les moments

Seit März 2020 haben wir alles uns Mögliche getan, um uns als Familie zu schützen. Wir haben die Kinder so lange von zu Hause unterrichten lassen, wie es nur möglich war, wir hatten Kinder über Monate zu Hause, statt im Kindergarten. Wir haben unser Soziales Leben komplett herunter gefahren, haben Freunde nur draussen getroffen zeitweise, Geburtstage ausfallen sehen und nachgefeiert, wenn es ging. Wir haben zwei relativ unbeschwerte Sommer erleben dürfen, um eigentlich ohne Reserven erneut Welle um Welle zu überstehen, viele Wochen und auch Monate ohne Hilfe, nur der Mann und ich und die Kinder. Lange Zeit das Beste aus allem gemacht, es uns versucht leichter zu machen, ein Baby bekommen und gross gezogen ohne grosse Notiz von Aussen, Monat um Monat verstreichen sehen und die Kräfte schwinden und jetzt wo eine Pause mehr als nötig wäre, nach dem falschen Alarm vom Mann und wo eine neue Welle sich bedrohlich aufbäumt, ist es da: Corona. Eines unserer Kinder ist infiziert. Wir haben uns alle PCR Testen lassen, bisher bleibt es bei dieser einen Person. Es schmerzt. So sehr. Auch wenn da Dankbarkeit ist, weil das Kind keine Symptome hat, bisher. Und die Hoffnung da ist, es möge bitte so bleiben. Ich bin aber zur sehr Realistin und frage mich, ob unser Leben 2022 so aussehen wird, zwischen Infektionen, Quarantänen und PCR Tests? Wir haben getan, was wir konnten, haben uns Impfen lassen als es ging, wir haben uns um einen Booster bemüht, haben die grossen Kinder impfen lassen als es ging und die Kleinen als es noch nicht ging. Mehr konnte ich einfach nicht tun. Und all die Gefühle, die Hoffnungslosigkeit, die Willkür und die Ohnmacht meine Kinder, meine Familie nicht schützen zu können, wie ich es als Mutter für richtig halten würde, wird nachhaltigen Schaden anrichten, all das hat Spuren hinterlassen. Und es wird noch so viel Weg zu gehen sein. Ich hoffe, es findet sich irgendwoher dafür die Kraft.

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