Eine Weihnachtsgeschichte


Diese Adventszeit war so anders als alle anderen zuvor, ich habe in diesem Jahr nicht hinein gefunden in irgendeine weihnachtliche Stimmung, es war ja auch immerzu irgendetwas und ich hab versucht mir zu sagen, dass das okay so ist. 

Das es okay ist keine Karten zu schreiben, keine Päckchen zu packen und nicht recht Zugang zu finden in diese Stimmung, dafür passierte einfach zu viel, immer informiert bleiben, Kinder zu Hause und wieder in der Schule, WarnApp rot, Warnapp grün, Emails, Bitten und zig andere Kleinigkeiten, abends heimlich Geschenke einwickeln über Wochen. Gebacken habe ich trotzdem, dekoriert war auch, es gab einen Baum, das grosse Einkaufen für Schlemmerei. Aber zwei Tage vor Heilig Abend von mehr oder minder 8.30Uhr morgens bis 16Uhr unterwegs zu sein, damit sich alle PCR testen lassen können, damit wir eine gute Einschätzung der aktuellen Situation haben, war wie der schwach positive PCR Test nicht gerade weihnachtlich. Etwas Zauber kam auf, als das eigenmächtig durchgeführte zweite PCR Testergebnis am Morgen des 24. kam und der überraschender Weise schon wieder negativ war. Somit mussten wir nicht mehr planen und herum überlegen wie wir feiern, sondern konnten es einfach tun. Wir hatten schöne Stunden, gutes Essen, waren zusammen, aber eben doch allein und zwei Erwachsene auf neun Kinder in den Weihnachtstagen ist etwas wenig. Und dazu nicht raus dürfen. Und diese Erschöpfung, die sich ja doch unweigerlich einstellt, wenn man sein Ziel erreicht hat. Jetzt liegen zwei Wochen Ferien vor uns. Und ich freu mich drauf, weil so hoffe ich, weniger Erwartungen an diese Tage gestellt werden, als an diese Weihnachtstage, die man sich ja doch am Ende besonders erhofft, besonders schön, besonders besinnlich, besonders erholsam… besonders unalltäglich und bemerkenswert, man möchte etwas Magisches für seine Kinder und Familien kreieren, das man selber vielleicht nicht fühlt, aber wünscht es sich für alle so sehr, kann aber weder zaubern, noch lässt die eigene Verfassung das eigentlich zu, auch nur im Ansatz so etwas zu erreichen… eine Mission so wenig zum Gelingen verurteilt, stets bemüht. 

Es war natürlich ein schönes Fest, was bin ich dankbar, dass wir einander haben, doch haben wir einander nun schon viele Monate, daher hätten die Farben noch schillernder sein dürfen, weil wir sie uns eigentlich verdient haben, weil wir es gebraucht hätten, finde ich. Vielleicht bin ich aber auch die Einzige, die grad mehr Konfetti braucht.

Ein Kommentar

  • Heinrich

    Lass dich nicht beunruhigen. Wir drehen in den Laboren zu verschiedenen CT Werten. Ein schwach positiver Test heißt gar nichts sofern der Betroffene keine Symptome hat steigt auch kein Wert. Wir schicken vom GA amt an verschiedene Labore und es gibt es ganz klare Differenz wer wie arbeitet. Definitiv kommt es darauf auf wie oft der Test extrahiert wird. Bleibt in Euch-keine Panik.
    Wir arbeiten am Limit haben immer versucht aufzuklären, aber leider ist sehr viel sooo Unstimmig dass ich einfach nur aufklären möchte.
    Es gibt in der Nachverfolgung keinen Fall von einem symtomlosen dessen ct weit oben war, sodass die Viruslast zum Anstecken reicht.
    Alles Gute für Euch