Elternsein im Dezember
*Noch vor dem Zähneputzen Zahnpasta auf dem T-Shirt haben.
*Popel im Haar finden, ohne zu Wissen von wem eigentlich.
*Einen gebastelten Drachen im Kühlschrank entdecken.
*Lego- Ersatzteile aus dem Kalender zwischen Teetassen sammeln.
*Windeln in der Müslischüssel transportieren.
*Babyhänden mit Babyspucke und Schnodder im Gesicht, den Ohren, in der Nase, im Mund nachspüren.
*Baby-Milchspucke irgendwo auf dem Boden von wann auch immer wegwischen.
*Herbstlaub im Fahrradanhänger vergessen.
*3 Flaschen rosa Zaubersaft im ganzen Haus verteilen müssen.
*Schlafendes Kind ins Bett tragen.
*Schokoladentapser auf dem Badezimmermülleimerdeckel lassen.
*Im Kinderzimmer fehlen nur noch Fleisch und Fladenbrot, Zwiebeln sind schon da.
*Es raschelt in den Jacken- und Hosentaschen dank alten Gummibärchen- und Traubenzuckertütchen.
*Im Badezimmer auf dem Boden eine kleine Ecke von dieser Minitütchen liegen lassen.
*Nachts mit Emil allein spazieren gehen, um nach Hause zu kommen und Emil zu wecken.
*Ein Besuchskind fragen, warum es nachts um halb drei mit Lego spielt.
*Tee und Kaffee zum Frühstück trinken wollen und Zitrone in den Kaffee tun.
*Blase an den Fingern spitzen bei dem Versuch Ordnung in den Kinderschrank zu bekommen.
*Notarzt ins Haus lassen, mitfahren und Stunden später doch wieder zu Hause sein.
*Nachdem man wochenlang nur die Spülmaschinentabs vom DM hatte einen anderen mit Plastik reinschmeißen und nach dem Waschgang wieder unversehrt rausholen.
*Viele Papiersterne basteln und massig Papier bestellen in der Hoffnung, dass der eigene Hype länger anhält als nur bis zur Lieferung.
*Plätzchen backen und sich dabei maßlos selbst überschätzen.
*Gefühlte 250g gefärbten Puderzucker vom Tisch kratzen nach einem bunten Nachmittag.
*Familien- und Kinderfotos machen in der Hoffnung ein Bild zu finden auf dem nicht irgendjemand entweder doof guckt oder verwackelt dargestellt ist.
*Das schönste Familienfoto anschauen und entdecken, dass ausgerechnet ich total doof drauf aussehe.
*Sich vom Baby mit Brei im Mund mal ordentlich anniesen lassen.
*Voller Schuldgefühle überlegen, ob wir nicht langsam mal Bäume pflanzen sollten bei dem Papierverbrauch.
*Das erste Mal das Wort „Zahnspange“ hören.
*Gefühlt so wenig schlafen wie noch nie und trotzdem noch stehen können.
*Ganz verliebt sein in alle hier.
*Nicht einschlafen vor lauter Grübeleien, wann man was wie hätte anders machen können.
*Sich wie die doofste Mama der Welt fühlen.
*Sich wie die tollste Mama der Welt fühlen.
*Liegen lassen.
*Zuviel machen.
*Trotz und dank Allem ekelhaft glücklich sein.
11 Kommentare
Frische Brise
❤
Alexandra
wunderschön und so unendlich erweiterbar.
danke dafür
Martina
Sooo wunderschön geschrieben, zum Nachdenken, Schmunzeln, Mitfühlen, …
Alles Liebe, Martina :-)
Jule
Hach <3
frl_mieke
you made my day
♥ ♥ ♥
MädchenMama
❤
Christiane
Herrlich!!!
Eva
Ich schicke eine ganz bezaubernden und wunderbaren Mama viele Herzensgrüsse.
Alamne
Sehr schön! Ganz herzliche Grüße und dankefür die Anregung genau die selben chaotischen Umstände bei uns zu Hause von der liebevollen Seite zu betrachten (Ich verzichte lieber auf Puderzucker ;) )
Ines
Ich schließe mich Alamne an :-) nur die Poppel im Haar habe ich noch nicht entdeckt, ich guck gleich mal nach.
isabella
=) klingt schön! so schön! aber auch anstrengend! aber eben so schön <3