Manchmal…

da stellt sich dieses Zufriedenheitsgefühl ganz von selbst ein. Da gehe ich Samstag Abend mit dem Mann und Emil auf die lange Nacht der Münchner Museen, trage Emil vor mir außer zu Stillpausen über 8 Stunden am Stück, während mir irgendwann unter diesen ganzen Kilos alles weh tut, falle todmüde ins Bett gegen 2Uhr, verbringe einen relativ entspannten Sonntag und Montag um dann abends zum ersten Elternabend im Kindergarten zu gehen. Wie mir auf dem Weg auffällt, sind wir im 6. Jahr hinter einander. Also fünf liegen hinter uns und ganze 6 Jahre noch vor uns. Am Stück. Sich das durch den Kopf gehen zu lassen ist komisch. Und schön auch. Nach der Elternbeiratswahl und der ersten Sitzung machte ich mich auf den Heimweg und war dann auch erst wieder gegen halb 12 im Bett. Aber schön wars eben. Und weil ich noch kann, zum Teil auch muss wegen den Elternstunden und Noah nichts dagegen hatte, meldete ich mich noch Montag Nachmittag als Unterstützung für heute und einen Schulausflug in den Wald. Dafür schubste ich alles um, die Kleinen mussten im Kindergarten länger bleiben und Mittag essen und ich fuhr eben das erste Mal mit den Schulkindern in den Kindergarten. Ich möchte es nicht missen, es war ein ganz toller Ausflug, es war toll mal Noahs Klassleitung in Aktion zu sehen, ich hatte einen wunderschönen Vormittag in der Natur, von der ich überhaupt keine große Ahnung habe und war mit meinem Sohn und seinen Mitschülern zusammen. Auch heute trug ich Emil immerhin nur 5 Stunden vor mir her, auch heute tat mir irgendwann der Nacken so dermaßen weh, aber es war einfach zu schön und ich mach das ja auch nicht ständig. Zoe hat sich total gefreut, dass ich sie mal abhole. Wir sind dann seit langem Mal wieder zu sechst Bus gefahren und ich war dankbar für jeden netten Menschen, der uns anlächelte. Wir wankten dann zum Bäcker, denn auch Tom hatte einen anstrengenden und schönen Tag hinter sich, er hatte mit seiner Gruppe ein Mädchen aus eben dieser zu Hause besucht inklusive Fußmarsch. Jeder durfte sich aussuchen, was er wollte, was wirklich lustig war, bis jeder sich sicher war. Dann schickte ich alle zu den Zeitungen, schlenderte auch wenn zügig durch den kleinen Markt und holte alles, was ich brauchte. Im Anschluss scheuchte ich meine Hühner wieder zu einer Bushaltestelle und wir fuhren die letzten Meter nach Hause. Wo wir bis auf die Hausaufgabenpause und einen kleinen Spielstop von Noah und Tom bei einem Nachbarskind den Nachmittag gemütlich vor dem Fernseher verbrachten, ich mal stillte, Kekse reichte, Streit schlichtete, umzog, abduschte, Kuchen buk und es hier schlonzig aussehen liess. Jetzt ist es auch schon wieder halb 10. Ich hab noch nicht gegessen, was vor mir steht, meinen Film nicht gesehen, aber dafür mit dem Mann geratscht, gebloggt und zusammen mit ihm 5 Kinder ins Bett gebracht.

Was ich eigentlich sagen wollte, machmal von ganz tief drinnen ist diese Ruhelosigkeit zum Heulen und manchmal von ganz tief drinnen (woher auch immer), flutscht alles, man ist im Fluss und erlebt dann nur dadurch schöne neue Dinge. So wie heute eben. Das wollte ich loswerden, für das nächste Mal, wenn ich dann doch erschöpft heulend zusammen brechen möchte, weil mir alles zuviel ist. :)

7 Kommentare

  • frl_mieke

    diese letzten sätze, das kommt mir so bekannt vor … das liegt alles so nah beieinander, das glück und der wahnsinn … ♥♥♥

    schön, dass heute alles so im fluss war … mehr davon ;)

    ganz liebe grüsse

  • Ines

    :-) Wiedermal wahre Worte, Weisheiten die das Leben schreibt.
    Einer unserer älteren Professoren sagte mal, es gäbe positiven Stress und negativen. Der eine macht uns fertig und der andere läßt uns „aufblühen“. Und egal ob im Beruf, zu Hause oder sonstwo es stimmt.

    Liebe Grüße
    Ines

  • kassiopeia

    @frl_Mieke: Wieso muss ich beim Wort „Wahnsinn“ immer so schmunzeln? :)

    @Pienznaeschen: Du bist lieb! Danke, du Liebe! ♥ Du doch auch…!!!

    @Ines: Ich fühle, dass das so ist… manchmal bin ich von einem Tag maßlos überrannt und an anderem Tag kann ich mit dem Lebenstempo einfach so mithalten, obwohl beide Tage sich so ähneln…

    @Katharina: Vielen, allerliebsten Dank! ♥

  • Cosima

    Der ganz normale Wahnsinn, möchte man sagen.

    Ich habe gerührt gelesen, mit wie viel Freude, positiven Gefühlen du von allem, was dir begegnete schriebst. Selbst der schmerzende Nacken wurde in Kauf genommen, tat der Schönheit des Erlebten keinen Abbruch. Es war wohl ein guter Tag, einer mit Energie, man nahm alles, wie es kam und war glücklich. Und am Schluss klingt an – es gibt auch die anderen. Sie laufen eigentlich genau so wie der, nur ist die Energie nicht da. Man sieht alles im negativen Licht und wird müde und müder und möchte nur noch weinen.

    ich wünsche dir von Herzen viele der strahlenden Tage, im Wissen, dass die anderen auch da sind. Doch sie gehen vorüber, zum Glück.