Schlaft, Kinder schlaft.

Seitdem Emil da ist, gibt es natürlich ein Kind mehr ins Bett zu bringen und nach einem halbem Jahr und einem Umbau vor ein paar Monaten haben wir eine neue alte Routine.
Nach wie vor gehen nach dem Sandmann alle Kinder -nach dem Abendessen, geduscht und mit geputzten Zähnen- in ihrem Pyjamas in ihre Zimmer. Wenn der Mann dann schon da ist, was leider selten ist, wandert er beim Vorlesen von Noah zu Zoes Zimmer, während ich Tom und Ben in ihrem Zimmer vorlese. Wenn ich ganz allein bin mit allen, entscheiden sich die Kinder interessanter Weise meist dafür geschlossen bei Tom und Ben im Zimmer zu lesen. Und danach gehen die Großen beiden in ihre Zimmer, obwohl ich ihnen nach einander vorlesen würde und das ja exklusive Zeit für sie wäre. Was sich beide aber sehr wohl wünschen ist danach mehr Zeit. Und dafür bin ich meist zu müde :)
Lange Zeit lag ich oben kuschelnder Weise in unserem Ehebett und wartete auf den Schlaf für Tom und Ben. die links und rechts neben mir lagen. Als Tom schlief wurde er nach unten in sein Bett getragen. Mittlerweile hat sich das verändert, wir haben das alte Etagenbett von den Großen aus dem Keller geholt und die kleinen Kinderbetten abgebaut. Nun liege ich unten im Etagenbett neben Ben und warte, oft nur noch bis Ben schläft, Tom braucht zumindest in den Ferien sehr lange bis er in den Schlaf findet.
Meistens klappt das alles in allem ganz gut, ich lese derweil, wenn Emil mich aber akut braucht, kommt der Mann, der mittlerweile irgendwann eingetrudelt ist mit Emil hoch oder aber ich gehe gleich runter mit oder zu Emil und der Kindervater legt sich dafür zu Ben, heißt wir tauschen.
Ohne Ferien schlafen meist alle vier großen Kinder bis acht halb neun. Zoe und Noah dürfen nach dem Vorlesen, in welchem Zimmer auch immer noch aufbleiben und lesen. Für Noah ist das neu, Zoe macht das schon sehr lange so, sie ist ja auch die Älteste und war schon immer die, die am wenigsten Schlaf braucht.
Wenn wir dann hier unten sind, stille ich Emil oder wir kuscheln oder tragen ihn, auf jeden Fall kann er nicht allein einschlafen, aber wenn er dann endgültig schläft, was um 20 Uhr sein kann oder 22Uhr, wird er in sein Bett in unserem Schlafzimmer getragen, immer bis zum nächsten Stillstop. Das ist dann entweder mein Zeichen endlich ins Bett zu gehen oder nach einer ersten Runde schlafen, der Moment in dem Emil zu uns ins Bett zieht.
Ben schläft entweder in der Nacht durch in seinem Bett oder aber, kuschelt sich nachts dann nach einem Umzug zu uns oder ins Beistellbettchen von Emil, in dem Emil noch nie schlief. Eigentlich dienst das gute Stück als Rausfallschutz. So ist das im Moment. Und wir sagen immer, wenn unser Bett nur größer wäre, hätten wir vermutlich mehr Kinder im Bett, aber das wäre wie Tom feststellte vielleicht blöd, weil irgendwann die Tür zu unserem Schlafzimmer nicht mehr aufginge :)

7 Kommentare

  • frl_mieke

    Wie spannend, die „Bettgeschichten“ anderer Familien zu lesen!
    Wir hatten hier auch schon die unterschiedlichsten Konstellationen, wer mit wem einschläft, zu wem wann umzieht und wo am nächsten Morgen dann wieder aufwacht … Je nach Alter der Kinder und unserem (Geistes-) Zustand als Eltern waren das die abenteuerlichsten Wanderungen und Schlafplätze. Und mit neuen Familienmitgliedern und sich änderenden Bedürfnissen, egal von wem, ändern sich dann eben auch die Schlaf – und vor allem Einschlafgewohnheiten …

    Danke für den schönen Einblick in Eure neue-alte Schlafroutine :)
    Und allzeit süße Träume natürlich !

  • fishly

    Danke für diesen Einblick. Gerade das Ende des Tages finde ich ungemein spannend. Nach unserem Großen hätte ich mir nicht träumen lassen,wie verschieden die Bedürfnisse der Kinder da sind. Mit wie wenig Schlaf man auskommen kann, wundere ich mich täglich – wobei ich weit davon entfernt bin das ohne Murren zu ertragen. ;)

  • denise

    Über eine Reportage im TV von euch würde ich mich echt freuen ;-) Ich finde das so schön wie ihr das macht und mit welcher hingabe und weißt du was ich noch schön finde? Das dein Mann nicht nur seinem anstrengenden Job nach geht, sondern das er wenn er nach Hause kommt auch für die Familie da ist und dann halt auch noch kurz vorliest und Gute Nacht sagt und morgens als erster aufsteht.
    Eigendlich könnte ich Jan auch erlauben das er noch etwas in seinem Bett alleine lesen darf, für einen 2. Klässler. Wäre so ein Punkt den ich mal ausprobieren werde heute Abend, vielleicht kommt das ja gut an bei ihm ;-)

  • Rina

    Vielen vielen Dank fuer diesen Einblick! Einfach interessant, wie es bei anderen gemacht wird. (Und genau das meinte ich mit „wie macht Ihr das mit 5 Kindern- so im Sinn von aha, andere machen es so, manches kann mir davon abgucken fuer die Organisation unseres Alltags) Vor kurzem hab ich auf S.PON etwas ueber Grossfamilien gelesen, was passt. Dort meinte eine Mutter von vier Kindern, sie wird oft um Rat gefragt. Sie sagte auch, bei so vielen verschiedenen Persoenlichkeiten im Hause koennte sie sowieso nur auf ihr Gefuehl hoeren und keine Ratgeber lesen :)
    Liebe Gruesse und fuer weitere Alltagseinblicke (zum Beispiel gibt es etwas was allle Deine Kinder gern essen? :)) sehr dankbar
    Rina

  • kassiopeia

    @Frl_Mieke: Musste kichern: Bettgeschichten. Ich denk oft an dich! :)

    @Fishly: Wer murrt hier nicht? :)

    @Denise: Niemals nicht, siehst du uns im Fernsehen :) Sag wie es bei euch jetzt geht und klar muss der Mann mit ran, sind ja auch seine Kinder :)

    @Rina: Großfamilie auf Spon? Muss ich doch gleich mal gucken :) Und was ist genau gemeint mit Essen? Mittag? Oder Brotzeit? Ich erzähl ja eigentlich auch gerne :) Liebe Grüße auch!

  • katharina

    Ich kann leider bei deinem neusten Eintrag nicht kommentieren, tu das aber jetzt einfach hier.
    Boah. Wie ätzend ist das denn?
    Ha, aber ich kann auch was zu solcherlei Gesprächen beitragen. Und zwar: In Richtung jüngstes Kind gerichtet (9 Monate): „Junge oder Mädchen?“
    Ich: „Junge.“
    Das Gegenüber: „Und die anderen beiden? Auch Jungs, oder?“
    Ich: „Ja.“
    Das Gegenüber: „Drei Jungs also?
    Ich: „Hmhm, drei Jungs.“
    Das Gegenüber: „Oh Gott. Sie Arme!“

    In diesem Sinne: Liebe Grüße! Und ja, bei uns zu Hause geht es natürlich MIT DREI JUNGS total chaotisch zu, weil Jungs ja generell TOTAL wild sind, und JA, wir hätten auch nichts gegen ein Mädchen gehabt (aber auch nichts gegen unsere Jungs), und NEIN, ich finde es nicht super anstrengend, manchmal natürlich schon, aber ich denke, nicht weniger oder mehr als mit drei Mädchen. Oder wie auch immer. Oh Mann.