehr. Und wenn es einmal Niederschlag sein muss, dann bitte nur ein winziges Nieseln. Ich halte euch alle Daumen dafür!

    Ganz liebe Grüße,
    Sabrina

  • kassiopeia

    @fishly: Danke!

    @Nane: Ich musste Schmunzeln bei deinem Kommentar. Aber du kannst du kein Gewächs verschicken?! :)

    @Eva: Ich hab mich total über deine Zeilen gefreut. Seelenbalsam eben. Ich bin sehr froh, um meine Lücke. Es ist so schlimmes passiert, wir hatten unser Kind in der 14. Woche verloren, ich war untröstlich und ich musste trauern und schweigen. Ich konnte nicht mehr „weiter“ machen.
    Es fühlte sich nicht richtig an. Und wenn es Zeit ist, dann schreibe ich von dem Neuen in all dem Kummer. Von dem du schriebst. Man orientiert sich neu.

    @quattro-mum: Du hast ein Recht auf Trauer. Auch wenn ich mir wünschte, dann wäre ich lieber gar nicht erst schwanger geworden, lieber als das hier, aber was war ich verzweifelt als uns dieses Glück einfach so ohne alles verwehrt blieb! Ich versteh dich!
    Ich habe aber keine Kraft mehr. Es verändert sich täglich. Aber im Moment ist es so, dass ich
    zwar diesen Wunsch habe, der unendlich groß ist, diese Sehnsucht, aber genau jetzt bin ich nicht bereit „alles“ dafür zu geben und „alles“ heißt in diesem Fall eben auch, damit „rechnen“ zu müssen (das kann man nicht, aber diese Möglichkeit ist existent), dass man NOCH ein Kind gehen lassen muss und das kann ich im Moment nicht.

    @seenia und Frau Musgrave: Nur ein Danke!

    @Sabrina: Ich bin gerührt und über jeden Menschen dankbar, der das Leid ein bißchen mit mir trägt und mit mir trauert um all die kleinen Seelchen. Danke für die lieben Wünsche!