Vollgepackt…

Gestern war ich mit meiner Freundin einkaufen für die Einschulung nächste Woche, wir wollen nämlich zusammen mit ein paar Freunden feiern und es uns schön machen.
Als wir auf dem Parkplatz zu ihrem Auto rollten, grölte es von hinten: „Hey, der Einkauf hat doch bestimmt mehr als 100Euro gekostet.“ Ich starrte auf den Einkauf, zwei Einkaufswagen starrten zurück. Ich drehte mich mit einem Lächeln um und sagte, ich hätte 5 Kinder, die würden das schon verbrauchen. Das Geld war dann plötzlich kein Thema mehr, sondern mein Alter. Es stotterte angetütert von hinten: „Aber, aber… ich hätte Sie jetzt nicht älter als 27 geschätzt.“ Aus dem Kofferraum mit Flakes in den Händen murmelte ich: „Ich bin ja auch erst 28.“ ignorierend, dass ich in vier Wochen ein Jahr älter sein würde… Aber die Reaktion, dieses Gespräch, das sich lallend ergab war witzig…

Ich hatte gar nicht viel gekauft, auch wenn die Menschen kurz vor 20Uhr und vor Schließung des Marktes an der Kasse das bestimmt anders erlebt haben. Nur ein paar Vorräte. Toilettenpapier, Windeln, 24l Milch, 3 Pakete Nudeln, kiloweise Kekse, 1kg Joghurt, 3 Packen Käse, Nüsse, 4kg Mehl, 2kg Zucker, 2kg Puderzucker, 20 Tafeln Schokolade, 7 Pakete Butter, ein Margarine, Back- und Backdekokram, Geschwisterschultütenkram, 24 Bio- Trinkpäckchen (reicht bei 2 Schulkindern zweieinhalb Wochen), 5 Päckchen Müsli und Flakes für unsere Wochenenden, Marmeladen und anderer süßer Aufstrich und noch vieles kleines und großes mehr, dass ich nicht mehr im Kopf habe. Nicht so viel. Ein großer Teil ist für nächste Woche, wir wollen es schön, ich möchte backen. Die Vorräte reichen nicht lange, aber mit einem Auto kann ich schon ein bißchen mehr kaufen, als zu Füß oder mit dem Rad. Außerdem fehlte Obst, Gemüse- das war am Montag in drei Kisten und einer Tüte als Ökokiste vor die Türe gestellt worden. Brot, Wurst, Fleisch. Alles was man natürlich nicht in großen Mengen auf Vorrat kauft.
Aber vielleicht so langsam, unsere Kinder sind ja noch klein und essen nicht so unglaublich viel, sind die Mengen, die wir als Familie verbrauchen doch nicht mehr ganz so wenig. Das fiel uns im Urlaub auf, als wir dort in einem kleinen Ort ohne Drogerie und ohne Fahrradanhänger große Pakete online bestellt haben.

Ich genieße das sehr. Und ich bin gespannt. Wir wachsen da rein. Und vermutlich… irgendwann reichen keine drei Kisten Obst und Gemüse mehr, die Intervalle werden kürzer. Auf jeden Fall ändern sich schon jetzt unsere Kauf- Gewohnheiten, manche Dinge machen einfach keinen Sinn mehr für uns… und vielleicht stehen wir irgendwann lieber an zwei Kassen an :)

10 Kommentare

  • fishly

    Was für ein tolles Bild.
    Ich habe da augenblicklich den Kofferraum meiner Eltern in Erinnerung. Gerade zu den Zeiten, als wir Kinder 19,17,9 und 6 waren wäre das wirklich nur als kleiner Einkauf durchgegangen. Wenn dann noch ein bis zwei mal Freunde mitessen :) Ganz besonders sind auch die Besucherblicke auf den Kühl-oder Voratsschrank, die meisten kennen solche Mengen nur vom Wocheneinkauf.
    In ein paar Jahren wirst du bestimmt wie eine Vogelmutter unablässig am Nahrung beischaffen sein, ich habe gehört, dass Jungs in der Pubertät zu Raupen werden. :)

  • Wolfram

    Wir sind zwei Erwachsene, ein Kleinkind und jetzt ein Säugling. Aber auch vor der Geburt ging ein Wocheneinkauf selten unter 80 bis 90 Euro ab… das Leben kostet nun mal, und 100 Euro sind kein Vermögen mehr.

  • Marion

    Ich liebe meine Großeinkäufe!!!! Nur nicht die Rechnung an der Kasse. Ich sage nur Fressraupenalarm! Liebe Grüße M

  • frau siebensachen

    ich mag meine vollen körbe auch sehr (nur die rechnungen nicht…und unter dreissig bin ich auch nicht mehr…)

    interessant finde ich auch die entwicklung der mahlzeitengrößen: kamen wir annodunnemals mit einem kilo kartoffeln aus, müssen es nun schon zweieinhalb sein. 700g nudeln, mehr, wenn keine sosse dazu kommt. 1kilo gemüse ist weg wie nix. 1kg brot pro tag während der woche (schulbrote). brötchen backen aus 1kilo mehl. einen kuchen backen, der restlos aufgegessen wird……..

  • Elli Spirelli

    Also wir sind ja noch zu viert … und haben zwei „schon große kinder“ – deine einkäufe werden mit dem alter der kinder größer, auf jeden fall ;-) und lustig fand ich das mit dem alter – ich bin zwar 35, aber wenn ich mit meinen zwei großen kindern unterwegs bin hält mich niemand für die mama – oder aber, auf der arbeit, wenn es um kinder geht und ich sage, ich hätte bereits 4, dann schnappen vor allem ältere menschen schnell nach luft ;-) unser großeinkauf heute hat übrigens trotz der menge in einen opel corsa-kofferraum gepasst *lach*

  • denise

    Ich habe auch festgestellt das bei uns die Mengen größer werden. Und wegen dem Alter geht es mir ähnlich. Vor kurzem bin ich an der Kasse beim Zigaretten kaufen gefragt worden, ob ich den Ausweis herzeigen könnte. Musste dann schmunzeln und sagte, ich bin 30 und habe 3 Kinder. Der Mann hinter mir meinte dann, das das ja ein schönes Kompliment ist und man mir das wirklich nicht an sieht.

  • kassiopeia

    @fishly: Ich hab doch schon jetzt das Gefühl ständig auf Futtersuche zu sein :)

    @Marion: Ich hätte so gerne ein Auto wie deines und dann würde ich auch so super gerne Megaeinkäufe machen, vielleicht gewöhnt man sich ja dann auch an das Bezahlen an der Kasse. :)

    @frausiebensachen: Ja, die Mengen werden von Jahr zu Jahr mehr :)

    @Elli: Da bin ich mal gespannt wie das in ein paar Jahren wohl ist :)

    @Denise: :) Du bist ja auch noch jung! :)

    @Karen: Ja, so in etwa. Ich warte auf den Spruch: Bitte nur in Haushaltsüblichen Mengen kaufen. :)

  • kreativberg

    Das mit den Mengen kenn ich irgendwo her :)
    Und mit dem Alter. Ich bin zwar immerhin „schon“ 30, aber vier Kinder passt für viele da doch nicht dazu…
    Ich merke langsam, dass ich ganz anders beginne zu rechnen und mich 100 euro an der Kasse fast schon erleichtern und nicht mehr schockieren ;)

  • Madame Mim

    Wie unterschiedlich unsere Leben sind. Ich bin jetzt bald ebenfalls 28 und habe kein Kind. Meine Einkäufe bestehen aus „möchte ich jetzt gerade essen“ und mein Alltag aus „der Kunde wünscht“.
    Aufgewachsen bin ich in einer Großfamilie und meine Mutter war bei der Geburt des ersten Kindes 24.
    Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe es zu überhaupt noch nichts gebracht. ;-)