Verlorene Hoffnungen

Vor acht Jahren hatte ich meine erste Fehlgeburt, ich bekam Blutungen und saß am Nikolausmorgen beim Frauenarzt.
Ich schreibe das heute nicht für mich, sondern für all die Frauen, die das erlebt haben und jeden Tag erleben werden. Für die Frauen, die sich fragen, was sie jetzt tun sollen oder die, die sich fragen was sie falsch gemacht haben. Für die Frauen, denen man nicht zuhören will, weil andere sich dabei unbehaglich fühlen. Für die Frauen, die dazu aufgefordert werden, mit dem Trauern wieder aufzuhören, weil es doch nun langsam mal wieder gut wäre.
Für Frauen, die etwas und jemanden verloren haben und denen man später sagt: „Diesmal geht es sicher gut!“ und dabei nicht verstehen, dass es nicht um irgendein Kind ging und geht, sondern um dieses Eine.

Für Frauen, die absolut gar nichts falsch gemacht haben und wenn doch, dann dafür sich selbst zu verzeihen, es zu versuchen.
Für Frauen, die nicht wissen wohin mit sich, aber dennoch so viele Gedanken mit sich tragen, so viele Entscheidungen treffen sollen, gedrungen in Eile.

Für Frauen, die nicht geplant hatten, jemanden mitteilen zu müssen, dass sie nun nicht mehr schwanger sind, kein Baby mehr da ist. Für all die Frauen, die nicht wissen, wie das gehen soll. Für Frauen im Wochenbett, so verletzlich und ohne Schutz…

und ohne Baby.

Ihr seid nicht allein. Ihr dürft jederzeit darüber sprechen, ihr habt doch ein Recht dazu, trauern zu können, zu verarbeiten, die Chance zu haben anzunehmen, was passiert ist, damit eure Wunden heilen können!

Lasst euch nicht noch kaputter machen, ihr tragt so viel, ihr seid so stark, ihr atmet. ????

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