angenähert…

Vor unserem Pfingsturlaub war ich total verzweifelt, ich schrieb mir meine Ohnmächtigkeit hier von der Seele, ich war so eingenommen von dieser Zukunfts- und Existenzangst, dass ich mich gar nicht richtig aufs Packen konzentrieren konnte, sondern mit dem Mann immer wieder zusammen kam und redete… packen musst ich trotzdem, aber es ging mir bei Weitem nicht so geübt von der Hand. Ich musste mich wirklich dazu zwingen mal kurz an was anderes zu denken. 

Dann bekam Nils an der Ostsee einen Anruf von einer Leitung in der Caritas, ein total nettes Gespräch und da hellte sich alles auf, ich konnte mein Glück kaum fassen. Aber da wir nichts Schriftlich hatten, hielt ich mich bedeckt. Ich bin halt keine allzugrosse Optimistin (eher Realistin) und hab immer Sorge, dass da noch irgendwo etwas übersehen wurde, ein Haken auftaucht. Aber da kam nichts, wir hielten bald nach den Ferien zwei neue Buchungsvereinbarungen in den Händen, die ich in den letzten Tagen endlich abgegeben habe und ich merkte, dass ich wartete, passt das jetzt? Ja, es passt. 

Uns wurde zugehört, wir wurden gesehen oder gelesen oder alles zusammen, aber ich bin so dankbar und so unfassbar erleichtert, dass wir ohne Mittagessen weiter da sein dürfen in „unserer“ Einrichtung und mit einer gebuchten Stunde länger einen Kompromiss gefunden werden konnte. Unser Alltag darf also weiter gehen wie bisher. 

Und das ist so viel wert. Ich habe heute erst im Gespräch gemerkt, wie sehr uns das wirklich belastet hat, und wie viel besser sich das jetzt anfühlt. Welche Last von unseren Schultern genommen wurde.

Irgendwo da draussen wartet sicher weitere unvermeidbare Veränderung, aber diese „Kleinigkeit“ hätte wirklich alles auf den Kopf gestellt. Ich darf weiterhin meine Mäuse bringen und abholen, hier für alle Kochen und mit ihnen am Mittagstisch die Tage besprechen bevor wir uns in Hausaufgaben, Termine und Nachmittagsprogramm werfen und das ist so unfassbar viel wert! Diese Zeit ist so kostbar! 

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