les moments

Trigger: Fehlgeburt- achtes Jahr

Einen Moment der Stille suchen und nicht finden, geschäftiges Treiben auf dem Friedhof. Sich auf eine Bank retten und immer noch nicht ungestört sein, erschöpft sitzen bleiben und warten. Auf Worte, aufs Luftholen, vom Karussell des Tages absteigen und sitzend warten.
Das Wetter ist wie damals, überall lag Frühling in der Luft, das Leben reckte sich und in mir eine Ahnung von…. mein Leben bewegte sich ab diesem Moment, ab diesem einen Tag im Frügling, für eine Weile so entgegen gesetzt zur Natur.
Ich war, als wäre ich aus meinen Körper heraus getreten und war dennoch da, nahm die Tage danach bis zur Trauerfeier- alles wahr, aber war irgendwie nicht dabei.
Die schlimmste Zeit kam erst später, vielleicht als der Schock nach lies, sich alles stzen konnte. Als ich alles was mir passiert war, einordnen, zuordnen, irgendwie in Zusammenhang bringen konnte.
Es war ein Tag wie heute, ein voll gepackter Tag, es schleuderte mich aus dem Leben, ich fiel und wurde getroffen, im wahrsten Sinne- an einem Punkt, an dem ich meine Angst etwas weiter hinter mir gelassen hatte, ungeschützt war mich vielleicht sicherer fühlte, nach dem ersten Trimester, genau in diesem Moment wurde ich verwundet, getroffen und ein Teil von mir ging für immer verloren.
Und ich kämpfte mich mühsam zurück, vielleicht ist heute nach allem nicht der richtige Tag, um sich einen Moment der Trauer zu suchen, aber es braucht Platz, er braucht Platz. Er gehört zu mir, wie die Kinder, die Moos aus den Buchstaben gekratzt und Gänseblümchen um den Stein gelegt haben. Es hat seinen Raum. Jemand fehlt. Auch das gehört zu mir. Und jetzt ist es ein bisschen ruhiger in mir und ich werde jetzt dahin zurück gehen, wo es laut ist und mich das Leben wieder mitreisst, denn auch dieser Teil gehört zu mir. #ifihadaboatiwouldsailtoyou

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