4+2
Die Tage vergehen zäh und in habacht. Es zieht und drückt in meinem Bauch. Und wenn ich zur Toilette gehe, bin ich angespannt. Ich wünschte an dieser Stelle, ich könnte die Zeit vorspulen.
Ich fühle mich schwanger und im Bett, wenn es mir gut geht, dann habe ich auch ein gutes Gefühl. Ich fühle mich so gesehen auch schwanger. Auch wenn mir noch nicht schlecht ist oder ich besonders müde wäre. Regelmässig nehme ich Utrogest und gönne mir eine Pause.
Ich mag das kleine Wesen in meinem Bauch am Liebsten festhalten, erwische mich hier und da, dass ich mich in Träumereien verliere und mir denke, wie es wohl wäre…
Davon kann ich mich nicht frei machen. Es sind nur wenige Tage. Aber sie können alles verändern. Das ist das schlimmste Seilakt in der Luft gerade. Ich könnte ewig so weiter machen. Ein Segen ist es doch (noch) nicht zu bluten. Und nur Angst zu haben. Keine Gewissheit auch im negativen. Ich wünsche mir dieses Kind so sehr. Ich versuche positiv zu denken. Ich versuche mir zu erklären wieso alles war wie es war und hoffe inständig es möge diesmal einfach auch wieder alles gut verlaufen. Ich streichel immer wieder zärtlich meinen Bauch. In dem ein kleines Leben heranwächst. Das ist wunderschön.