Wie ein flüssiger Himmel

Ich stolpere ungelenk über die vielen Steine im Sand, die ich überwinden muss, um ins Wasser zu kommen… mit jedem Schritt werden es weniger, die Schritte fallen mir leichter, aber die Kälte nimmt zu, mit jedem Schritt steigt das Wasser höher… ich zögere nicht, ich bin die Kälte gewöhnt, ich schreite zügig voran bis Knie, Hüfte, Ellenbogen, Bauchnabel, Brust und Schultern bedeckt sind und in dem Augenblick breite ich schon meine Arme aus… und bin schwerelos… hinter mir das Ufer, die Stimmen werden leiser mit jedem Zug, mit jedem Atemzug werde ich ruhiger und schwimme zur Sandbank, dem Horizont entgegen ins Nichts… zu Niemanden… als wäre die Welt endlich… würde man nur immer weiter schwimmen… das Wasser ist ruhig…unter mir verändert sich die Farbe von dunkelstem Grün und wird immer heller, leichter… und klarer, der hellblaue Himmel spiegelt sich darin auf der Wasseroberfläche und es sieht aus, denke ich in diesem einen Augenblick, wie ein flüssiger Himmel…

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