Auf der Suche nach Alltag in den Ferien zwischen Spu(c)k in der Nacht und am Tag nach Köpper auf den Fliesenboden

Dieser Herbst ist voller neuer Eindrücke, so viele Menschen die unser Heim besuchen. Das freut mich zum einen so sehr, zum andern habe ich gefühlt kaum Zeit das Eine zu verarbeiten, da folgt schon das Nächste.
Und so sagte ich Nils Tante für Montag Vormittag kurzfristig zu, trotz des gefüllten Wochenende, das hinter mir lag und freute mich auf sie und meine Schwiegermama.
Bis Nachts etwas zwischen uns röchelte und Nils panisch Emil zur Seite riss, der sich in unser Bett übergeben hatte. Nun stiegen wir knallwach nachts kurz nach 2Uhr aus unserem Bett, Nils schickte mich zum Duschen und Umziehen des Kindes, wo ich auf den wachen Ben traf, er selbst ging in den Keller, holte neue Wäsche und bezog unser Bett frisch. Als wir alle wieder im Bett lagen, tat ich mich trotz der bleiernen Müdigkeit so schwer wieder in den Schlaf zu finden, weil ich zum einen Angst hatte, er würde erneut spucken, zum andern, weil ich mich fragte, was denn los mit ihm war. Wir hatte nur unseren Besuch gesehen, sonst niemanden und im Hallenbad hatte er zwar reichlich Wasser geschluckt, war auch einmal gefallen, aber so elegant, dass er den Kopf oben gehalten hatte, klar hatte er später lange geschrien, aber ich grübelte so vor mich hin, nickte immer mal wieder weg und wachte dann von neuem Spucken kurz nach 5Uhr auf. Das war der Punkt, an dem ich definitiv erstmal absagte und entschied morgens als Vorsichtsmaßnahme erstmal alle Kinder zu Hause zu behalten. Aber der Tag verlief ruhig, es passierte nichts und Emil war auf Schonkost und Stillen umgestellt, schlief auch statt einmal, zweimal am Vor- und Nachmittag. Als er danach mit seinen Brüdern im Keller war, hörte ich nur das unheilvolle Geräusch eines auf den Fliesenboden aufschlagenden Kinderkopfes und war auch schon im Keller, wo Emil schrie. Kaum waren wir oben in der Küche, übergab er sich. Nun was tun? Der Kinderarzt wäre mir lieber gewesen, aber man schickte uns telefonisch gleich weiter wegen der langen Spuckpause von zehn Stunden zwischen dem letzten und dem vorletzten Mal, und weil das letzte Spucken sofort nach dem Knall auf dem Kopf war in die Kinderklinik. Also rief ich den Mann an, der sich sofort auf den Weg machte, packte und suchte mir den Weg in unsere Lieblingskinderklinik. Meine große Hoffnung war ja, dass alles halb so wild war und man uns heim schicken würde. Und das zeichnete sich ab, Emil spielte und war wach, Emil aß auf dem Weg und erbrach nicht erneut. Als wir nach einem langen Weg und beschwerlichem Umsteigen am Hauptbahnhof in die U-Bahn dann die Kindernotaufnahme gefunden hatten, warteten wir keine 10 Minuten dann stellte sich ein freundlicher Arzt vor, der versuchte Emil zu untersuchen. Ich war froh, dass er keinen Grund sah uns da zu behalten. Wir durften Heim, sollten ihn beobachten und hätten jederzeit wiederkommen können, aber auch ihm erschien das Kind fit. Ich war dann kurz nach 21Uhr zu Hause mit Emil, der mich auf der Fahrt nach Hause wie schon auf dem Hinweg ganz schön auf Trab gehalten hatte und war müde, aber auch unglaublich erleichtert.
Heute wieder halbwegs normaler Betrieb nach den Ferien und nach wie vor noch so ein bißchen abwartend vorsichtig, ob der Spu(c)k wirklich schon vorbei ist. Es wird einfach nicht ruhiger hier :)

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