• Verwurzelung

    Woran mag es liegen, dass ich in diesen Urlauben immer so nachdenklich werde? Lange Strandspaziergänge, ein versunkener Blick aufs Wasser und die Gedanken rinnen nur so dahin, kommen gleichmässig ungleichmässig wie die Wellen. Ich kam hier her, zu einem Zeitpunkt wo ein Umbruch in meinem Leben statt findet. Eigentlich ist es ein kleiner Umbruch oder rationalisiere ich nur wieder vor mich hin, denn eigentlich bringt er soviel Großes mit sich? Als ich vorhin meine Fotos ansah und bei denen ankam, die nun älter als zwei Wochen sind, war die Klippe so groß. Natürlich hatte ich an all jene gedacht, die mein Schritt betrifft, aber 14 Tage und die vielen Kilometer…

  • Wünsch dir was

    Ich glaube, dass ganz viele Menschen in unserem Umfeld interessiert, ob wir noch ein Kind möchten. Und immer, wenn man mir diese Frage stellt, finde ich sie einfach wie kompliziert. Ganz einfach wäre es zu sagen, natürlich hätten wir gern noch ein Kind, vielleicht sogar zwei, ich könnte mir manchmal sogar drei vorstellen. Doch die Fragen sind, ob das je klappt und wann. Ich bin ein realistischer Mensch und deswegen weiß ich, dass das Leben oft einfach tut, was es tut, da hilft alles wünschen nichts, plötzlich zerbricht eine Ehe, man wird krank oder eines der Kinder. Das Leben ist so im Fluss und den kann man nun einmal mit…

  • Wo das Herz wohnt

    Das Haus hier ist mehr als nur ein Urlaub, den wir jedes Jahr machen. Es ist wie zu Hause sein. Gerade heute, wenn die Sonne sich etwas zeigt und einen wärmt. Unten am Strand liegen, einschlafen (dank des besten Mannes), während die Wellen sich sachte am Strand brechen und die Möwen über einen hinweg fliegen. Oben der Garten mit Blick aufs Meer, den die Kinder lieben sogar wenn es regnet. Ich liebe es hier zu sein, gerade an Tagen wie heute, wenn der Baum der Nachbarn spielerische Schatten auf die Uferschutzanlage wirft, fühl ich mich angekommen und zufrieden, einfach glücklich. Ich bin wahnsinnig gern hier, für den Mann und mich…

  • Ein Ende…

    Es ist das Gefühl nicht angekommen zu sein. Seit ein oder zwei Jahren geht mir das so. Als wäre ich auf der Suche nach dem Grund meiner Existenz, meiner Bestimmung, meinem Platz. Vor unserer Abreise habe ich mich dazu entschlossen mit dem Start der Sommerferien meine Tätigkeit als Tagespflegeperson zu beenden. Das ist in vielerlei Hinsicht für mich bitter. Auch wenn ich beim Gedanken ab August wieder nur Zeit für meine Familie zu haben und mich da für die Überraschungen des Alltages wieder gewappnet zu fühlen erleichtert fühle, wieder atmen kann, bleiben da Versagensgefühle. Es ist nicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich etwas wieder aufgebe. Und auch…

  • Pfingsten an der Ostsee 2.0

    Selbstverständlich das Handy aus der Hosentasche holen und ein Foto des Zettels an der Tür machen, während zwei ältere Damen diesen auch begutachten: „Schau mal, sie macht ein Foto von den Öffnungszeiten, damit sie ihrem Mann sagen kann, wann er morgen früh Brötchen holen soll.“ Ich schmunzle. 

  • Sonntagsfreuden

    *Dank des Mannes ausschlafen dürfen bis 8Uhr, immerhin. *Hungrige vier Kinder samt Papa nach dem Frühschwimmen zu Hause mit Frühstück erwarten. *Mit dem Sohn Hausaufgaben machen. *Kuscheln. *Mittagschlaf. *Den Papa mal machen lassen: Geschenk einwickeln, Haare machen, Kind wegbringen. *Auf der Terrasse mit dem Mann über Wünsche und Zukunft sprechen bis wir unterbrochen werden. *Auf der Rutsche innehalten und die Sonne genießen. *Den Jungs Harry Potter anmachen, obwohl die Sonne scheint die Rollläden runter lassen. *Der Familie ihr Lieblingsessen kochen. *Den Kleinsten in den Schlaf stillen- lange. *Danach Ben in den Schlaf kuscheln. *Noch mal kurz mit Tom kuscheln. *Die Lieblingsdecke nehmen und sich aufs Sofa legen. *Aus der Color-Rado-Tüte…