les moments

An meinem Geburtstag hab ich das „Das Haus der Frauen“ beendet. Das kam mir dann irgendwie passend vor. Auf dem Weg hoch zum Eibsee, während ich im Vorbeifahren aus dem Fenster sehend Blüten stehen sah. Können es Krokusse gewesen sein? Es war jedenfalls zauberhaft, ich konnte meinen Blick gar nicht davon abwenden. Das Wetter war ja nicht wirklich einladend und doch irgendwie perfekt. Es zog kalt in den Zug herein, ich hatte so viel Nebel gesehen aus dem Tannen hervor ragten, einen Fluss, vielleicht war es die Loisach und als ich aussteigen musste, gerade die letzte Seite gelesen hatte, lief ich einmal um den See und musste hier und da immer stehen bleiben, um entweder die Schattierungen des Wassers zu bestaunen oder die Farben der Blätter oder beides, wenn sich das Laub im See spiegelte, dazu dieser Duft von Nadelbäumen. Als ich etwa zwei Stunden später in die Gondel hoch stieg zur Zugspitze, die komplett im Nebel lag, riss ein mal kurz der Himmel auf, überall Blau… etwas Sonne und weiter weg, lugten die Spitzen der Berge aus dem Nebel heraus… das war so wunderschön und das schönste Geschenk an diesem Tag. Und ich hatte es ganz allein erlebt, ohne Fotos, es blieb nur in meinem Kopf. Auch wenn ich diese Natur, die schroffen Berge, die mir Respekt einflössen sah, all das so sehr genossen habe, fehlten mir meine Freundinnen, meine Familie, das Weiche, Geborgene drum herum um diesen Tag, da ich ja mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren musste, hatte ich zwar Zeit zu schreiben und nachzudenken, aber war auch erschlagen von Menschen, Stimmengewirr, Farben und Geräuschen. In den letzten Tagen habe ich viel an beeindruckende mich prägende Frauen gedacht, Frauen, die inspirieren, mich zum Lachen bringen oder zum Nachdenken, die mich seit Kurzem oder schon sehr lange begleiten, hier und da oder aber gar nichts von mir wissen. Es sind immer diese Geschichten, die mich mitnehmen. So auch mein letztes Buch „Alef“. Auch wenn die letzten Seiten eher ein Endspurt zum Ziel waren, mochte ich die Poesie der Worte ???? (Bild zwei und drei gehören zu „Alef“)

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