4 Wochen


Nachdem dieser letzte Sonntag nicht so einfach war mit all seinen Abschieden und nach dem kummervollen, vorangegangenen Streit, startete gestern nun mein neuer Urlaubsalltag.

Ich ging gleich in die Vollen, hatte abends effizient das Lastenrad mit Glas, Pappe und Pfand beladen und fuhr am gestrigen Morgen dann meine erste Tour mit motorisiertem Lastenrad: Pappe, Glas, Bäcker, Pfand, Einkauf, Erdbeeren, Briefkasten und zurück. Ich hatte mir viele Gedanken gemacht und gut geplant für die kommenden Tage. Nach dem obligatorischen Frühstück, Abräumen, Anziehen, allen Zähneputzen, eincremen, Mittagessen vorbereiten, Sachen zusammen suchen, die wir brauchten, fuhr ich kurz nach 12Uhr die erste E- Lastenrad- Tour mit vier Kindern, Emil mit dem Klapprad hinter mir her. Ich sag mal so: abenteuerlich. Angekommen auf dem Spielplatz erstmal alles schwierig: Es fehlten Geschwister, der Papa, zuviel Sonne und Henry schlief mir beinahe ein. Ich dachte erst naja, war spät gestern, wieder erst nach 22Uhr und morgens um 6Uhr hatte er wieder auf der Matte gestanden. Kein Wunder also, auch als er nachmittags immer wieder einschlief war ich noch nicht alarmiert. 

Nachdem ich das Buch „Wasserzeiten- über das Schwimmen“ (entdeckt bei @heikeland via Instagram) und gleich bestellt, begonnen hatte, zog es mich doch in mein Element. Es reicht nicht am Rand zu stehen, den Kindern zu winken und zu schauen, dass sie nicht ertrinken. Ich muss mit rein! Das tut ihnen gut und mir auch. Sie kommen allein nicht rein, der lustige Planschpapa ist halt einfach nicht da. Und ich musste auch für mich selbst wieder in der Ostsee schwimmen. 

So eiskalt und durch gefroren danach, war ich nicht gleich sicher, aber Henry glühte, schlief vor 19Uhr ein, sehr ungewöhnlich. Ich ging vor Mitternacht ins Bett und sollte es nicht bereuen, um 1Uhr wachte er weinend und glühend auf, verweigerte neuen Fiebersaft aber vehement, den ich ihm abends noch im Halbschlaf eingeflößt hatte. Irgendwann schlief er auf dem Sofa, ich holte mir aus dem Schlafzimmer Decke und Kissen und versuchte mit Unterleibsschmerzen zu schlafen, Ibu sei Dank klappte das auch irgendwann. Henry wachte wieder auf, wollte in den Kinderwagen und raus, ich aber nicht. Glück im Unglück war er zu krank, um gross zu protestieren und muss dann eingeschlafen sein. Um 6Uhr wurde ich wegen eines Malheurs geweckt und zog das Bett ab, befüllte Trockner und Waschmaschine und legte mich, nachdem ich das obere Teil vom Kinderwagen hochgetragen hatte, nochmal hin. Jetzt war ich gleich froh, dass ich so schön geplant hatte, ich fuhr heute also das erste Mal seitdem ich hier bin, nicht morgens zum Bäcker oder Einkaufen oder Beides. Wir starteten mit Fieberhase in den Tag und ich machte mir große Sorgen, ich zwang ihm unter Protest und viel Verschütten neuen Saft ein und freute mich über mein kurz aufblühendes Kind, das zuvor noch ewig schlaff und ohne jede Körperspannung auf mir gelegen hatte. Also nutzte ich den Moment und sprang mit Anton ins kühle Nass. Wir schwammen bis zur Sandbank raus und ich war nochmal mehr dankbar für mein neues Buch. Nach Mittag, und mehr Saft, ging es am späten Nachmittag nochmal mit den beiden Mädchen rein, und als Emil Henry nach Strandbuddeln vor dem Fernseher geparkt hatte, kam er sogar zu mir und Anton. Zusammen ging es ein zweites Mal zur Sandbank, und so waren Anton und ich eine Stunde im Wasser gewesen, Emil natürlich wesentlich kürzer, aber er war im Wasser, auch das hat Seltenheitswert und lag dann wohl an meinem überwundendem Schweinehund. Und ja, es ist frisch 😅 Danach Sauna, Wärmflaschen, Tee und Kakoa. Logisch. 

Henry ist jetzt noch wach, ich werte das als gutes Zeichen und hoffe mal sehr, dass er das Schlimmsze hinter sich hat und niemand anderes krank wird, insbesondere ich nicht 😬 Aber irgendwas ist ja immer. Doch ich schiele mit einem Auge auf die Abreise Sonntag Morgen.

Am Gemeinsten war wohl heute, dass ich meine Verabredung mit Andrea „absagen“ musste. Seit Ewigkeiten sprechen wir uns Romane via WhatsApp auf (vorallem ich) und immer, immer, immer kommt irgendwas dazwischen, wenn wir uns hier oben treffen könnten. Sie ist gerade mit nur kleiner Mannschaft auf Fehmarn, ich hier, so nahe dran waren wir noch nie, aber wie heisst es so schön? So nah und doch so fern. So hoffe ich auf den Sommer!

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