Spispaspuckala
Gestern war der erste fast normale Tag. Zumindest musste und wollte Nils wieder Arbeiten und Anton konnte wieder zur Schule. Lilou und Henry blieben aus organisatorischen Gründen daheim. Das waren die ersten Patienten und somit die Ersten, die genesen waren. Man merkt aber als Eltern einer großen Familie schon sehr, dass man nicht so richtig auf die Beine kommt, nachdem man selbst krank war, zwar schubsen der Mann und ich uns dann Auszeiten zu, aber man hat ja doch kaum Zeit sich auszuruhen, anders als die großen Kinder, die kaum ihr Zimmer verlassen, nur zum Essen erscheinen und wieder verschwinden, kümmern wir uns um besagtes Essen, saubere Wäsche und davon gibt es logischer Weise nochmal mehr, die benötigten Einkäufe, das hinterher Putzen und die gesunden Kinder sind ja auch noch da.
Letzte Woche haben wir schon im Ausnahmezustand verbracht. Änderte sich die Woche noch nicht so arg. Nachdem Henry als Erster gespuckt hatte, folgte Lilou und eigentlich gab es so nur noch zwei Abende und Nächte, in denen Normalbetrieb herrschte, nämlich die Nacht auf Donnerstag und die auf Samstag. Ansonsten nur Spuckschüsseln leeren, putzen, anreichen im Kreis. Ich war so froh, dass wir nicht alle gleichzeitig krank waren, denn es gab zwei Tage, an denen es echt eng wurde. Mit Ansagen im WhatApp Chat welches Klo grad dicht ist 🙈
Wie eine Vorzeigemutter hatte es mich Sonntag Abend erwischt, nachdem ich den ganzen Tag geschaut hatte, dass der Mann sich ausruhen konnte, -denn er hatte sich ja nicht nur selbst nachts über die Runden gebracht, sondern auch Anton versorgt- hatte also alles und war selbst schon erledigt, zwei Bäder geputzt, Wäsche gemacht, den Kleiderschrank der Mädchen durchgesehen und final stand abends das Essen auf dem Tisch und dann ging ich wirklich hoch und es ging los. Wie eine Vorzeigemutter habe ich zwischen Toilettenbesuchen den Kindern vorgelesen und sie Einschlafbegleitet und ich musste beim Stillen auch nur einmal raus 🙈 Dann lag ich nur noch auf dem Badezimmerboden wie ein Profi, aber erst als die drei kleinen Kinder schliefen. Und irgendwann musste ich auch spucken. Ich, die nie spuckt, dann hatte ich Schüttelfrost und Kreislauf, schleppte mich aufs Sofa, dämmerte da vor mich hin und als ich halbwegs durch war, kroch ich die Treppe nicht nur sprichtwörtlich heulend hoch und legte mich ans Fussende zu den drei Kleinen. Als ich nachts stillen musste, dauerte ja nicht lang bis zum ersten Mal, konnte ich mich wieder halbwegs normal bewegen und irgendwann morgens trank ich wieder einen Schluck Wasser. Wasser! Was ein tolles göttliches Elexir. Ich hab fast gesungen wie Elsa. Dann kam aber der harte Aufprall nach dem Aufstehen: drei Kilo leichter, kein Kreislauf, keine Energie. Aber Kopfschmerzen aus der Hölle. Irgendwie haben wir den Montag rum gebracht. Mit Tüten- Nudelsuppe mit Dosen- Nudelsuppe und Crackern und Salzstangen, Tee und Wasser. Und Fruchtschorlen. Und Schlafpausen. Es ging gar nicht anders. Dienstag war es dann schon besser, aber nicht gut.
Es hatten sich dann leider in der Zwischenzeit noch Will und Tom zu uns gesellt, dabei war Will erst Samstag Nacht Heim gekommen. Ben hatte es gleich nach dem Schnitzel mit mir am Sonntag erwischt. Und weils so schön war kam noch Zelda und die hats ganz schlimm erwischt. Spät abends, nachts angefangen und am nächsten Tag total kaputt gewesen. Ich könnte jetzt stundenlang darüber schreiben, wie faszinierend es ist wie ein Virus so unterschiedlich wirkt. Die einen Spucken gar nicht, verbringen dennoch viel Zeit auf dem Klo, die andern nur einmal, die andern ganz viel und ausdauernd. Ich frage mich noch immer was mit Emil und June ist, ob es da das Fieber+ war oder ich gleich noch bereue, dass der Mann los ist. 😬 Und ich hab Angst um Noah. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn es das jetzt war.
Gestern also erster regulärerer Tag nachdem nachts niemand gekotzt hatte 🎉 aber noch mit Henry, Lilou, Zelda, Tom, Ben, Will daheim. Nils war vor 8Uhr morgens los, damit Anton noch mit seinem eigenen Fahrrad da rumcruisen konnte zum Fahrradführerschein, den er bestanden hat, ich joggte morgens kurz zur Physio, weil ich vergessen hatte den Termin auch noch abzusagen, montags den Rheuma Termin musste ich verschieben, Gott sei Dank auf nächste Woche, daheim hatte ich die Kids, der Mann n Call, dann kochte ich Überrachung: eine Suppe und fuhr danach direkt mit den drei Minis zur Logo, wo ich im Bus eine ganz skurrille Begegnung hatte, danach und während Lilou bei der Sprachtherapie war, gingen wir einkaufen und waren irgenwann voll beladen daheim, wo ich den Mann winkte, als er wieder in einen Call verschwand. Aber es war smooth gestern, alles passte, heute war es viel schwergängiger, die Muttivation von gestern schon aufgebracht, aber der Tag war heute auch voll und wir haben auch heute alles erledigt. Termine und sogar Spielplatz unter gebracht. Morgen haben wir vor mehr Kinder in die Schule zu schicken, geplant ist auch der Kindergarten, hoffentlich keine doofe Idee. Der März war aus zweierlei Gründen schon waschintensiv genug 🙈 Der April darf heiterer und luftiger weiter gehen. Bitte Danke.
