(M)ein Hauch von Kind

Heute vor einem Jahr war ich draußen in der Dunkelheit spazieren. Wie jeden Abend lief ich mit Ben im Kinderwagen durch die Straßen und wartete bis er eingeschlafen war. Ich genoss diese Zeit und führte immer ausgiebigst Selbstgespräche.
Ich wollte es wissen. Doch, ich hatte mich entschieden nicht noch bis zum Wochenende zu warten. Ich wollte es wissen, also hatte ich den Mann gebeten Tests zu kaufen. Ich war ganz ruhig. Es war der perfekte Moment, denn ich wusste, würde ich nun nicht schwanger sein, wäre es gar nicht schlimm. Ich hatte Zeit, es musste nicht sein. Obwohl ich es irgendwie wusste.
Seit Wochen war Emil in unseren Gedanken präsent, Zoe hatte ein Bild gemalt, ich schwanger und sie samt Ohr an meinem Bauch wie eine Vorhersehung, bevor ich es wusste, später hatte sie mit Russisch Brot alle Namen der Kinder gelegt und den Namen Emil dazu, da wusste sie von nichts und wir schon mal gar nicht, ob es wirklich ein Emil ist…

Ich werde diese vollkommende Ruhe an diesem Abend nie vergessen, dieser Frieden mit mir… ich brauchte nur noch einmal zu schlafen…

9 Kommentare

  • Fraumuemmel

    Deine Worte bewegen mich sehr. Ich habe ein bisschen Gänsehaut . Es ist sehr erstaunlich wie feinfühlig Kinder sind. Als hätten sie ganz sensible Antennen dafür.
    Und nun ist er da, euer Emil <3

  • kassiopeia

    @blumenpost: Ja! <3 Ich kann mich an alles erinnern!

    @Sabrina: Eigentlich nicht. Es war einfach magisch!

    @FrauTraumspiel: Ja!

    @Pienznaeschen: Ja...

    @Fraumuemmel: Ja, es war wirklich erstaunlich! Sie wusste wirklich nichts, wochenlang. Aber sie malte dieses Bild und legte an Halloween mit den Keksen seinen Namen! Ganz besonders. Tom wusste es. Ich weiß nicht woher, er war drei Jahre alt. Aber er wusste es. Danke dir!

  • Sabrina

    Ihr Lieben,

    Ich war so lange, lange nicht mehr hier. Im letzten Jahr oft. Ihr habt mich immer berührt. Ich habe immer mal wieder geschrieben. Und ich empfinde euch als ganz besondere Familie. Ich freue mich so sehr mit euch über Emil und gerade habe ich ein paar Tränchen in den Augen, weil es magisch ist, was du über ihn und deine damals schon wissenden Kinder schreibst. Ich glaube, Kinder können das. Wissen, sehen, ahnen, fühlen, können noch viel mehr als wir.

    Ganz liebe Grüße!