Die erste Ferienwoche

Eigentlich liegt diese nun schon fast eine Woche hinter mir, aber ich habs nicht eher geschafft zu schreiben…
Am Sonntag schon war ich etwas nervös, könnte man sagen. Die Aussicht drei Wochen lang allein sieben Kinder erstmalig von Montag bis Freitag zwischen 8 und 19Uhr betreuen zu dürfen war dann doch etwas überwältigend… Mir kam auch in den Sinn wie schwierig das alles für die Kinder war, die sich sonst zum Teil auch vormittags mal aus dem Weg gehen konnten, stand ihnen nun bis auf wenige Ausnahmen ein 24Stunden rundum Beisammensein bevor… Die Konflikte, die es schon zuvor gab, könnten sich vertiefen und woanders tun sich womöglich diverse Möglichkeiten und Chancen auf, dachte ich- und genauso war es… Ich war also aufgeregt am Abend vorm Antritt meines neuen echten 24h Mutterjobs, man könnte auch sagen, ich hatte echt Bammel, auch wenn mir das etwas albern vorkam, waren ja schließlich meine Kinder, die mich da erwarteten, keine Horde Außerirdischer oder doch? :)

Gleich am Montag so zwischen Frühstückstisch abräumen, Zähne putzen und irgendwo Ordnung machen, hatte ich eine Idee. Wir könnten ja auf ihren Lieblingsspielplatz (etwas weiter weg) gehen und das machten wir dann auch gleich, wo ich eine Vorschulkindmutter traf und eine zweite tolle Idee hatte, geradezu genial! Ich könnte ja „Pokémon Go“ installieren, das sollte doch zu schaffen sein, also kramte ich nach dem Passwort für den Appstore und freute mich, dass irgendwie irgendwo Platz auf meinem Handy zu finden war und dank der Hilfe meiner pfiffigen Kinder bastelten wir noch an Ort und Stelle an meinem Profil. Dann war ich allein und ich fragte mich schon das erste Mal wie schlau das wohl jetzt gewesen war, denn fünf Kinder liefen als Herde von einer Ecke des Spielplatz in die andere und fingen an sich zu streiten, wer wann wo etwas fangen könnte sollte müsste dürfte. Wir liefen dann Heim, ich kochte irgendwas und am Nachmittag kam eine meiner liebsten Freundinnen, die uns oh Wunder auf einem Spielplatz antraf, wo wir einen Pokéstop hatten und Pokémon suchten. :)
Am Dienstag hatte ich die geniale Idee einer Altstadt Rallye nach dem Frühstück, zwischen Abräumen und Zähneputzen (vielleicht erkennt man ein Muster), ich wollte „nur kurz“ so zwischen Brunch und Lunch ein paar Pokémon jagen, es nieselte, wir kauften Eis und Trinkpäckchen, besuchten einen Spielplatz, machten da Pause, jagten dann durch den Schlossgarten rauf und runter, waren auf einem weiteren Spielplatz, wollten nur kurz auf einem anderen Spielplatz einen Pokéstop machen und waren dann erst kurz nach 18Uhr zu Hause… Ich kochte, die Kinder putzten alles leer und eine ganze Melone hinterher und gelaufen war der Tag… :)
Am Mittwoch lief ich dann mittags, nachdem ich versucht hatte den Haushalt einzuholen, in der Sonne hin und her damit ich Bälle einsammeln konnte für unser Spiel, die waren nämlich aus, die Kinder machten derweil eine Pause von ihrem anstrengenden Ferienprogramm und sahen sich den Fernseher genauer an, bastelten, lasen, spielten und stritten.
Am Donnerstag machte ich genau das Gleiche wie am Tag zuvor, nur faltete ich irre viel Wäsche weiter und packte Taschen fürs Freibad, außerdem erwarteten wir einen Freund des Großen mit dem wir dann auch gleich ins Freibad fahren wollten, wo ich dann angekommen erstmals in meiner Freibadbesuchskarriere feststellte, dass wir zwar genau die Anzahl Taschen dabei hatten, die ich auch hätte mitnehmen wollen, aber eine davon war die des Sohnes Freund und meine Tasche mit den Badesachen stand zu Hause, also raste ich mit dem Bus wie eine Bekloppte nach Hause, holte die Tasche, rannte an einem Spielplatz aus den falschen Gründen vorbei und wieder zur Bushaltestelle um ein zweites Mal ins Freidbad zu fahren, wo wir noch eine nette Zeit bis zur Schließung in Badebekleidung hatten. Ich suchte mit der Großen am Abend noch über eine Stunde vorm großen Sommergewitter Pokémon und daheim machten es sich die Jungs in ihrem Lager im Keller gemütlich und gingen fast zeitgleich mit uns Erwachsenen ins Bett um dann…
am Freitag frisch und fröhlich wieder aus dem Bett zu hüpfen, woran es mir gleichermaßen und ausreichend mangelte und fehlte. Es zeigten sich doch nach der ersten Woche auch erste Ermüdungserscheinungen, so erwachte ich alter Morgenmuffel mit dem klaren jammerigen Gedankengut von „Ich kann nicht mehr!“… Ich zauberte ein superdupertolles Angeber „Schön, dass du da bist Sohnfreund/We survived die erste Ferienwoche“ Frühstück für alle und ging dann einkaufen mit einem anderen Sohnkind und den Kleinen, während alle anderen sich dank Niesel- und Regenwetter nochmals den Fernseher gaaanz genau ansahen. Die jungen Freude hatten um Verlängerung gebettelt, die sie auch bekommen sollten und am Nachmittag hing dann immer mehr der Vorschüler durch, der sich später abends einmal erbrach und unsere Wochenendmission bedrohte… Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andernmal erzählt werden oder so…. auch das dieser am nächsten Tag schon wieder munter wie ein junges Reh herum sprang, während das große Tochterkind dann sterbend auf dem Sofa lag und es bis gestern immer wieder tat- es kommt in Wellen… Ach und beim Friseur war ich mit der Großen da irgendwo zwischendrin (mit den beiden Kleinen) auch noch und bin etliche Kilometer mit diesen und jeden Kindern gewandert, denn wir wollen die Allerbesten sein… :)

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Ein von fraukassiopeia (@fraukassiopeia) gepostetes Foto am

Ich wipp das.

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