• Von wegen „nahe“…

    Seit wann muss ein Kindergarten wirtschaftlich arbeiten?  Verzweifelt, erpresst und ohnnächtig fühle ich mich seit Anfang der Woche, als unsere Erzieherin auf mich zukam und mir zähneknirschend mitteilte, wir müssten ab September jetzt für die Kinder Mittagessen mitbuchen und bezahlen. Aber das ist ja irgendwie nicht alles. Seit der Einschulung des ersten Kindes, seit unserem Umzug, gehen unsere Kinder nur bis 12Uhr in den Kindergarten. Weil mein Mann arbeiten und nicht zu Hause war, konnte ich so jahrelang meinen Alltag allein bestreiten, mit den Babies und Kleinkindern in den Kindergarten flitzen und dort ein bis zwei Kinder abholen, nach Hause hechten, dort für alle kochen, denn um 13Uhr kamen die…

  • Vollgepackt mit tollen Sachen…

    Ich glaube es war das erste Mal, daß ich mit einem noch so frischem Baby ganz allein mit fünf Kindern bei einem Fest war, ohne einen Mann, der nachkam, vorallem nicht so lang. Auf der einen Seite fühlte es sich letzten Freitag dort sitzend richtig scheisse an. Ich fragte mich, wie das eigentlich passieren konnte, nicht nur das Ende des Wochenbetts, zurück im Alltag, nein das sind doch so ganz alte Pfade- sie hat die Kinder, er ist am Arbeiten. Ich hasste alles daran und auf der anderen Seite war ich ganz stolz, auf mich sebst, weil ICH das geschafft hatte und weil wir einfach ein super Team sind, auf…

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  • Tschüss Wehmut, Hallo Alltag

    Heute war also dieser Ruck zurück in Richtung Alltag, nach all diesen Monaten, nach der Kündigung des Mannes und Junes ersten Wochen geht es wieder zurück ins noch neuere alte Modell: Der Mann arbeitet von zu Hause aus- im Homeoffice. Das ist ja für alle Beteiligten immer ein bisschen tricky. Was nett klingt, immer so ein bisschen wie „Ach wie schôn, dein Mann ist immer da“, bleibt in der Umsetzung immer eine Herausforderung. Es ist doch nicht immer leicht, leise(r) zu sein und den Mann nicht aus seiner Konzentration zu reißen, weil er sich fragt, ob ich oder wir (seine) Hilfe brauchen und zum anderen irgendwie auch, dass der Papa…

  • Ein Jahr ohne Hazel

    TW: Blut, Fehlgeburt, Stille Geburt, Sternenkind Naiv vielleicht, aber ich dachte der schlimmste Tag, würde der Geburts- und Todestag sein, aber ich habe seit heute Nacht schlimme Flashbacks und da liefen dann auch schon die Tränen… ich denke das ist normal, wenn es sich das erste Mal jährt und so kamen die Erinnerungen, die ich vor einem Jahr das erste Mal niedergeschrieben hatte, schon in der Nacht…  Vor einem Jahr lief ich morgens mit dem Mann zum Frauenarzt und diesen Weg lief ich danach nicht noch einmal, ich nahm Monate später immer den Bus… Zur Vorsorge waren wir gekommen, angespannt nicht nur wegen der Placenta Praevia Totalis, das große Kind wusste…

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  • Junes Geburt

    Tagebuch, abends 18. Februar 2024 (in wenigen Stunden wird die Fruchtblase platzen)„Es ist so komisch sich vorzustellen, dass es diesen einen Tag geben wird, einen, der alles ändert. Unser Leben in ein davor und danach teilen wird, in ein Leben vor ihr und mit ihr. Das ist total abgefahren. Immer noch. Obwohl sie ja jetzt schon da ist. Aber ich kann sie nicht richtig sehen oder anfassen, nicht riechen, ihr nicht in die Augen sehen. Das sind so magische Momente. In diese klaren Augen sehen, Haut streicheln, die zum ersten Mal mit Licht und Kälte in Berührung kommt. Dieses frische Menschenkind wird das erste Mal hier draussen auf der Welt…

  • kleines Wunder

    Diese kleine Kämpferin ist mein kleines großes Wunder. Eigentlich spricht alles gegen ihre Existenz. Es ist wirklich ein Zauber, dass es sie gibt. Hätte es diesen unfassbar furchtbaren Streit zwischen mir und Nils nicht gegeben, hätten wir uns nicht versöhnt, gäbe es sie nicht. Wir hätten uns nicht gesehen in diesen Tagen am Meer. Der Mann und ich, wir wären normalerweise 1000km von einander getrennt gewesen, nichts davon war irgendwie geplant, ich war geradezu überrumpelt, weil er mich da oben überrascht hatte, um sich auszusprechen. Wir sahen uns eine Woche nach dem Beginn der wirklich heftigen Abbruchsblutung auf der Fahrt ans Meer. Es war „Zyklustag 2“ als ich allein mit…

  • gravida 18

    Gestern tauchte in einer lieben Nachricht an mich, das Wort „Wehmut“ auf und schon kam eine Welle und trug mich fort. Da ist gerade so eine Unruhe in mir, die mich nicht zur Atem kommen lässt, so viele Gefühle, die angeschaut werden wollen. Eine Wehmut in mir, dass ich 20 Jahre jetzt hinter mir lasse, ein Teil meines Lebens abgeschlossen sein wird. Zwanzig Jahre ist mein erster positiver Schwangerschaftstest her. Zwei Jahrzehnte des Mutterwerdens, Kinder-  Empfangens, -Austragens, -Gebärens, -Nährens. So viel Zeit zu tragen, trösten, begleiten, lachen, weinen, staunen, verzweifeln. Ein letztes Mal.  Da taucht ein großer Abschiedsschmerz in mir auf, alles war und findet ein letztes Mal statt. Genau darauf…

  • June

    June Minou Eloise, geboren am 19.02.2024 um 18:18Uhr als Hausgeburt im heimischen Schlafzimmer mit 2880g auf 51cm Länge in  der 39.Schwangerschaftswoche bei 38+6.  Wer uns Eltern etwas Gutes tun möchte, kann uns gern den einen oder anderen Euro in die Paypal- Kaffeekasse werfen, wir werden bestimmt bald wieder Spazieren gehen und so Mini- Auszeiten geniessen können, die uns im Alltag sehr helfen: j.hitze@gmail.com. Bitte falls es geht, keine Kinderkleidung schenken, sonst lieber Spenden an: SternenkindFotografie.eV.

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  • 35+4

    Jeden Tag warte ich darauf, daß ich mich gut &  attraktiv fühle, um noch ein paar schöne Fotos als Erinnerung zu machen und jeden Tag kommt mir irgendetwas dazwischen. Meist fühle ich mich nicht mehr so wirklich fit, leide unter Übelkeit, habe Schmerzen oder knabbere an meinen Ängsten. Dabei denke ich, es wäre sicher schön, später etwas mehr zum Erinnern zu haben. Sicherlich werde ich irgendwann einiges in der Erinnerung verklären, mich nach so Manchem zurück sehnen, vielleicht sogar bereuen, dass ich das Eine oder Andere nicht gemacht (Yoga, Babyshower), mehr genossen oder zelebriert habe. Die Wahrheit ist aber, ich hasse das alles grad. Jeder Tag ist nach wie vor ein…

  • Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all, zu uns, wenn der Schuh drückt oder so…

    Jetzt sind wir seit etwas mehr als zwei Wochen wieder zu Hause und schon so tief versumpft im Alltag des neuen Jahres. Neue Sorgen tun sich auf und Alte sind noch nicht einmal so richtig bewältigt und verarbeitet. Unsere Art zu Leben macht manchmal etwas einsam, da fehlt der Austausch an vielen Stellen oder schlicht die Zeit dafür. Zeitgleich gibt es aber mit den Kindern nie so richtig abgeschlossene Phasen, alles beginnt von vorn mit jedem neuen Menschlein und neue unbekannte Abschnitte beginnen.  Aus dem Netz sind oft erst viele Fotos von Kindern verschwunden und irgendwann auch die Themen rund um die älteren Kinder, beide Male mit der Begründung sie…

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