Lockdown №2, Tag 13
Diese Tage zwischen den Jahren sind besondere Tage. Aber für uns noch nicht ganz. Der Mann hat heute gearbeitet und ich war so ganz in meiner Rolle: Wäsche weiter bearbeiten nach drei Tagen Stillstand über die Feiertage, Frühstück Abräumen, Spülmaschine, Eindecken, Kochen zum Mittag, Einkaufen da draußen, Wickeln, Umziehen, Snacks & Getränke reichen, Abendbrotteller herrichten… Aber es war dennoch ein wunderschöner Tag. Ich hätte mir gern noch mehr Zeit mit den Kindern gewünscht, aber die haben mich heute gar nicht groß gebraucht & viel zusammen gespielt. Vor ein paar Wochen tauchte in einer Gruppe die Frage auf, ob man gern mit seinen Kindern spiele. Ich bin da ja immer gleich etwas schuldbewusst, weil mir oft die Zeit fehlt, aber die Antworten fielen ganz verschieden aus, oft las ich, man sei ja nicht der Allein- Unterhalter des Kindes, wozu hätten sie Geschwister?! Ja, auch ich habe nicht jeden Tag Lust Monopoly zu spielen. Und war immer ganz ehrfürchtig, weil eine Freundin von uns immer stundenlang auf dem Fußboden im Kinderzimmer Zug spielte… Aber wenn jemand sagt, er wünsche mir ein Kindermädchen, wiegel ich immer ab, eher zerren Termine, Haushalt, all die Verpflichtungen an mir, die mich abhalten, von denen ich mich oft abhalten lasse: „Gleich! Nur noch…“ Ich möchte niemanden absprechen genervt und müde zu sein nach einem langen Tag (oder morgens nach dem Aufwachen) und es ist niemand ein schlechterer Elternteil, weil er nicht stundelang Lego aufbauen mag. Was ich nach dieser Frage aber spürte war, dass ich wahnsinnig gern Zeit mit unseren Kindern verbringe und ich glaube, genau das ist der Punkt. Natürlich wird mir mal alles zu viel, zu viele Stimmen, Wünsche, Anforderungen- all die Bälle, die wir Eltern in der Luft halten sollen und ich möchte noch öfter auf Augenhöhe gehen, innehalten in meinem Tun, wenn sie mir etwas erzählen, mich brauchen… aber ich wollte genau das und ich bin so gern mit unseren Kindern zusammen. #ichliebdieso