Alle Jahre wieder…

Jedes Jahr nach den Ferien, denke ich bei mir nach all der Ruhe vor Terminen, dass ich das doch in diesem Jahr irgendwie besser organisieren sollte. Meistens klappt das ja ganz gut und dann plötzlich irgendwie ziehen sich Termine magisch an oder passen so gar nicht und schwupps, hat man drei an einem Tag und/oder ist völlig gestresst. Dieses Jahr wird alles anders… Oder?!
Muttiviert rufe ich immerhin Ende Januar schon beim Kinderarzt an (der Klebezettel als Erinnerung hängt schon eine Weile) um einen Termin für die U8 auszumachen. Die freundliche Arzthelferin verschwindet am Ende der Leitung erstmal in den Tiefen des dicken Terminkalenders. Als sie wieder auftaucht, flötet sie mir „Ende Februar. 10.30Uhr.“ ins Ohr. Meine erste Reaktion ist so ein Zusammenzucken als hätte mich einer hauen wollen. „Ih,“ denke ich „bis nach Hause um Zoe von der Schule einzusammeln schaff ich bis 13Uhr, aber Noah vorher vom Kindergarten holen? Sieht schlecht aus. Entweder davor oder danach. Och nö…ein Kuddelmuddeltag.“ Ein Blick in den Kalender erinnert mich an das Essen des Elternbeirats an diesem Abend im Februar. Und was antworte ich dem Telefon wahrheitsgemäss? „Ja, super gerne. Danke.“ Es ist immer das Gleiche. Man ist froh über einen Termin, aber wirklich gut liegen die nie, doch bis man so einen wirklich Passenden gefunden hat, könnten kostbare Minuten vergehen, darauf hab ich auch keine Lust und Zeit, denn mittlerweile sind alle Kinder im Wohnzimmer angekommen und reden durch einander- das Telefonsyndrom. Kurz: Es funktioniert nicht, ich kann mir meine Termine nicht sinnvoll legen. In der Vergangenheit lieferten solche Tage immer kostbaren Blog-Content: Wie man mit drei Jungs zum Kinderarzt fuhr, im Bus alle Leute mit gehaltvollen Gesprächen unterhielt und dann irgendwas beim Kinderarzt vergaß, deswegen zu spät zum Tochterkind kam, verzweifelt im Kühlschrank nach nahrhaftem Mittag suchte und erschöpft auf der Couch zusammen brach, während das kleinste Kind nackig durch das Haus sprang, man die Stunden zählend auf den Mann wartet und dann mit zerzaustem Haar und abgehetzt im Lokal ankommt und gefragt wird: „Und wie war dein Tag? Ich hab dich heut gar nicht im Kindergarten gesehen…“

Ich kann in die Zukunft sehen :)

3 Kommentare

  • morgan

    ich rufe bei den docs meistens an und sage eine uhrzeit, zu der es mir am besten past und frage, wann sie mir dann einen termin geben können. klappt eigentlich ganz gut – suchen müssen sie ja trotzdem nach nem datum… vielleicht funktioniert es auch bei dir.
    aber ich hab auch nur zwei, die mich am telefonieren hindern ;-)

    trotzdem: ich kenne dein problem. drei tage langeweile und dann plötzlich alles auf einmal. wie immer. war aber vor den kids nicht besser… ich glaub, es gibt so leute, dir brauchen das.

  • Beerenmama

    So „Termintage“ ergeben sich bei uns irgendwie auch immer magisch. Wenn ich zum Beispiel schon weiss, dass nächste Woche ein Tag ist, der echt randvoll ist, dann kommt hundertausendprozentig sicher noch irgendwas dazu, was ich dann nicht ablehnen kann :)

    Dazu kommen dann noch meine wohl angeborene Unfähigkeit nein zu sagen und generelle ebenfalls angeborene Terminkoordinierungslegasthenie. Und schon habe ich dann immer mal wieder den Salat.

    Wie Du das immer wieder wuppst finde ich echt bewunderswert und faszinierend. Bei mir wäre garantiert nicht nur das Haar zerzaust *g*!

  • kassiopeia

    Lach. Terminkoordinierungslegasthenie :)

    Ich weiß nicht woher das kommt, bestimmte Termine kann man sich ja nun nicht aussuchen, die bekommt man serviert und dann auf zauberhafte Art und Weise huschen sie auf einen einzigen Tag, genau so. Davor oder danach vielleicht Tage nichts. Beliebt aber auch, wochenlang nichts interessantes und in einer Woche drei Elternabende. Die sprechen sich doch ab, diese Termine oder? :)