Süße Heimlichkeiten

Es ist nicht unbedingt so, als wären mir die liebsten Kindheitserinnerungen, die aus der Küche, aber es gibt eine Menge davon.
Ich backe wahnsinnig gern und bestimmt auch viel, allein schon durch die Anzahl der hier liebenden Menschen. Wenn wir Besuch erwarten sind 12 Muffins einfach nicht genug, seit einer ganzen Weile schon zaubere ich immer 24, damit eben doch noch welche über bleiben. (Im Sommer mag das anders sein, wenn man noch Kiloweise Melone oder Erdbeeren auf dem Tisch stehen hat.) Und wenn ich nicht gerade für einen großen Anlass sechs verschiedene Cookies, Muffins oder Cupcakes, Torten und Kuchen backe, weil ich mich schlichtweg nicht entscheiden kann, welches von meinen liebsten Rezepten ich nachbacken soll, dann mache ich das richtig, richtig gern.
Es ist dieses vor Verzückung mit den Augen rollen, dieser selige Gesichtsausdruck, die großen Augen meiner Familie oder unseres Besuchs, der dann freiwillig Kuchen mit nach Hause nehmen möchte oder wenn Freundinnen sich etwas ganz spezielles wünschen, was mich natürlich ehrt, mich vor allem aber wahnsinnig glücklich macht.

Und etwas was ich rundherum so liebe, ist es ein oder zwei Kinder in die Küche zu locken, wie gerade eben. Und sie glücklich zu machen mit ein bißchen Baisermasse zum Naschen. Es geht dabei zum einen eben schon um diese Leckereien aus der Küche, die es beim Backen (oder auch Kochen) gibt, sondern auch um diesen besonderen Moment, wenn es nur dieses eine Kind ist, das für einen Moment im Mittelpunkt steht…
Ich mache das so oft es geht, flüstere immer andere Kinder zu mir und genieße ihre Freude, sauge sie auf.

Und das lässt sich beliebig auf alles andere ausweiten, die letzten geheimen Erdbeeren in der Küche, den letzten Schluck frisch gepressten Orangensaft, einmal Abbeißen von… weil Essen für mich eben auch Genuss ist.

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