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Ein zu Hause haben…
Einen Gedanken nehme ich mit aus dem Urlaub. Ich habe in den Jahren einen unbezahlbaren Skill erlernt, nämlich andere Leute ignorieren, die aus wohlwollenden oder gehässigen Gründen, an uns vorbei gehen und an ihren Fingern, die Kinder abzählen, mit ebendiesen auf uns zeigen, hinter vorgehaltener Hand (oder nicht mal das) über uns sprechen. Uns in erster Linie bewerten. Einfach eine Momentaufnahme nehmen und unsere Elternschaft und unsere Kinder bewerten. Und das passiert sehr sehr oft. Manchmal lobend, manchmal ist man gleich unten durch, es gab wirklich auch schlimme herauforderne Reisen. Weil war ja klar. Damit ich mich noch länger meiner soweit guten Gesundheit erfreue und nicht immerzu Puls habe oder…
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U5 zum Zehnten
Ich habs mir schon gedacht, aber jetzt mit etwas Recherche, ja June ist die bisher Leichteste und Kleinste bei der U5, macht ja auch Sinn und erscheint logisch, wenn sie mit zum Teil fast zwei Kilo weniger auf die Welt kam als ihre Geschwister. Aber… was heisst aber… sie ist unfassbar fit. Sie rollt sich, sie krabbelt nicht, aber sie robbt, wenn ein Objekt zu weit weg ist, stemmt sie sich hin und immer öfter zieht sie die Knie unter den Bauch und bringt sich in den Vierfüssler. Und so wie sie klein ist, braucht sie auch mehr Zeit mit Zahnen, mir sechs einhalb Monaten kamen jetzt am Ende des…
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and done…
Irgendwie haben wir die Tage mit den Kindern noch gut gefüllt, so wurde der Urlaub Stück für Stück voller, aber auch emotional aufwühlend. Die letzten Tage kam noch meine Schwiegermama und so hatten wir wirklich gut Besuch in den vier Wochenplus, Abwechslung und Aufregung in diesen Monat am Meer. Das mit der Aufregung hat das Universum nicht gehört, wir hatten so Pech auf der Rückreise in eine deutschlandweite Störung zu fahren. Wir haben in all den Jahren schon viel erlebt auf unseren Bahnreisen, aber das toppt bisher alles und mir ist dennoch bewusst, sehr, dass wir grosses Glück gehabt haben und es hätte viel schlimmer kommen können. Wir sind mehr…
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Urlaubsreste
In den letzten zwei Wochen im Urlaub habe ich geweint, im Hauswirtschaftsraum, weils Geld nicht reicht, tut es meistens nicht, weil diese Sorge nie aufhören wird, meine Kraft endlich war und alles doof, habe ich mit den Kindern gelacht, weil es mit den Kindern so schön war, ein Tränchen verdrückt, wenn ich ihnen beim Spielen zugesehen habe, philosophiert wie schnell die Jahre vergehen, orakelt was nächstes Jahr sein wird, Abschied genommen & begrüsst, mehrfach, Alltag gehabt ohne es zu wollen, die Arbeitswoche irgendwie überstanden und danach gemerkt, wie sehr mir das nochmal abverlangt hat, mich gefragt, ob das wirklich so schlau ist, wie wir das machen, erleichtert aufgeatmet, weil wir noch…
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Ein anderer Ferienstart
Das leere Becken, ein Einblick bei dem sich mein Herz zusammen zieht, vor Freude, vor Sommer mit den Kindern, den hellen Stunden, vor Sehnsucht, vor Abschiedsschmerz. Heute bin ich in dieser Saison das allererste Mal mehr als einen Kilometer geschwommen. Und vermutlich zum letzten Mal. Ich habe mich so verabschiedet von diesem Sommer im Freibad und meinen Sehnsüchten nachgespürt, für die weder Zeit noch Raum ist. War sogar auf den letzten extra Bahnen, die ich mir gönnte, nachdem ich Vertrauen in meinen Körper gefasst hatte, dass wir das schaffen, noch allein in den Bahnen gewesen. (Was mich nicht davon abhielt kurz vor Verlassen des Beckens doch zu strugglen und gegen…
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Letzte Woche vor Ferienbeginn
Diese letzte Schulwoche hatte es nochmal in sich. Die Tage an sich waren schon voll und stressig und dann musste ein Kind Dienstag plötzlich mit Schnittwunden von der Arbeit abgeholt werden. Ich bin so froh, dass Schwiegermama gerade wenn sowas ist, immer sofort alles stehen und liegen lässt und für uns da ist. Waren keine tiefen Schnitte, ganz oberflächlich (Gott sei Dank), aber das Kind hatte Kreislauf und als Arbeitsunfall musste ein Durchgangsarzt drauf gucken. Ich hätte mir an der Stelle gewünscht, dass man uns als Eltern eines Minderjährigen über die Sache informiert hätte und nicht das Kind, das durch den Wind war und unter Schock stand, uns angeschrieben hätte,…
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Dritte Woche vor Ferienbeginn
Es ist so viel los in diesen Wochen, ich komme mit Festhalten gar nicht mehr nach. Ich weiss nicht, wann wir zuletzt mehr als sechs Wochen hatten zwischen Pfingst- und Sommerferien, schon irre dann sich zwischendrin bewusst zu machen, dass das hier unsere letzte Woche vor den Ferien hätte sein können, nämlich Woche 6 nach Pfingstferien. Nachdem Zelda letzte Woche Mittwoch von ihrem ersten Schullandheim zurück kam, fuhr heute Anton weg. Mein großer, toller, lieber Junge, diesen Monat wird er schon 10! Wechselt an unserer Schule im September dann von Grund- in Mittelstufe. Wahnsinn, wir haben somit dann mehr Kinder zweistellig als einstellig. Ein weiteren Meilenstein als Großfamilie erreicht. Wegen…
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angenähert…
Vor unserem Pfingsturlaub war ich total verzweifelt, ich schrieb mir meine Ohnmächtigkeit hier von der Seele, ich war so eingenommen von dieser Zukunfts- und Existenzangst, dass ich mich gar nicht richtig aufs Packen konzentrieren konnte, sondern mit dem Mann immer wieder zusammen kam und redete… packen musst ich trotzdem, aber es ging mir bei Weitem nicht so geübt von der Hand. Ich musste mich wirklich dazu zwingen mal kurz an was anderes zu denken. Dann bekam Nils an der Ostsee einen Anruf von einer Leitung in der Caritas, ein total nettes Gespräch und da hellte sich alles auf, ich konnte mein Glück kaum fassen. Aber da wir nichts Schriftlich hatten,…
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Mal wieder etwas Rückbildung für mich…
Freitag Morgen ging es für mich und June nach dem Weg zum Kindergarten erst einmal Geld holen, für die Kaution und dann in die neue Hebammenpraxis. Ich war seit sehr vielen Jahren in keinen Rückbildungskurs mehr, hallo Gleichberechtigung. Anlässlich der Anmeldung zum Kurs gab es auch gleich feministischen Austausch mit meinem Mann, in dem ich ihn auf die Uhrzeiten hinwies, pädagogisch wertvoll so, dass Mama vorher zum Kindergarten kann oder abends, wenn sie grad die Kids ins Bett gebracht hat und dass Mütter so zum Sport doch meistens ihre Babies mitschleppen, (falls sie überhaupt gehen können, denn andere Kleinkinder sind meistens nicht so gern in den Kursen gesehen) und so…
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„Das Netz ist ein guter Ort, wenn…“
„… wir ihn dazu machen…“ so oder so ähnlich schrieb Johannes Korten damals im Internet und es wurde diskutiert. Es war ein Appell, ein Gedankenanstoss. Daran musste ich heute denken, als ich mich wieder einmal maßlos über Menschen in diesem Internet geärgert habe. Ich bin vielleicht kein Digital Native, wie meine Kinder, aber ich war früh im Netz unterwegs. Verbarg in Websites irgendwo versteckt Gedankenfetzen, Fotos und Gedichte, um meinem (Welt)Schmerz und den Depressionen einen Raum zu geben, wir sprechen hier so von rund um 2000. Ist also schon ne ganze Weile her. Und damit war ich nicht allein. Es gab so viele, die es mir gleich taten. Man lernte…