jour ordinaire

Der alltägliche Wahnsinn

  • Rückreise

    Freitag Abend war mein letzter Abend allein am Meer und ich hatte so großes Glück, endlich ein Abend für mich, ich hätte weinen können vor Glück als vor 22Uhr vier Kinder schliefen und ich soweit alles fertig hatte, dass ich das erste Mal so richtig in die Wanne konnte, so mit drin bleiben und lesen. Ich las! Später räumte ich noch etwas. Und sah im Anschluss noch ein paar Minuten auf Netflix bevor ich selbstbestimmt ins Bett ging, weil ich das so wollte, ich glaube das erste Mal diesen Urlaub „rief“ keiner nach mir. Ich war beseelt.So hatte ich am Samstag nochmal Schwung für den Endspurt und am Nachmittag soweit…

    Kommentare deaktiviert für Rückreise
  • Noch elf Tage?

    Nach dem schönen, aber dennoch anstrengendem Ausflug nach Kellenhusen, fragte ich mich abends bzw nachts wirklich, woher die Kraft für den kommenden Tag und dem erwünschten und geplanten neuen Ausflug in die „Grömitzer Welle“ eigentlich herkommen sollte. Ich hatte keine mehr.  Aber ich dachte und sprach dem Mann noch auf, diesen Tag „schenke“ ich auch noch den Kindern, danach könne ich immernoch zwei Tage lang „in Ruhe“ Packen und Aufräumen.  Nach der Nacht, als Henry erst um Mitternacht schlief, folgte nach Kellenhusen und dem Nicherchen im Lastenrad auf dem Heimweg ein „Abend“, an dem Henry wieder erst nach 23Uhr einschlief, also wieder kaum freie Zeit nach Aufräumen und Co bis…

    Kommentare deaktiviert für Noch elf Tage?
  • Noch 13 Tage?!

    Was ein Tag war das? Zugegeben, meine letzte Kraft ist sowieso abhanden gekommen, zwischen dem Abend, an dem Henry Fieber bekam, der abenteuerlichen Nacht als es ihm so schlecht ging, gestern die Pflege und als es ihm dann abends besser ging, hielt er mich bis Mitternacht auf Trab. Auf der einen Seite hatte ich mich darüber gefreut, hiess es doch es ging ihm viel besser als morgens, auf der anderen Seite war ich einfach nur erschöpft und fertig. Weiterhin keine wirklich freie Zeit für mich. Als er dann schlief und ich ins Bad wollte, rief Lilou nach mir, eventuell hat das Treffen mit Papa sie doch mehr aufgewühlt, so war…

    Kommentare deaktiviert für Noch 13 Tage?!
  • 4 Wochen

    Nachdem dieser letzte Sonntag nicht so einfach war mit all seinen Abschieden und nach dem kummervollen, vorangegangenen Streit, startete gestern nun mein neuer Urlaubsalltag. Ich ging gleich in die Vollen, hatte abends effizient das Lastenrad mit Glas, Pappe und Pfand beladen und fuhr am gestrigen Morgen dann meine erste Tour mit motorisiertem Lastenrad: Pappe, Glas, Bäcker, Pfand, Einkauf, Erdbeeren, Briefkasten und zurück. Ich hatte mir viele Gedanken gemacht und gut geplant für die kommenden Tage. Nach dem obligatorischen Frühstück, Abräumen, Anziehen, allen Zähneputzen, eincremen, Mittagessen vorbereiten, Sachen zusammen suchen, die wir brauchten, fuhr ich kurz nach 12Uhr die erste E- Lastenrad- Tour mit vier Kindern, Emil mit dem Klapprad hinter…

    Kommentare deaktiviert für 4 Wochen
  • Lagebericht- aus der vierten Woche

    Nach schrecklich schlimmem Streit am Freitag kam überraschend gestern der Mann für eine Nacht aus München zur Ostsee, für ein paar Stunden. Wir hatten somit ein ganz wenig Zeit nach zwei Wochen, in denen wir uns nicht gesehen hatten. Zuletzt hatten wir uns am Ammersee getroffen, jetzt nach 14 Tagen einander in die Augen zu schauen und etwas (wie es die Kinderschar zuliess) miteinander zu (be)sprechen, war jetzt irgendwie nötiger als gedacht.  Dinge, die nie aufgearbeitet wurden, auch Schicksalsschläge, die da Schlag auf Schlag kamen seit (und auch schon vor) dem Tod meines Schwiegervaters Ende 2019, der Tod meiner eigenen Mama Anfang 2020, die Pandemie, die dadurch resultierende Dauerbelastung und Daueranspannung,…

  • Volle Tage

    Nachdem eigentlich so alle vorab gemachten Pläne in der letzten Woche ins Wasser fielen, haben wir zu Hause das Beste draus gemacht.  Ich war seit Freitag vorletzter Woche bis auf ein kurzes Intermezzo von Schwiegermama am Montag letzter Woche als ich beim Zahnarzt war, von Freitag bis letzten Freitag Nachmittag mit den Kids allein gewesen, kranken Kindern. Kindern, die dadurch logischer Weise sehr viel zu Hause waren und nicht in Schule oder Kindergarten.  Nachdem ich etwas sehr eskaliert war (auch) wegen des Wassers im Keller am späten Mittwoch Abend und nach Aufwischen ebendieses, begannen wir unseren Filmabend in den freien Tag mit erheblicher Verspätung, aber wir starteten. Dieses Mal wurde…

  • Ausnahmezustand

    Ich habe das Gefühl, dass einige irritiert sind, ob meiner Aufrichtigkeit, dem Wiedergeben der guten sowieso schlechten Tage und vielleicht auch der Gefühle, die ich meinem Mann mitunter entgegen bringe, ihn nicht genug unterstütze und den Rücken einfühlsam freihalte. Da heisst es schnell, „aber wenn er da ist, dann braucht er es wohl“, ja „No shit, Sherlock.“, aber ich brauche vielleicht auch ganz viel.  Es sieht am Ende niemand was sich in den letzten Jahren, Monaten und dann noch einmal Wochen abgespielt hat. Was hinter den „Kulissen“ passiert ist, was das für mich bedeutet hat, was ich schon auffangen und leisten musste und wie wenig ich eigentlich Zeit hatte für verschiedene…

    Kommentare deaktiviert für Ausnahmezustand
  • Gedanken

    Die Anteilnahme schrumpft, wenn man erneut das dritte Mal hinterheinander ein Baby verliert, egal ob es dieses Mal noch mal anders und vielleicht für mich wieder viel schlimmer war, weil es ein echter richtiger Mensch war, mehr als nur Hoffnung. Dieses damit allein bleiben wird natürlich noch einmal verstärkt, wenn der Partner dann verschwindet, genau jetzt. Ich verschliesse mich, werde härter. Umso mehr wiegen dann die Aufmerksamkeiten, die man bekommt, die hallen nach: einen wunderschönen Blumenstrauss, eine Karte samt Ständer mit ihrem Namen & ein Gutschein, Päckchen von Schwiegermutter und Schwägerin, aber auch der USB Stick von der Sternenfotografin, Sachen die ich vor Wochen bekommen habe. Und sie sind eigentlich…

    Kommentare deaktiviert für Gedanken
  • Der Tod und ich

    Als ich 13 war, starb meine Oma, die eigentlich meine Uroma war. Für mich war sie aber eine Oma, weil meine Mutter bei ihr aufgewachsen ist. Es ist kompliziert. Der Krebs hat sie sich geholt. Danach -nicht nur deswegen- war nichts mehr wir zuvor. Auf ihrer Beerdigung habe ich meine richtige Oma dieser Familienseite das erste und das letzte Mal gesehen. Als ich 17 Jahre alt war, starb mein Opa väterlicherseits. Herzinfarkt. Der Zweite. Kurz danach zog ich aus. Schwanger mit dem ersten Kind, starb die Oma meines Mannes, väterlicherseits, ich hatte sie noch kennen gelernt. Zehn Jahre nach dem Tod meines Opas, nach zwei Fehlgeburten und dem Unfall bei…

    Kommentare deaktiviert für Der Tod und ich
  • Tag 2 ohne Mann

    Nachdem ich den gestrigen ersten Tag mit den Kindern gut gemeistert hatte, startete heute der echte neue Alltag ohne morgendliche Unterstützung durch den Mann. Nach einer mehr oder minder durchwachten und durchgrübelten Nacht meinerseits, die beiden Kleinen schliefen noch entspannt neben mir, sprang ich morgens um 6Uhr aus dem Bett, rein in meine Klamotten und ab in die Küche. Ich versuchte am heutigen Ei-Tag, (Speck, Rühr- und Spiegelei, jeden Tag gibt es etwas anderes) irgendwie morgens alles fertig zu bekommen- samt Brotzeiten, wecken der Kinder und alle rechtzeitig zum Schulbus um 8Uhr zu bringen. Noah war schon vor 7Uhr aus dem Haus, Zoe schlief noch und weil wir am Vorabend leider…

    Kommentare deaktiviert für Tag 2 ohne Mann