…so viel Gefühl
Beim Spaziergang draussen mit den Tränen kämpfen, weil alles grad so doof ist.
Weil es Sonntag ist und der Mann soweit ausfällt und die Hoffnungen in diesen Tag meinerseits groß waren, nach der Woche, nach den Wochen, Nächten und zigfach zum Teil sehr unschön unterbrochenen „Abenden“, nach einem Samstag an dem ich bis weit nach 23Uhr nicht einmal fünf lausige Minuten allein gewesen wäre, geschweige denn Zeit für mich gehabt hätte, dann nachts nicht ganz 20min hatte, um gleich wieder zu June zu müssen, die dann auch wieder nach mir rief und zwischen Henry und Lilou Schlaf zu suchen. Vermutlich kann ich meinen Termin bei meiner Rheumatologin morgen absagen, wenn ich nicht extrem viel Glück haben sollte. Nach wie vor habe ich Angst, dass June sich ansteckt, bzw habe Respekt vor mehrfach erlebtem selbst-
Kranksein, stillen und kotzendem Baby bzw Kleinkind versorgen müssen. Ist ja nicht so, als wüsste ich nicht was auf mich zu kommt. Plus der Tatsache, dass man nichts planen kann und so ein Magendarm Infekt UNSERE Familie in der Regel zwei Wochen heimsucht, bis jeder es gehabt hat. Und es zwei lange Wochen mit unruhigen Schlaf, mehr Wäsche, nochmal andere Essenspläne, unzählige Klodesinfektionen, in dem lächerlichen Versuch die Seuche einzudämmen etcpp sind.
In einer Zeit, die wohlgemerkt emotional nochmal fordernd ist und auch dieses ganze Jahr nicht so entspannt gestartet ist, wie die Jahre zuvor. Und vieles, dass mich bedrückt und beschäftigt oder auch verärgert gar nicht den Weg ins Internet findet. Auch wenn manche meinen, hier fände man alles über uns. Manchmal ersticke ich ein wenig daran, umso dankbarer bin ich für Freundinnen, die mir zuhören und für mich da sind. Mich oft bestärken und mir gut tun. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich mein Belohnungssystem anfüttern, dem Mann ne Fasssauna kaufen für seinen Rücken, der ihn nach wie vor plagt, aber grad ist es akut Magendarm, das ihn heute Nacht und auch Anton heimgesucht hat oder mir ne neue Smartwatch kaufen, weil meine unauffindbar ist, und ich gern wenigstens wüsste wieviele Schritte ich gehe, um mir einzureden, dass ich voll healthy auch mal was für mich tue. Oder sinnlos neue Tragetücher kaufen, in denen ich das angeschlagene Baby Kleinkind rumschleppen kann. Oder den Kindern Zeug, um die Tage zwischen sich elend fühlen und wieder gut genug um das Haus zu verlassen, gut zu überbrücken. Stattdessen plane ich Ostern und zwei Kindergeburtstage und versuche zu atmen und anzunehmen, was ich sowieso nicht ändern kann und den Fokus darauf zu lenken zu sehen, was ich habe und davon viel.
3 Kommentare
Sandra
…ganz viel Kraft …und Gesundbleiben …????
Arne
Ich lese, ich fühle mit dir, und wünsche dir Stärke.
Andrea
Ich fühle es so und ich drücke dich. Du darfst sehr gerne immer alles bei mir lassen, aber das weißt du auch. Dieses Magen Darm Virus ist einfach nur fies in einer Großfamilie. Ein Endgegner immer, aber in dieser Konstellation einfach besonders.
Fühl dich gedrück !
Alles Liebe
Andrea