In 2020 war ich dankbar (da)für,…

*unser neuntes Kind, das ich wie ich es mir immer gewünscht habe ganz komplikationslos und flott zu Hause gebären durfte

*den Mann an meiner Seite, mit dem ich wieder ein Stück gewachsen bin und ich denke mit nur etwas mehr Energie könnten wir einander noch besser sehen und wertschätzen als wir es in den vergangenen Monaten schon getan haben und eben ganz besonders, wenn es ruhiger war

*unsere neun Kinder, die in diesem Jahr aneinander, miteinander und jeder für sich nicht nur in Zentimeter gewachsen sind

*die Gesundheit unserer Kinder und das in jeder Situation, in der wir medizinische Hilfe benötigten, wir diese auch rasch und gut bekommen haben

*das Quäntchen Glück, das uns vor größeren Unglück und Kummer bewahrt hat

*die viele gemeinsame Zeit, die uns geschenkt wurde und davon hatten wir viel

*die Möglichkeit meine Mama in ihren letzten Stunden beizustehen und bei ihr zu sein, als sie ihre letzte Atemzüge tat

*dass ich dabei nicht allein war

*dass ich meinem Vater und meiner Schwester in diesen dunklen, albtraumhaften Stunden etwas Trost durch Nähe und Dasein spenden konnte und sie nicht allein mit ihrem Kummer waren, wir einfach zusammen waren

*dass ich trotz Corona mit Hilfe meiner Schwiegermama (gerade noch im letzten Moment) geschafft habe, 600km zu überwinden und meine Mama zu bestatten, an der Seite meines Papas und meiner Schwester zu stehen

*finanzielle Sicherheit trotz allem und das Privileg einen wenn auch sehr kleinen Garten zu haben, der uns diese ersten Frühlingswochen erleichtert hat 

*den neuen gefundenen Job des Mannes

*trotz zweier abgesagter Urlaube in Hotels, zwei reguläre Selbstversorger- Urlaube dank Haus am Meer von Schwiegermama und so einen Hauch von Normalität abgeschieden in stürmischen Zeiten erleben zu dürfen

*zwei Nächte in Garmisch mit dem Mann, Lilou & Babybauch Anfang des Jahres Ende Januar

*die Kraft, Ausdauer, Zeit und Geld, die wir in diesem Jahr hatten, um Projekte zu verwirklichen, die zwei Zimmer zu tauschen, zu renovieren und das Haus wieder etwas aufzuhübschen und an Lebensqualität dazu zu gewinnen

*die schönsten entspanntesten Tage bevor unser Baby kam zu erleben, war in diesen ersten Tagen der Sommerferien unbezahlbar und ich denke nach wie vor unfassbar gern daran zurück

*so eine Hebamme gehabt zu haben, die mich noch einmal in meinem Frausein und meiner Kraft bestärkt hat vor und nach der Geburt

*eine so sorgenfreie, entspannte Schwangerschaft erleben zu dürfen, es war ein wahrer Segen, den ich mit jeder Faser aufgesogen habe

*all die Vorfreude, die wir miteinander erlebt haben vor der Geburt

*all die Freude, die wir zusammen intensiv erlebt haben nach der Geburt

*all die Geburtstage, die wir in diesem Jahr erleben und feiern durften, egal ob mal wieder draussen und mit Freunden oder isolierter zu Hause

*sieben letzte Tage im Freibad vor Saisonende hintereinander schwimmen gehen zu können nach dem Wochenbett und weil ich es im Meer nicht tun konnte 

*wegen zu lang geschlossenem Schwimm- und Freibad viele schöne Spaziergänge erlebt und neue, tolle Routen entdeckt zu haben

*viele gute Bücher lesen zu dürfen, immerhin noch 19 Stück

*viele gute Serien und Filme geschaut zu haben

*die doch dann vielen neuen gefundenen Rezepte, die ich aus diesem Jahr mit ins Neue nehmen

*in diesen stürmischen, gefühlvollen Zeiten mit tieferen Falten und einem Meer an dazu gespülten grauen Haaren, dem Unausgesprochenen & Ungelösten, das zusammen mit den neuen Vorsätzen im Gepäck mit ins neue Jahr gekommen ist, so viel gemeistert, geschafft und überstanden zu haben und ein Stück weit stolz zu sein, sich nicht in der Hoffnungslosigkeit verirrt zu haben und in der Dunkelheit verloren gegangen zu sein…

*trotz allem viele schöne Dinge erlebt und Zeit für mich, mein Schreiben, meine Fotos und meine Zeichnerei gehabt zu haben, auch wenn es davon hätte immer noch mehr sein dürfen 😅