Heiliger Alltag

Es klingelt. Zwei gut gekleidete Herren stehen vor der Tür und fragen, ob ich Lust hätte die Bibel näher kennenzulernen. „Nein!“ ist meine knappe Antwort. „Sie sind aber direkt! Darf ich fragen warum?!“- ich denke an das fliegende Spaghettimonster, an die Kinder hinter der Türe, die Berge an Arbeit, dass Fremde vor mir stehen und sage plump das Erste, das mir einfällt, „Keine Zeit!“- das entspricht wohl der Wahrheit und heute fühle ich mich ein bisschen wie das weisse Kaninchen, ein rundrum doofer Tag, ich bin motzig, schimpfe, alles scheint schief zu gehen, das Klingeln an der Tür bestätigt mich nur. Man möchte mir eine Brochüre anbieten, ich lehne dankend ab. Und schliesse die Türe. Sehe noch unseren Weihnachtsbaum, das kommt mir verlogen vor. Ich denke an Jademond und ihre Suche im Alltag. Ich frage mich kurz, ob ich noch an Gott glaube und das Nächstbeste was mir einfällt, bevor ich wieder mitgerissen werde von allem ist:

Ich habe acht Kinder, ich begegne Gott jeden Tag.

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